Stephanie von Orelli

Schweizer Frauenärztin

Stephanie Regula von Orelli (* 25. Februar 1966 in Basel) ist eine Schweizer Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe und Chefärztin der Frauenklinik des Stadtspitals Triemli in Zürich.[1]

Von Orelli stammt aus der Familie von Orelli, einem langobardischen Adelsgeschlecht.[2] Ihre Eltern sind beide Ärzte. Sie hat Humanmedizin an der Universität Zürich studiert und 1992 ihr Staatsexamen absolviert.[3] Sie ist Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe mit den Schwerpunkten Brusterkrankungen, gynäkologische Krebsoperationen sowie Geburtshilfe. Die klinische Dozentin ist Lehrbeauftragte an der Universität Zürich.[4]

Von Orelli arbeitete in der Chirurgie im Stadtspital Waid sowie am Triemlispital und war von 2004 bis 2008 leitende Ärztin an der Klinik für Gynäkologie am Universitätsspital Zürich. Von 2008 bis 2012 teilte sie sich als Co-Chefärztin die Verantwortung für die Frauenklinik Maternité Triemli mit Brida von Castelberg, die 2012 in Frühpension ging.[5] Seitdem ist sie Chefärztin, Departementsleiterin und Mitglied der Spitalleitung.[6] Orelli arbeitet in einem 80-Prozent-Pensum, um Zeit mit ihren Kindern verbringen zu können;[7] seit 2017 gemeinsam mit Natalie Gabriel erneut im Jobsharing-Modell auf Chefarztebene.[8]

Sie ermutigt Frauen, Karriere zu machen und hält weibliche Rollenmodelle für „sehr wichtig“. Sie führt ein großes Team mit überwiegend Ärztinnen und zwei Ärzten. In ihrer Klinik coachen und begleiten in einem Patensystem erfahrene Ärztinnen die jüngeren Assistenz- und Oberärztinnen.[9][10][6]

Das Schweizer Fernsehen und 3sat strahlten 2016 ein längeres Porträt über Stefanie von Orelli mit dem Titel Die Chefärztin aus. Themenschwerpunkt war die Vereinbarkeit von Karriere und Kindern.[11][12]

Von Orelli ist mit dem Architekten Xavier Temme verheiratet und Mutter von drei Kindern.

Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. KD Dr. med. Stephanie von Orelli – Stadtspital Triemli Zürich. Abgerufen am 15. November 2018.
  2. Helene Arnet: Der diskrete Charme der Aristokratie (3). An der Uni traf sie auf die Büste eines Vorfahren. Tages-Anzeiger, 30. Dezember 2013.
  3. Stephanie von Orelli: CV. (PDF) Frauenheilkunde aktuell, 21. April 2012, abgerufen am 15. November 2018.
  4. Barbara Achermann: Die Frauenklinik. Annabelle, 17. April 2018, abgerufen am 15. November 2018.
  5. Erfolgsgeschichten, teilzeitkarriere.ch
  6. a b Daniel Lüthi: … Stephanie von Orelli, Chefärztin der Frauenklinik am Stadtspital Triemli in Zürich: «Mehr Frauen in Führungspositionen!», Schweizerische Ärztezeitung 97(39) 2016, S. 1357–1359
  7. Reto Scherrer: «Kein Zeichen mangelnden Engagements», Neue Zürcher Zeitung, 11. Oktober 2013
  8. Triemli: Erneut Job-Sharing an der Klinikspitze, medinside.ch, 23. Januar 2017
  9. Stephanie von Orelli, Chefärztin der Frauenklinik Triemli, Radio SRF1, 6. November 2016 (Audiodatei, 58 Min.)
  10. Fatima Vidal: Die Chefärztin. 100 aussergewöhnliche Frauen in der Schweiz, 6. März 2018, abgerufen am 15. November 2018.
  11. Die Chefärztin. Schweizer Radio und Fernsehen, 3. April 2016, abgerufen am 15. November 2018.
  12. Die Chefärztin, ARD.de, 17. Juni 2016