Schleuse Nürnberg

Schleuse im Main-Donau-Kanal, Deutschland

Die Schleuse Nürnberg ist eine Schleuse der Bundeswasserstraße Main-Donau-Kanal, etwa zwei Kilometer nördlich des Nürnberger Hafens gelegen. Sie wurde in der Zeit von Juni 1968 bis November 1971 im Rahmen des Baues des Kanals errichtet und am 30. Oktober 1970 eröffnet.[4] Angelegt ist sie als Sparschleuse mit drei Sparbecken südwestlich des Schleusenbeckens.

Schleuse Nürnberg
Blick von Westen
Blick von Westen

Blick von Westen

Lage
Schleuse Nürnberg (Bayern)
Schleuse Nürnberg (Bayern)
Koordinaten 49° 24′ 56″ N, 11° 3′ 24″ OKoordinaten: 49° 24′ 56″ N, 11° 3′ 24″ O
Land: Deutschland
Ort: Nürnberg
Gewässer: Main-Donau-Kanal
Gewässerkilometer: km 69,09[1]
Daten
Betreiber: Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Donau MDK
Zuständiges WSA: Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Donau MDK
Bauzeit: Juni 1968[2] – November 1971
Betriebsbeginn: 30. Oktober 1970
Schleuse
Typ: Binnenschleuse
Wird gesteuert von: WSV Leitzentrale Nürnberg
Nutzlänge: 190[1] m
Nutzbreite: 12[3] m
Höhe Oberwasser: 312,5 m ü. NN
Durchschnittliche
Fallhöhe:
9,4 m
Sonstiges

Schleuse

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Die Kammer der Einzelschleuse liegt bei Kanal-Kilometer 69,09. Bei einer Länge von 200 m[4] hat sie eine nutzbare Länge von 190 m und eine Nutzbreite von 12 m. Das Oberwasser hat eine Höhe von 312,5 m ü. NN, die des Schleusen-Unterwassers liegt bei 303,1 m ü. NN. Die Schleusungs-Fallhöhe beträgt 9,4 Meter.[5]

Das Volumen der Kammer beträgt 23.030 m³, pro Schleusung werden 15.598 m³ Wasser benötigt. Durch die Hub- und Senkgeschwindigkeit von 1 m/min ergibt sich eine Schleusungsdauer von rund 9 Minuten.[6]

Steuerung

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Die Schleuse hat einen eigenen Kommandostand, wird aber seit 2007 aus der Revierzentrale der WSV in Kriegenbrunn fernbedient.[7] Von dort aus werden auch die Schleusen Eibach, Kriegenbrunn und Erlangen gesteuert. Ab 2024 soll die Steuerung von zwölf Schleusen aus der Leitzentrale Nürnberg erfolgen, später die aller 16 Kanalschleusen.[8]

Die Schleuse ist, außer bei Betriebsstörungen wie beispielsweise Unfällen, Wartungsarbeiten oder Eisgang, ganzjährig rund um die Uhr betriebsbereit und nachts beleuchtet. Im Ober- und Unterwasser bestehen jeweils Schleusenvorhäfen für die Berufsschifffahrt, Warteplätze mit Sprechstellen für die Freizeitschifffahrt und Slipanlagen für Kleinfahrzeuge. Kleinfahrzeuge werden nur tagsüber und meist zusammen mit der Großschifffahrt abgefertigt. Muskelkraftgetriebene Wasserfahrzeuge werden nicht geschleust; für diese steht an den Slipstellen ein bepfandeter Transportwagen zum händischen Umsetzen bereit.

Betriebsstörungen

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  • Am 8. Dezember 2007 rammte ein leeres Tankschiff bei der Einfahrt in die Schleuse ein mit Sojaschrot beladenes Gütermotorschiff.[9]
  • Am 29. Mai 2012 kollidierte ein Schiff kurz nach der Schleusung an der Bahnbrücke, da das Steuerhaus nicht eingefahren war. Zwei Personen wurden dabei eingeklemmt, eine Person verletzt.[10]
  • Am 9. Dezember 2013 verunglückte das Kreuzfahrtschiff River Queen in der Schleuse. Das Steuerhaus war bei der Ausfahrt aus der Schleuse nicht eingefahren und blieb deshalb am Tor des Unterhauptes hängen. Die 140 Passagiere und die Besatzung kamen mit dem Schrecken davon.[11]
  • Am 7. Mai 2015 havarierte ein leerer Tank-Schubverband ebenfalls wegen eines nicht eingefahrenen Steuerhauses mit der Brücke.[12]
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Einzelnachweise

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  1. a b Streckenatlas Main-Donau-Kanal. (PDF; 11,9 MB) Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes, S. 6, abgerufen am 23. Februar 2018.
  2. Zeittafel Main-Donau-Kanal. Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. September 2007; abgerufen am 24. Februar 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wsa-nuernberg.wsv.de
  3. Abstiegsbauwerke an Bundeswasserstraßen. (PDF; 44 kB) Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes, S. 4, abgerufen am 23. Februar 2018.
  4. a b Schleuse Nürnberg. Hans Gruener, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 23. Februar 2018.@1@2Vorlage:Toter Link/www.hansgruener.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  5. Main-Donau-Kanal, Abschnitt 12
  6. Abstiegsbauwerke an Bundeswasserstraßen. (PDF; 44 kB) Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes, S. 4, abgerufen am 23. Februar 2018.
  7. Leitzentralen – Verkehrssicherheit rund um die Uhr. (PDF; 0,8 MB) WSD Süd, Mai 2011, S. 2, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. März 2016; abgerufen am 27. Februar 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wsd-sued.wsv.de
  8. Pressebericht Nordbayern.de vom 27. Mai 2017.
  9. Polizeibericht zum Schiffsunfall an der Schleuse Nürnberg im Dezember 2007
  10. Pressebericht Nordbayern.de vom Mai 2012.
  11. Pressemitteilung cruisetricks.de vom 10. Dezember 2013
  12. Pressebericht zum Schiffsunfall im Mai 2015