Stator
Als Stator (auch: Ständer, vom lateinischen stare = stillstehen) bezeichnet man den feststehenden, unbeweglichen Teil eines Gerätes, insbesondere im Gegensatz zum beweglichen Teil des Geräts, d. h.:
- zum Rotor (klassisch drehend), z. B. in einem Elektromotor, Generator, Hydromotor oder einer Pumpe, oder
- zum Translator beim Linearmotor.


Elektrisches Gerät Bearbeiten
Der Stator ist häufig zugleich das Gehäuse und besteht bei Elektromotoren und Generatoren, außer bei Gleichfeldmaschinen, bis auf seltene Ausnahmen stets aus „geblechtem Stahl“. Er dient hier als gemeinsamer Kern für die Induktionsspulen.
Im Gegensatz dazu liegt beim Glockenanker-Motor und dem Ferrarisläufermotor der Stator teilweise innerhalb des hohlen Ankers. Beim Außenläufermotor befindet sich der Stator vollständig innerhalb des Rotors.
Beim elektrostatischen Lautsprecher (kurz „ESL“) werden die feststehenden Elektrodengitter als Statoren bezeichnet. Im Gegensatz zum Magnetostaten liegt das Audiosignal hier nicht an der schallabstrahlenden Membran an, sondern wird der Gitterspannung aufmoduliert. Die Membran selbst steht unter hoher, konstanter Spannung (zwischen 1.000 und 5.000 Volt) und tritt in elektrodynamische Wechselwirkung mit den Feldern der Statoren.
Verdichter und Turbine Bearbeiten
Bei Fluidenergiemaschinen wie (Axial-) Verdichtern und Turbinen wird ein feststehender (nicht rotierender) Leitschaufelkranz als Stator bezeichnet. Er lenkt den Strom des Mediums, der nach Verlassen eines Laufrades schräg zur Maschinenlängsachse abgelenkt austritt, wieder gerade und dadurch in günstigem Winkel auf den nächsten Laufschaufelkranz.
Bei manchen Maschinen wie z. B. Verdichtern von Strahltriebwerken kann der Anstellwinkel der Statorschaufeln mit einem Verstellmechanismus im Betrieb angepasst werden.
Literatur Bearbeiten
- Günter Springer: Fachkunde Elektrotechnik. 18. Auflage. Europa-Lehrmittel Verlag, Wuppertal 1989. ISBN 3-8085-3018-9.
- Wolfgang-Josef Tenbusch: Grundlagen der Lautsprecher. 1. Auflage, Michael E. Brieden Verlag, Oberhausen, 1989, ISBN 3-9801851-0-9.