Sandra Prechtel

deutsche Regisseurin und Drehbuchautorin

Sandra Prechtel (* 25. Januar 1969 in München) ist eine deutsche Regisseurin und Drehbuchautorin.

Porträt von Sandra Prechtel vor der rotgestrichenen Treppe zum Werkstattkino
Sandra Prechtel (2023)

Leben und Werk Bearbeiten

Prechtel studierte von 1988 bis 1990 an der Münchner Ludwig-Maximilian-Universität Literatur-, Film- und Politikwissenschaft. Sie schloss ihr Studium 1997 an der Freien Universität Berlin mit dem Magister ab. Anschließend reiste sie nach Moskau und absolvierte nach ihrer Rückkehr diverse journalistische Praktika.[1] Seither ist sie als freie Autorin tätig, u. a. für die Süddeutsche Zeitung, Der Freitag[2] und Die Zeit.[3] Sie hat ein Buch geschrieben und verfasst Beiträge fürs Fernsehen und den Hörfunk.[4]

Ihre Laufbahn als Filmemacherin begann Prechtel mit Regieassistenzen, u. a. 1998 bei Fred Kelemans Film Frost. Ihren Regie-Erstling, den Dokumentarfilm ND Neues Deutschland aus dem Jahr 2004 verantwortete sie zusammen mit François Rossier.[5] Auch ihr zweiter Film als Regisseurin, Sportsfreund Lötzsch, beschäftigte sich mit ostdeutscher Geschichte, Co-Regie führte dabei Sascha Hilpert.[6] Den halbstündigen Dokumentarfilm Die Ballkönigin drehte sie 2010 für die 3sat-Reihe Mädchengeschichten, hier arbeitete sie bei Drehbuch und Regie mit Anna Stylińska zusammen. 2013 wurde Prechtels Künstlerporträt[7] Roland Klick – The Heart is a Hungry Hunter im Rahmen der Berlinale uraufgeführt. Liebe Angst aus dem Jahr 2023 wurde beim Preis der deutschen Filmkritik für das beste Drehbuch nominiert.[8] 2023 widmete das Münchner Werkstattkino Prechtel eine erste Werkschau.[9]

Filmografie Bearbeiten

  • 2004: ND – Neues Deutschland (Doku; Drehbuch und Regie zusammen mit François Rossier)
  • 2008: Sportsfreund Lötzsch (Doku; Drehbuch und Regie zusammen mit Sascha Hilpert)
  • 2010: Mädchengeschichten – Die Ballkönigin (TV-Kurz-Doku; Drehbuch und Regie zusammen mit Anna Stylińska)
  • 2013: Roland Klick – The Heart is a Hungry Hunter (Doku)
  • 2018: Jazz oder die Lehre vom Fliegen (Doku)
  • 2022: Liebe Angst (Doku)

Veröffentlichungen Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Roland Klick - The Heart Is a Hungry Hunter. (PDF) In: Berlinale 20134. Abgerufen am 1. Januar 2023.
  2. Sandra Prechtel. In: Der Freitag. 10. Dezember 2008, abgerufen am 1. Januar 2024.
  3. Sandra Prechtel. In: Die Zeit. 12. Februar 2019, abgerufen am 1. Januar 2024.
  4. Liebe Angst. In: Filmfest München. Abgerufen am 2. März 2024.
  5. Sandra Prechtel. In: filmportal.de. Abgerufen am 1. Januar 2024.
  6. Sportsfreund Lötzsch. In: Filmdienst. Abgerufen am 3. Januar 2024.
  7. Wilfried Hippen: Dokumentarfilm „Liebe Angst“: Überlebt und doch gebrochen. In: Die Tageszeitung: taz. 27. März 2023, ISSN 0931-9085 (taz.de).
  8. Nominierungen für den Preis der deutschen Filmkritik 2022. In: Filmdienst. Abgerufen am 3. Januar 2024.
  9. Josef Grübl: Das Werkstattkino widmet Filmemacherin Sandra Prechtel eine Werkschau. In: Süddeutsche Zeitung. 22. November 2023, abgerufen am 3. Januar 2024.