Rio das Cinzas

Fluss in Brasilien

Der Rio das Cinzas ist ein Fluss im Nordosten des brasilianischen Bundesstaats Paraná. Er entspringt in der Serra das Furnas im Munizip Piraí do Sul auf 1.261 m Meereshöhe. Er mündet 180 km nördlich davon zwischen Itambaracá und Santa Mariana in den Paranapanema. Seine Länge beträgt 240 km.

Rio das Cinzas
Salto Cavalcanti am Oberlauf im Munizip Tomazina

Salto Cavalcanti am Oberlauf im Munizip Tomazina

Daten
Lage im Nordosten von Paraná, Brasilien
Flusssystem Rio Paraná
Abfluss über Rio Paranapanema → Rio Paraná → Rio de la Plata → Atlantik
Ursprung Quelle im Munizip Piraí do Sul
24° 25′ 29″ S, 49° 52′ 28″ W
Quellhöhe 1261 m
Mündung in den Paranapanema zwischen den Munizipien Itambaracá und Santa MarianaKoordinaten: 22° 56′ 9″ S, 50° 31′ 35″ W
22° 56′ 9″ S, 50° 31′ 35″ W
Mündungshöhe 336 m
Höhenunterschied 925 m
Sohlgefälle 3,9 ‰
Länge 240 km
Einzugsgebiet 9613 km²
Linke Nebenflüsse Ribeirão Jabuticabal, Rio Laranjinha, Ribeirão Vermelho
Rechte Nebenflüsse Rio Jacaré, Ribeirão Grande
Einwohner im Einzugsgebiet 294000 (Stand 2004)
Karte
Verlauf des Rio das Cinzas

Geschichte

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Die Guarani, die große Gebiete in der Region bewohnten, wurden um 1630 von Bandeirantes aus São Paulo dezimiert. Das Gebiet wurde dann von Kaingang aus dem Süden und Tupinambá aus der Serra do Mar wiederbesiedelt. Im 18. Jahrhundert begann der Goldzyklus mit Hunderten von Sklaven in den Minen. Als die Vorkommen erschöpft waren, verlagerten sich die wirtschaftlichen Aktivitäten in Richtung Landwirtschaft. Der Kaffeezyklus begann.[1]

Geografie

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Das Einzugsgebiet des Rio das Cinzas befindet sich im südlichen Drittel auf dem Segundo Planalto Paranaense (der Zweiten oder Ponta-Grossa-Hochebene von Paraná). Ab Curiuva durchfließt er den Terceiro Planalto Paranaense (die Dritte oder Guarapuava-Hochebene von Paraná).

Wirtschaft

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Die wichtigsten wirtschaftlichen Aktivitäten sind Zuckerrohranbau und Weidewirtschaft. Das insgesamt landwirtschaftsnahe Gewerbe umfasst Alkoholdestillerien, Zuckerfabriken, Molkereien, Fleischverarbeitungsbetriebe und Kühlhäuser.[1]

Bodennutzung

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Intensive Landwirtschaft findet sich in einem großen Gebiet im Norden und einem kleinen Streifen im Süden des Beckens. Der zentrale Bereich des Einzugsgebiets wird überwiegend gemischt genutzt, mit kleinen Bereichen intensiver Landwirtschaft. Der südliche und nordöstliche Teil des Einzugsgebiets teilt sich in gemischt genutzte Gebiete, Forstwirtschaft und Gebiete mit Weideland sowie natürliche Brachflächen auf.[1]

Die Quelle des Rio das Cinzas liegt in der Serra das Furnas im Munizip Piraí do Sul auf 1.261 m Meereshöhe.

Der Fluss verläuft in nördlicher Richtung. Er mündet nach 240 km in den Paranapanema.[1] Er ist dessen zweiter größerer Nebenfluss im Gebiet des Staates Paraná. Die Mündung liegt zwischen den Munizipien Itambaracá und Santa Mariana auf 336 m Höhe.[2]

Er entwässert eine Fläche von 9.617 km2. In seinem Einzugsgebiet liegen 34 Munizipien (vollständig oder zu einem Teil) mit 294.000 Einwohnern (IBGE 2004).[1]

Zuflüsse

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Die wichtigsten Nebenflüsse sind

rechts

links:

  • Ribeirão Jabuticabal
  • Rio Laranjinha, auch als Rio do Peixe bekannt
  • Ribeirão Vermelho[1]

Schutzgebiete

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Im Cinzas-Becken liegen die Staatsparks

  • Mata São Francisco zwischen den Cornélio Procópio und Santa Mariana, mit 833 Hektar Laubwald
  • Mina Velha - Arco da Gruta im Gemeinde Ibaiti, mit Resten von Araukarienwald.

