Siegum (dänisch: Sigum) ist ein Ort, der zur Gemeinde Munkbrarup gehört.[1]

Siegum
Gemeinde Munkbrarup
Koordinaten: 54° 49′ N, 9° 37′ OKoordinaten: 54° 49′ 15″ N, 9° 37′ 1″ O
Höhe: 23 m ü. NN
Postleitzahl: 24960
Vorwahl: 04631
Karte
Lage von Siegum in Munkbrarup

Lage Bearbeiten

Siegum liegt ungefähr fünfhundert Meter südlich von Bockholmwik. Munkbrarup liegt ungefähr drei Kilometer südwestlich von Siegum. Das kleinere Kragholm liegt in dieselbe Richtung, ungefähr zwei Kilometer entfernt südlich liegt Langballig. Direkt am östlichen Rand von Siegum liegt der Ortsteil Siegumlund. Siegums Landschaft besteht heute noch hauptsächlich aus Feldern und Weiden,[2] mit Ausnahme des erwähnten Siegumlund, das stark bewaldet ist.

Hintergrund Bearbeiten

Siegum wurde erstmals 1567 erwähnt. Der Ortsname geht auf altnordisch sīk sowie auf die Dativform der Mehrzahl von dänisch Sig für ein „Feuchtgebiet“ beziehungsweise „eine sumpfige Niederung mt einem Wasserlauf“ zurück.[3][4] Der Ort bestand ursprünglich aus zwei Grundstücken, die 1692 unter das Gut Freienwillen (Langballegaard) kamen und 1755 parcelliert wurden[5][6]. Auf der Uraufnahme von Franz Geerz aus dem Jahr 1858 ist Siegum schon eingetragen.[7] Auf der Karte der Preußischen Neuaufnahme um 1879 war Siegum mit seinem Siedlungsbestand schon sehr detailliert eingezeichnet.[8] 1961 zählte Siegum 45 Einwohner. 1970 wurden 48 Einwohner gezählt.[9] Seit 2014 führte die Radstrecke des Ostseeman offenbar erstmals durch Siegum.[10]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Amt Langballig. Die Gemeinde Munkbrarup, abgerufen am: 8. März 2020
  2. Martin Becker: Kulturlandschaft Flensburger Förde, 2006, S. 173
  3. Wolfgang Laur: Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig-Holstein, 2. Auflage, Neumünster 1992, S. 600
  4. Im Altenglischen bezeichnete „sic“ oder auch „sik“ offenbar einen „Wasserlauf“. Das Wort war des Weiteren auch noch im Mittelniederdeutschen als „sik“ = „wasserhaltiger Grund, sumpfige Niederung, Tümpel“ bezeugt. Im Friesischen ist das Wort „sik“ mit der Bedeutung „Wasserlache, kleiner Teich, Gefilde mit Quellen“ belegt. (Quelle: Jürgen Udolph: Namenkundliche Studien zum Germanenproblem, Berlin, New York 1994. 401 f.)
  5. Anders Bjerrum, Kristian Hald u. Peter Jørgensen: Sydslesvigs stednavne, 7. Bd., Akademisk forlag 1948, S. 70
  6. Johannes Kok: Det danske folkesprog i Sønderjylland, 2. Bd., København 1867, S. 339
  7. Franz Geerz: Alsen-Apenrade-Flensburg 1858, abgerufen am: 9. Juni 2020
  8. Preußische Landesaufnahme um 1879, abgerufen am: 8. Juni 2020
  9. Genealogy. Siegum, abgerufen am: 9. Juli 2020
  10. Flensburger Tageblatt: Viel Verkehr bei Ironman-Triathlon : Ostseeman 2015: Am Sonntag wird es eng in Glücksburg, vom: 30. Juli 2015; abgerufen am: 8. Juni 2020