Siegfried Brehmer

deutscher Schachkomponist

Siegfried Brehmer (* 12. Januar 1917 in Lindhof, Kreis Briesen (Dębowa Łąka); † 30. Mai 1996 in Potsdam-Babelsberg) war ein deutscher Mathematiker, Hochschullehrer und Komponist im Schach.

Brehmer machte 1936 sein Abitur in Breslau. Danach lernte er bis 1938 Bankkaufmann. Im Zweiten Weltkrieg wurde er als Funker zur Luftwaffe eingezogen. Während des Krieges studierte er im Fernstudium Mathematik. Er geriet in Gefangenschaft, aus der er 1946 entlassen wurde. Danach unterrichtete er in Welzow als Neulehrer, ab 1949 war er Dozent am Lehrerbildungsinstitut Cottbus. Ab 1953 studierte er an der Brandenburgischen Landeshochschule Potsdam Mathematik, 1957 erfolgte die Promotion. Später arbeitete er als Professor an der Pädagogischen Hochschule Potsdam. Er verfasste mehrere Lehrbücher. Nach seiner Emeritierung beschäftigte er sich mit Computer-Programmierung und wandte sich auch wieder intensiver dem Problemschach zu. Er programmierte eine Bedienoberfläche zum Schachlöseprogramm Problem von Heinz Schwind.

Schachkomposition

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Berufsbedingt beschäftigte sich Brehmer in drei Zeitabschnitten mit dem Komponieren. So schuf er zwischen 1935 und 1938, danach zwischen 1948 und 1953 und schließlich ab 1982 gehaltvolle Aufgaben. Insgesamt kam er auf etwa 160 Probleme, vorwiegend Dreizüger. Davon erhielt er für mehr als 50 Arbeiten einen Preis, etwa 40 weitere wurden ausgezeichnet. 15 Kompositionen wurden in die FIDE-Alben aufgenommen, dafür erhielt er 1990 den Titel FIDE Meister.

Siegfried Brehmer
Schach, 1958
1. Preis
  a b c d e f g h  
8                 8
7                 7
6                 6
5                 5
4                 4
3                 3
2                 2
1                 1
  a b c d e f g h  
Matt in 3 Zügen

Lösung: 1. Dd8–d7 (droht 2. Dxe6+ Txe6 3. Sd7 matt)

  • 1. … Sf4–h5 2. Le4xd3 (droht Te4 matt) Sh5–g3 3. f2–f4 matt, 2. … Sh5–f6 3. Sf8xg6 matt
  • 1. … Sf4–e2 2. Le4xg6 (droht Te4 matt) Se2–g3 3. f2–f4 matt, 2. … Se2–c3 3. Sb2xd3 matt
  • 1. … Sf4–d5 2. Le4–f3 (droht Te4 matt) Sd5–f6 3. Sf8xg6 matt, 2. … Sd5–c3 3. Sb2xd3 matt

Diese Aufgabe stellt die auf Ferdinand Metzenauer zurückgehende Münchener Idee dar.

Literatur

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  • Siegfried Brehmer, Wieland Bruch: 100 & ein Schachproblem von Siegfried Brehmer. Aachen 1996.
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