Der südliche Teil des Beckens mit den Gebieten der Munizipien Piraí do Sul und Jaguariaíva wird vom Landschaftsschutzgebiet Escarpa Devoniana des Staats Paraná bedeckt. Dieses hat insgesamt etwa 4.000 km2 und verläuft von Lapa und Balsa Nova am Iguaçú nach Norden bis ins Itararé-Becken bei Sengés.[1]

Munizipien im Einzugsgebiet

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Die Liste der Munizipien im Becken gibt den Bevölkerungsstand der IBGE-Schätzung zum 30. Juni 2004 wieder:[1]

Munizip Fläche innerhalb Cinzas-Becken (km²) Gesamtfläche (km²) Anteil an Gesamtfläche (%) Einwohner innerhalb Cinzas-Becken (IBGE 2004)
1 Abatiá 245,9 245,9 100,0 % 7.244
2 Andirá 88,0 233,3 37,7 % 21.566
3 Arapoti 1.211,5 1.362,1 88,9 % 15.005
4 Bandeirantes 446,3 446,3 100,0 % 33.435
5 Barra do Jacaré 115,7 115,7 100,0 % 2.503
6 Carlópolis 30,2 445,9 6,8 % 351
7 Congonhinhas 352,1 532,3 66,1 % 2.104
8 Conselheiro Mairinck 204,5 204,5 100,0 % 3.448
9 Cornélio Procópio 275,8 648,6 42,5 % 11.265
10 Curiúva 228,1 573,5 39,8 % 2.587
11 Figueira 129,9 129,9 100,0 % 8.757
12 Guapirama 189,0 189,0 100,0 % 4.202
13 Ibaiti 900,2 900,2 100,0 % 26.665
14 Itambaracá 87,3 206,9 42,2 % 4.900
15 Jaboti 139,0 139,0 100,0 % 4.700
16 Jacarezinho 220,2 603,1 36,5 % 3.178
17 Jaguariaíva 262,6 1.456,4 18,0 % 1.032
18 Japira 189,1 189,1 100,0 % 4.935
19 Joaquim Távora 289,3 289,3 100,0 % 9.551
20 Jundiaí do Sul 302,4 302,4 100,0 % 3.370
21 Nova Fátima 184,0 281,8 65,3 % 7.668
22 Pinhalão 220,6 220,6 100,0 % 6.468
23 Piraí do Sul 253,6 1.406,7 18,0 % 1.340
24 Quatiguá 112,9 112,9 100,0 % 7.243
25 Ribeirão Claro 58,1 633,5 9,2 % 505
26 Ribeirão do Pinhal 374,2 374,2 100,0 % 10.656
27 Santa Amélia 78,0 78,0 100,0 % 4.294
28 Santa Mariana 259,8 414,1 62,7 % 11.122
29 Santo Antônio da Platina 720,2 720,2 100,0 % 40.574
30 Sapopema 210,8 676,9 31,1 % 1.134
31 Siqueira Campos 37,3 279,1 13,4 % 611
32 Tomazina 594,0 594,0 100,0 % 8.915
33 Ventania 468,5 759,0 61,7 % 1.835
34 Wenceslau Braz 138,1 393,2 35,1 % 16.764
Gesamt 9.617,2 16.157,6 59,5 % 293.614
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Commons: Das Cinzas River – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h Bacias Hidrográficas do Paraná. (PDF ; 31,6 MB) Secretaria de Estado do Meio Ambiente e Recursos Hídricos - SEMA, 2013, S. 59–64, abgerufen am 16. Januar 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
  2. Google Maps Koordinaten einfach und schnell finden. mapccordinates.net (Service der Vivid Planet Software GmbH Internet Agentur und Webdesign Salzburg), abgerufen am 16. Januar 2022.