Rhonda Fleming

US-amerikanische Schauspielerin

Rhonda Fleming (eigentlich Marilyn Louis; * 10. August 1923 in Hollywood, Kalifornien; † 14. Oktober 2020 in Santa Monica, Kalifornien[1]) war eine US-amerikanische Schauspielerin und Sängerin.

Rhonda Fleming wurde als Tochter des New Yorker Fotomodels Effie Graham geboren. Nach ihrem Debüt in einer Statistenrolle in dem Western Die Hölle von Oklahoma im Jahr 1943 wurde die gutaussehende Jungschauspielerin in den folgenden Jahren zunächst in kleineren Rollen besetzt. Eine ihrer ersten bedeutenden Rollen hatte sie im Jahr 1945 in Alfred Hitchcocks Psychothriller Ich kämpfe um dich, wo sie an der Seite von Ingrid Bergman und Gregory Peck die männerhassende Patientin eines Sanatoriums spielte. Daraufhin wurde sie in zahlreichen Filmen der Schwarzen Serie besetzt, darunter als ermordete Sekretärin in Robert Siodmaks Die Wendeltreppe (1946) sowie als Femme Fatale in Jacques Tourneurs Goldenes Gift (1947). Besonders oft wurde Fleming in Technicolor-Filmen zum Einsatz gebracht, da diese ihre roten Haare zur Geltung brachten.[2] Gemeinsam mit der ebenfalls rothaarigen Maureen O’Hara trug sie daher den Spitznamen Queen of Technicolor.

Zwischen 1947 und 1957 stand Fleming bei Paramount Pictures unter Vertrag, wo sie viele weibliche Hauptrollen erhielt. Zu ihren Filmpartnern zählten Bing Crosby (Ritter Hank, der Schrecken der Tafelrunde), Bob Hope (Der große Liebhaber), Ronald Reagan (Hong Kong), Donald O’Connor (The Buster Keaton Story)[2] und Dana Andrews in dem von Fritz Lang gedrehten Film noir Die Bestie (1956). Eine ihrer bekanntesten Rollen spielte Fleming 1957 im klassischen Western Zwei rechnen ab an der Seite von Burt Lancaster und Kirk Douglas. In mehreren ihrer Filmauftritte trat Fleming zudem als Sängerin auf. 1959 präsentierte sie das Stück A Very Precious Love bei der 31. Oscarverleihung.

Bis Ende der 1950er-Jahre blieb Fleming dem amerikanischen Kino in Hauptrollen erhalten, ehe ihre Filmkarriere langsam nachließ. In den 1960er-Jahren spielte sie fast ausschließlich in Fernsehfilmen, drehte aber auch mehrere Filme im Ausland. Hierzu gehörte die weibliche Hauptrolle im 1960 erschienenen Historien-Abenteuerfilm Die Sklaven Roms, einer italienischen Produktion.

Ab den 1960er-Jahren trat Fleming vermehrt auch in Fernsehserien wie Die Leute von der Shiloh Ranch, Kung Fu, Make-up und Pistolen sowie Love Boat auf. 1980 beendete sie ihre Laufbahn als Schauspielerin, kehrte jedoch 1990 für den Kurzfilm Waiting for the Wind mit Robert Mitchum noch einmal vor die Kamera zurück.

Zuletzt engagierte sie sich in Wohltätigkeitsvereinen. Rhonda Fleming heiratete sechs Mal, darunter den Schauspieler Lang Jeffries und den Filmproduzenten Hall Bartlett. 1991 gründete sie mit ihrem fünften Ehemann, dem Geschäftsmann Ted Mann, eine Klinik, die sie auch nach seinem Tod im Jahr 2001 weiterhin unterstützte. Von 2003 bis zu dessen Tod im Oktober 2017 war sie mit Darol Carlson verheiratet. Rhonda Fleming wurde 1960 mit einem Stern auf dem Hollywood Walk of Fame geehrt.[3]

Fleming starb am 14. Oktober 2020 im Providence Saint John’s Health Center in Santa Monica im Alter von 97 Jahren.[1]

Filmografie (Auswahl)

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Literatur

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  • Gregor Hauser, Peter L. Stadlbaur: Präriebanditen: Die packende Welt der B-Western. Verlag Reinhard Marheinecke 2018, ISBN 978-3-932053-98-6. S. 146–148.
  • Robert Zion: Rhonda Fleming: Aschenputtel in Hollywood, BoD 2021, ISBN 978-3-7519-7089-1.
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Commons: Rhonda Fleming – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b Anita Gates: Rhonda Fleming, 97, Movie Star Made for Technicolor, Is Dead. In: nytimes.com. 16. Oktober 2020, abgerufen am 17. Oktober 2020 (englisch).
  2. a b Hal Erickson: Rhonda Fleming (Memento vom 17. Oktober 2020 im Internet Archive) bei AllMovie (englisch)
  3. Rhonda Fleming. In: Hollywood Walk of Fame. 25. Oktober 2019, abgerufen am 17. Oktober 2020 (englisch).