Rikke Hvilshøj

dänische Politkerin

Rikke Hvilshøj (* 5. Mai 1970 in Århus) ist eine dänische Politikerin der liberal-konservativen Partei Venstre. Von Februar 2005 bis November 2007 war sie die Ministerin für Flüchtlinge, Einwanderung und Integration ihres Landes.

Leben Bearbeiten

Hvilshøj stand von 1992 bis 1994 der Jugendorganisation Venstres Ungdom in der Kopenhagener Gegend vor, ab 1990 war sie bereits in dieser Funktion in Frederiksberg tätig. In der Zeit von 1994 bis 2002 war sie Abgeordnete im Kommunalparlament von Frederiksberg, wobei sie zwischen 1998 und 2001 die Vizebürgermeisterin der Kommune war. Sie erlangte im Jahr 1997 ihren Abschluss in Politikwissenschaft an der Universität Kopenhagen. Im März 1998 zog sie erstmals in das dänische Parlament, das Folketing, ein. Dort blieb sie bis August 2008 Mitglied. Dabei war sie in der Zeit zwischen 1998 und 2005 Teil des Fraktionsvorstands ihrer Partei. Von 2003 bis 2004 war sie die Vorsitzende des Erwerbsausschusses.

Am 18. Februar 2005 wurde sie zur Ministerin für Flüchtlinge, Einwanderung und Integration in der Regierung Anders Fogh Rasmussen II ernannt. Kurz darauf kam es am 8. Juni 2005 zu einem Brandattentat gegen ihr Wohnhaus, wo sie sich mit ihren Kindern und ihrem Ehemann aufhielt. Der Anschlag konnte nicht aufgeklärt werden.[1][2] Nach dem Brandanschlag wurde sie durchgehend vom dänischen Inlandsnachrichtendienst Politiets sikkerhetstjeneste (PST) bewacht. Im November 2007 gab sie bekannt, dass sie die Politik aus persönlichen Gründen verlassen werde.[3] Sie trat schließlich zum 23. November 2007 zurück.

Im August 2008 verließ sie auch das Folketing und wurde Marktdirektorin bei Dansk Erhverv, einer dänischen Arbeitgeberorganisation.[4] Ein Jahr später übernahm sie die gleiche Position beim Unternehmen Konica Minolta. 2012 wechselte sie zum Thinktank CEPOS, wo sie politische Chefin wurde. Im Jahr 2015 wurde sie Verwaltungsleiterin der IT-Interessensorganisation Dansk IT.[5] Im Jahr 2019 wurde sie Mitglied im Datenethikrat der dänischen Regierung.[6]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Philip Flores: Rikke Hvilshøjs hus blev sat i brand, da hun var integrationsminister. Men hun var mest bange for at møde überhumanisten Carsten Jensen. 9. Juli 2018, abgerufen am 8. Februar 2020 (dänisch).
  2. Tea Sletved: Hun blev kendt som regeringens "kolde skiderik" og "isdronning": Eftermælet ærgrer hende - særligt én ting ville hun gerne have gjort anderledes. 30. Juli 2016, abgerufen am 8. Februar 2020 (dänisch).
  3. Casper Fruergaard Schrøder: Rikke Hvilshøj forlader politik. In: Børsen. 15. November 2007, abgerufen am 8. Februar 2020 (dänisch).
  4. Vibeke Daell Bjerrum: Hvilshøj: Nu skal jeg ud i den virkelige verden. 13. Mai 2008, abgerufen am 8. Februar 2020 (dänisch).
  5. Merete Harding: Rikke Hvilshøj. In: Den Store Danske. Abgerufen am 2. Juli 2021 (dänisch).
  6. Regeringen udpeger nyt Dataetisk Råd - DANSK IT's Rikke Hvilshøj er blandt medlemmerne. Dansk IT, 3. April 2019, abgerufen am 8. Februar 2020 (dänisch).