Sabine Ress

deutsche Tänzerin, Ballettmeisterin, Tanzpädagogin und Choreografin

Sabine Ress (* 21. Oktober 1904 in Berlin als Sabine Davidoff[1]; † 10. Juli 1985;[A 1] auch als Sabine Reß) war eine deutsche Tänzerin, Ballettmeisterin, Tanzpädagogin und Choreografin.

Sabine Ress mit Filmballett im Wintergarten 1936
Sabine Ress mit Ballett im Wintergarten 1939

Sabine Ress erhielt Ballettunterricht bei Margarete Altmann und Eugenie Eduardowa. Erste Bühnenerfahrungen sammelte sie bei Auftritten (Tanzabende) mit der Ballettschule von Eugenie Eduardowa. Bereits im Jahr 1922 erteilte sie selbstständig Unterricht und trat in den 1930er Jahren mit einem eigenen Ballett im Berliner Wintergarten und der Scala auf. 1938 eröffnete sie eine Ballettschule in Berlin. Zu ihren Schülern zählten unter anderem die Tänzerinnen Lula von Sachnowsky, Karin von Aroldingen und Natascha Trofimowa. Von 1938 bis 1943 übte sie zudem die Funktion der Ballettmeisterin am Theater am Nollendorfplatz aus. Die gleiche Position hatte sie von 1947 bis 1951 an der Komischen Oper inne. Von Ende September bis Anfang Oktober 1958 war Ress an der spektakulären Fledermaus-Aufführung in der 10.000 Zuschauer fassenden Deutschlandhalle anlässlich der Berliner Festwochen beteiligt.[2]

Ab 1933 war Sabine Ress auch als Filmchoreografin tätig. Zu ihren frühen Arbeiten gehörte die Choreografie zu Ich und die Kaiserin und Viktor und Viktoria. Später choreografierte sie bis in die 1960er Jahre vielfach in Filmen mit Marika Rökk. Darunter befanden sich Der Bettelstudent, Gasparone, Und du mein Schatz fährst mit, Es war eine rauschende Ballnacht, Kora Terry, Sensation in San Remo, Maske in Blau, Die Nacht vor der Premiere, Mein Mann, das Wirtschaftswunder und Hochzeitsnacht im Paradies. Weiterhin übernahm sie die Choreografie für einige Fernsehproduktionen, wie 1961 und 1962 in der Show Musik aus aller Welt, die 1961 anlässlich der Internationalen Funkausstellung vom Sender Freies Berlin (SFB) aus der Deutschlandhalle in Berlin übertragen wurde.[3]

Rezeption

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„Die von Sabine Reß einstudierten Tanzeinlagen halten sich auf bescheidenem Niveau.“

„Auch Sabine Ress mit ihrer Tanzgruppe […] [ist] an der beispielhaften Kollektivleistung beteiligt.“

Neues Deutschland, 1950[5]

Filmografie (Auswahl)

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alle als Choreografin
als Darstellerin

Anmerkungen

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  1. Reclams Ballettlexikon und filmportal.de geben hinsichtlich des Geburtsdatums 21. Oktober 1904 an. IMDb geht von der Angabe 21. September 1904 aus. In Bezug auf das Sterbedatum gibt IMDb abweichend 10. Juni 1985 an. Die Traueranzeige der Familie gibt den 21. Oktober 1904 und den 10. Juli 1985 an, d. h. beide Daten in der IMDb sind falsch.

Literatur

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  • Horst Koegler, Helmut Günther: Reclams Ballettlexikon. Philipp Reclam jun., Stuttgart 1984, ISBN 3-15-010328-2, S. 372.
  • Johann Caspar Glenzdorf: Glenzdorfs internationales Film-Lexikon. Biographisches Handbuch für das gesamte Filmwesen. Band 3: Peit–Zz. Prominent-Filmverlag, Bad Münder 1961, DNB 451560752, S. 1385–1386.
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Commons: Sabine Ress – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Reichsfilmkammerakte auf Deutsche Digitale Bibliothek; abgerufen am 2. Januar 2024
  2. -ra-: Größer geht es nicht. In: Der Kurier. 2. September 1958.
  3. Musik aus aller Welt Programmeintrag vom 31. August 1961 auf tvprogramme.net; abgerufen am 10. August 2015.
  4. slf.: Die Fledermaus im neuen Glanz. Festliche Eröffnung der „Komischen Oper“. In: Neues Deutschland. 25. Dezember 1947.
  5. Karl Schönewolf: Die echte „Verkaufte Braut“. Felsensteins realistische Inszenierung der Volksoper Smetanas. In: Neues Deutschland. 16. September 1950.