Salomon Hess (Schriftsteller)

Schweizer Schriftsteller und Pfarrer

Salomon Hess (geboren am 11. Februar 1763 in Zürich; gestorben am 16. April 1837 in Emmishofen) war ein Schweizer historischer Schriftsteller und Pfarrer.

Hess war der Sohn von Hans Heinrich Hess (1739–1835) und Anna Cleophea Römer (1726–1768). Sein Onkel war der Zürcher Antistes Johann Jakob Hess. 1792 wurde er Diakon in St. Peter, ein Jahr später erschien seine Geschichte der Pfarrkirche zu St. Peter in Zürich, die von Paul Wernle als «Muster einer Lokalgeschichte» bezeichnet wurde. 1801 wurde er Pfarrer von St. Peter als Nachfolger von Johann Caspar Lavater, auf den er auch die Leichenrede hielt.[1][2] Er übte das Amt bis 1830 aus.[3]

Hess heiratete 1786 die verwitwete Anna Margaretha Waser (1764–1807). Der Ehe entstammten 11 Kinder, von denen drei das Erwachsenenalter erreichten. 1808 heiratete er in zweiter Ehe Magdalena Kitt und nach deren Tod 1822 in dritter Ehe Anna Katharina Ott. Diese beiden Ehen blieben kinderlos. 1837 starb Hess im Alter von 74 Jahren.

Hess verfasste neben Predigten und Andachtsliteratur eine Reihe historischer Schriften, insbesondere zur Schweizer Reformations- und Kirchengeschichte, darunter neben der schon erwähnten Geschichte der Pfarrkirche St. Peter die Biographien berühmter Schweizerscher Reformatoren (Johannes Oekolampad und Heinrich Bullinger) sowie eine Biografie des Erasmus von Rotterdam.

Werke (Auswahl)

Bearbeiten

Literatur

Bearbeiten
  • Wilhelm H. Ruoff: Stammliste der Familie Hess von Zürich. Zürich 1959, Nr. 96.
  • Barbara Schnetzler: Hess, Salomon. In: Wilhelm Kühlmann (Hrsg.): Killy Literaturlexikon. Autoren und Werke des deutschsprachigen Kulturraumes. 2., vollst. überarb. Aufl. de Gruyter, Berlin 2009, Bd. 5, S. 366.
  • Paul Wernle: Der schweizerische Protestantismus im 18. Jahrhundert. Bd. 2. Tübingen 1924, S. 376, 383 f.
  • Albert Hauck (Hg.): Realencyclopädie für protestantische Theologie und Kirche. 3. verb. und verm. Auflage. Bd. 7. Leipzig 1899, s. v. Heß, Salomo.
Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Etwas zum Andenken Lavaters. Leichen-Rede gehalten Sonntags, den 4ten Jenner 1801. In der Kirche St. Peter in Zürich. Ueber Offenbarung Johannis XIV.13. Zürich 1801.
  2. Es gibt eine gewisse Unklarheit, inwiefern Hess direkt Nachfolger Lavaters war. Möglicherweise war zunächst Johann Georg Schulthess der Nachfolger, der jedoch bereits im September 1802 wie Lavater an den Folgen einer Kriegsverletzung starb. Hess widmete seinem Andenken mehrere Schriften, siehe Karl Goedeke, Edmund Goetze: Grundriss zur Geschichte der deutschen Dichtung aus den Quellen. 2. Auflage. Ehlermann, Leipzig 1929, Bd. 12. S. 47http://vorlage_digitalisat.test/1%3D%7B%7B%7B1%7D%7D%7D~GB%3D~IA%3DGoedekeGrundrissZurGeschichteDerDeutschenDichtung-2-12~MDZ%3D%0A~SZ%3Dn66~doppelseitig%3D~LT%3D47~PUR%3D.
  3. Bestand VIII.C.26. Ehenbuch St. Peter, 1803–1813 (Dossier) im Stadtarchiv Zürich.