Walther Richard Linnemann war ein Musikverleger/Musikalienhändler (* 5. November 1874 in Leipzig; † 5. April 1932 in Leipzig). Ihm gehörte unter anderen der Musikverlag Kistner & Siegel. Er besaß eine große Sammlung des Komponisten Wagners und setzte sich sehr für die Werke dessen ein. Als Vorsitzender des Vereins der Buchhändler der Stadt war er ein großer Förderer der Deutschen Bücherei.

Wiederaufnahme der Bayreuther Festspiele

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Am 22. Juli 1924 wurden die Bayreuther Festspiele nach zehnjähriger Pause wieder eröffnet. Der Leipziger Musikwissenschaftler und -kritiker Dr. Adolf Aber berichtete in den Leipziger Neuesten Nachrichten (LNN) darüber.

Im Mai 1921 berief Linnemann, der Vorsitzende der „Zentralleitung des Allgemeinen Richard-Wagner-Vereins“, ein Treffen in Leipzig ein, um die finanziellen Mittel für die Festspiele zu sichern. Dank dieser Initiative und durch die Unterstützung der „Deutschen Festspielstiftung Bayreuth“ kamen bis Ende 1922 rund 8 Millionen Mark zusammen. Diese Gelder ermöglichten die notwendigen Renovierungen und sicherten die finanzielle Grundlage für die Festspiele 1924.

Adolf Aber dokumentierte die Festspiele regelmäßig und emigrierte 1933 nach London, wo er die deutsche Musik weiter förderte. Adolf Aber und Richard Linnemann haben durch ihre Arbeit und ihr Engagement das Erbe Richard Wagners maßgeblich geprägt und weitergeführt.[1]

In Leipzig wurde die Villa Linnemann in der Springerstraße 2 nach ihm benannt.

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Einzelnachweise

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  1. Redaktion: Leipzig 1924: Von hier ging der Impuls zur Wiederaufnahme der Bayreuther Festspiele aus · Leipziger Zeitung. 22. Juli 2024, abgerufen am 31. Juli 2024 (deutsch).