Rudolfing

Dorf in Aigen-Schlägl, Österreich

Rudolfing ist eine Ortschaft in der Gemeinde Aigen-Schlägl im Bezirk Rohrbach in Oberösterreich.

Rudolfing (Dorf)
Ortschaft
Rudolfing (Österreich)
Rudolfing (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Rohrbach (RO), Oberösterreich
Gerichtsbezirk Rohrbach
Pol. Gemeinde Aigen-Schlägl  (KG Aigen)
Koordinaten 48° 38′ 58″ N, 13° 57′ 41″ OKoordinaten: 48° 38′ 58″ N, 13° 57′ 41″ Of1
Höhe 600 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 122 (1. Jän. 2023)
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 10826
Zählsprengel/ -bezirk Aigen-Umgebung (41343 001)
Bild
Ortsansicht von Rudolfing von Süden
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; DORIS
122

Geographie Bearbeiten

 
Hauptstraße in Rudolfing

Das Dorf befindet sich westlich des Gemeindehauptorts Aigen im Mühlkreis. Die Ortschaft umfasst einschließlich der Weiler Bruckhäuseln und Bühelhäuser sowie des Einzelhofs Moosbauer 39 Adressen (Stand: 1. April 2020).[1] Die planmäßige Anlage des Dorfs aus Hakenhöfen aus dem 19. Jahrhundert ist für das Mühlviertel ungewöhnlich.[2]

Rudolfing liegt in den Einzugsgebieten der Großen Mühl und des Moosbauerbachs.[3]

Geschichte Bearbeiten

Rudolfing geht wahrscheinlich auf eine Rodung durch das Stift Schlägl im 13. Jahrhundert zurück.[2] Der im Jahr 1303[4] erstmals urkundlich erwähnte Ortsname leitet sich vermutlich von einer gleichnamigen Siedlung in Bayern her. Bei einem Brand wurden 1610 alle Häuser – noch einstöckige Holzbauten – zerstört. Eine Hungersnot war die Folge. Nach 1750 wurden die Häuser aus festem Baumaterial neu errichtet.

Grünwald wurde am 2. Februar 1868 als eigene Ortschaft ausgegliedert. Fast ganz Rudolfing wurde am 2. August 1888 erneut durch Feuer vernichtet und danach rasch wieder aufgebaut. Infolge von Brandstiftung wurden am 21. Februar 1891 die Häuser Rudolfing Nr. 1, Nr. 1, Nr. 18 und Nr. 19 zerstört.[5] Am Hof von Klaus Pfoser kam es am 16. April 1935 zu einem Brand.[6]

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Dorfhäuser oft um- und ausgebaut. Bei einem von 2002 bis 2006 dauernden Dorferneuerungsprojekt wurden sie nach traditionellem Vorbild renoviert.[5] Bis zur Gemeindefusion von Aigen im Mühlkreis und Schlägl am 1. Mai 2015[7] gehörte das Dorf zur Gemeinde Aigen im Mühlkreis.[8]

Kultur und Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Die einfache Dorfkapelle steht im Südosten des Orts. Der Dreiseithof Rudolfing Nr. 25 weist innen ein Kappengewölbe aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf.[2]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Rudolfing – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen: Österreichisches Adressregister, Stichtagsdaten vom 1.4.2020 (online)
  2. a b c Dehio-Handbuch – Oberösterreich – Band I – Mühlviertel. Berger, Horn/Wien 2003, ISBN 3-85028-362-3, S. 11.
  3. DORIS (Digitales Oberösterreichisches Raum-Informations-System). Land Oberösterreich, Abteilung Geoinformation und Liegenschaft, abgerufen am 16. Juni 2022.
  4. Erich Trinks (Bearb.): Urkunden-Buch des Landes ob der Enns. Band 4. Wien 1867, CDLXXX, S. 445 (archive.org – „Sighart von Budolfing“ in einer Urkunde vom 30. Juni 1303 zu Engelszell): „Ruger von Haichenbach, seine Hausfrau und sein Sohn Chadolt verkaufen an Bischof Wernhart von Passau mehrere Güter im Mühlviertel, welche Lehen sind des Bischofes.“
  5. a b Dorfgeschichte. Verein Dorferneuerung Rudolfing, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 12. August 2022.@1@2Vorlage:Toter Link/www.rudolfing.at (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  6. Chronik. Freiwillige Feuerwehr Schlägl, abgerufen am 12. August 2022.
  7. Gemeindezusammenlegungen ab 1. Mai. In: orf.at. 30. April 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 16. Juni 2022; abgerufen am 16. Juni 2022.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/ooe.orf.at
  8. Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis 2001 Oberösterreich. Verlag Österreich, Wien 2005, ISBN 3-902452-43-9, S. 253 (statistik.at [PDF; abgerufen am 16. Juni 2022]).