Signale – Ein Weltraumabenteuer

Film von Gottfried Kolditz (1970)

Signale – Ein Weltraumabenteuer ist ein Science-Fiction-Film, den die DEFA zusammen mit der polnischen Filmgesellschaft Przedsiebiorstwo Realizacji Filmów Zespoły Filmowe Warszawa unter der Regie von Gottfried Kolditz produzierte. Der Film hatte offiziell am 17. Dezember 1970 Premiere (Voraufführung im Berliner Kino Kosmos am 6. Dezember 1970). Seine literarische Vorlage ist der Roman Asteroidenjäger von Carlos Rasch, an dem sich die beiden Drehbuchautoren allerdings nur vage orientierten.

Film
Titel Signale – Ein Weltraumabenteuer
Produktionsland DDR, Polen
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1970
Länge 90 Minuten
Stab
Regie Gottfried Kolditz
Drehbuch Gottfried Kolditz,
Claus-Ulrich Wiesner
Produktion DEFA (DDR),
Przedsiębiorstwo Realizacji Filmów „Zespoły Filmowe“ Warszawa (Polen)
Musik Karl-Ernst Sasse
Kamera Otto Hanisch
Schnitt Helga Gentz
Besetzung

Handlung Bearbeiten

Im 21. Jahrhundert: Das Forschungsraumschiff Ikaros, das in fremden Sonnensystemen intelligentes Leben suchen sollte, wurde noch in unserem Sonnensystem, in der Nähe des Jupiters, von Meteoriten zerstört, jede Suche nach Überlebenden blieb erfolglos. Kommandant Veikko möchte es mit seinem Schiff Laika doch noch einmal probieren, muss aber seine Rettungsaktion als Wartungsarbeiten an unbemannten Raumstationen „tarnen“. Mit einer bunt zusammengewürfelten Mannschaft gelingt es ihm, Überlebende der Ikaros zu finden, die in einem noch funktionstüchtigen Trümmerteil viele Monate lang ausharrten.

Kritiken Bearbeiten

„Ein osteuropäischer Science-Fiction-Film, der viel Sorgfalt auf Trickaufnahmen und Kameraarbeiten verwendet, aber an erheblichen dramaturgischen Schwächen krankt.“

„Eine Art von 2001 ohne wissenschaftliches oder philosophisches Alibi, ohne Glaubwürdigkeit.[2]

„Der Film beschränkt sich optisch darauf, das Raumfahrermilieu möglichst attraktiv ins Bild zu bringen. Der Zuschauer kann die komfortable Inneneinrichtung ihrer Fahrzeuge und komplizierte Schalttafeln bewundern, er sieht Kosmonauten kopfstehen und schwerelos im All rotieren … Sehr einfallslos sind dagegen die wenigen auf der Erde spielenden Sequenzen … da wiederholen sich ach zu schöne Bilder von Reitern am Strand, neckisch in Sand und Wellen tollenden Bikini-Nixen und in den Dünen mit Fliegenden Untertassen spielenden Kindern… Über die gesellschaftliche Ordnung im Jahr 2020 läßt sich der Film nicht näher aus, doch deutet alles darauf hin, daß die Erdenbewohner in friedlicher Eintracht zusammenleben… Die Babelsberger Kosmonautenstory zeichnet sich von vielen SF-Filmen westlicher Provenienz aus, daß sie eine Perspektive zeigt, in der der Mensch als verantwortungsbewußtes Wesen seinen Platz behält und nicht durch Computer verdrängt oder von Lebewesen anderer Planeten bedroht wird.“[3]

Weitere Informationen Bearbeiten

Ähnliche DEFA-Produktionen sind:

Literatur Bearbeiten

  • Karsten Kruschel: Leim für die Venus. Der Science-Fiction-Film in der DDR, in: Das Science Fiction Jahr 2007, ISBN 3-453-52261-3.
  • Ralf Schenk: Das schöne Spielzeug. Zur Entstehungsgeschichte des deutsch-polnischen Gemeinschaftsfilms Signale – Ein Weltraumabenteuer. In: Leuchtkraft – Journal der DEFA-Stiftung, Onlineveröffentlichung 2022, abrufbar als PDF (S. 76–87) von DEFA-Stiftung, zuletzt abgerufen am 21. Dezember 2022.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Signale – Ein Weltraumabenteuer. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 12. Januar 2017.
  2. http://www.cine-directors.net/fantastique/S/signal.htm
  3. Frankfurter Rundschau, zit. n.: Ronald M. Hahn und Volker Jansen: Lexikon des Science Fiction Films, Band 1, München 1997, S. 810f.