Schlicht (Vilseck)

Ortsteil von Vilseck

Schlicht ist ein Ortsteil der Stadt Vilseck im Landkreis Amberg-Sulzbach in der Oberpfalz in Bayern.

Schlicht
Stadt Vilseck
Koordinaten: 49° 36′ N, 11° 48′ OKoordinaten: 49° 36′ 21″ N, 11° 47′ 30″ O
Eingemeindung: 1. April 1971
Postleitzahl: 92249
Vorwahl: 09662

Geographie Bearbeiten

Schlicht liegt zwischen Vilseck und Hahnbach am Oberlauf der Vils. Hier kreuzten sich einst bedeutende Fernstraßen wie die Sächsische Straße und die Böhmische Straße.

Verkehr Bearbeiten

Straßenverkehr Bearbeiten

Die Staatsstraße 2120 führt in Nord-Süd-Richtung vom Truppenübungsplatz Grafenwöhr in Richtung Amberg und quert in Schlicht die Vils.[1]

Die Kreisstraße AS 5 führt in West-Ost-Richtung durch den Ort bzw. das Tal der Vils und die Ortsmitte von Vilseck.

Schienenverkehr Bearbeiten

Durch Schlicht geht die Bahnlinie Bahnstrecke Neukirchen–Weiden (kein Halt). Nächster Bahnhof ist Vilseck.

Geschichte Bearbeiten

Die Gegend um Schlicht war bereits in der Bronzezeit (um 2000 v. Chr.) besiedelt. Während des Landshuter Erbfolgekrieges brannten die Sulzbacher das Dorf Schlicht in der Nacht zum 13. August 1504 bis auf die Kirche und 2 Häuser nieder. 1796 entstand in Schlicht ein „Kurpfälzisch-Oberpfälzisches Holztriftinspektionsamt“ das für die Trift auf der Vils zuständig war. Am 2. Oktober 1798 machte sich das erste Floß auf den Weg. Nach mehreren Tagen erreichte es Amberg. 1809 wurde die Trift wegen Unrentabilität eingestellt und das Amt wieder geschlossen. Durch das erste bayerische Gemeindeedikt wurde Schlicht im Jahre 1808 zum Steuerdistrikt und dem Landgericht Amberg und damit dem Naabkreis zugeordnet[2]. Nach der Auflösung des Naabkreises zugunsten des Mainkreises und des Regenkreises wurde Seugast im Jahr 1810 zusammen mit dem Landgericht Amberg dem Regenkreis zugeordnet (ab 1838 „Oberpfalz und Regensburg“).[3]

Durch das zweite bayerische Gemeindeedikt wurde Schlicht im Jahre 1818 eine eigenständige politische Gemeinde.

1838 wurde das Landgericht Vilseck gegründet, dem Schlicht zusammen mit den Steuergemeinden Adlholz, Ehenfeld, Gebenbach, Gressenwöhr, Großschönbrunn, Hahnbach, Iber, Irlbach, Langenbruck, Massenricht, Schalkenthan, Seugast, Sigl, Süß und Vilseck zugeordnet und aus dem Landgericht Amberg herausgelöst wurde.[4][5][6]

Literatur Bearbeiten

  • Eugen Hierold: Schlicht. wöi's Fröihers gwen is. 2005.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. BAYSIS Kartenfenster. Abgerufen am 9. September 2023.
  2. Kommission für bayerische Landesgeschichte, bearbeitet von Georg Leingärtner, Historischer Atlas von Bayern, Heft 24, München, 1971, S. 141. (online verfügbar auf digitale-sammlungen.de)
  3. Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980 In Verbindung mit Richard Bauer, Reinhard Heydenreuter, Gerhard Heyl, Emma Mages, Max Piendl, August Scherl, Bernhard Zittel hrsg. von Wilhelm Volkert, o. Professor an der Universität Regensburg, München, 1983, ISBN 3-406-09669-7
  4. Geschichtliches (Memento des Originals vom 27. November 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.vilseck.de auf den Webseiten der Stadt Vilseck
  5. Kommission für bayerische Landesgeschichte, bearbeitet von Georg Leingärtner, Historischer Atlas von Bayern, Heft 24, München, 1971, S. 146. (online verfügbar auf digitale-sammlungen.de)
  6. Regierungs-Blatt für das Königreich Bayern, München, 1838, S. 537 (online verfügbar auf Google Books)