Rhenium(V)-fluorid

chemische Verbindung

Rhenium(V)-fluorid ist eine anorganische Verbindung aus Rhenium und Fluor. Es ist eines der Fluoride des Rheniums.[4][5]

Allgemeines
Name Rhenium(V)-fluorid
Andere Namen

Rheniumpentafluorid

Summenformel ReF5
Kurzbeschreibung

gelb-grüne Kristalle[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 30937-52-1
PubChem 15796911
Wikidata Q4493230
Eigenschaften
Molare Masse 281,199 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Schmelzpunkt

48 °C[1][2]

Siedepunkt

221,3 °C[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Herstellung

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Die Synthese von Rhenium(V)-fluorid kann durch die Reduktion von Rheniumhexafluorid mit Wasserstoff, elementarem Rhenium oder Wolfram erfolgen.[1][6][7]

 
 
 

Struktur und Eigenschaften

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Die Struktur ist der von Molybdänoxidpentafluorid (MoOF5) sehr ähnlich, so dass Rhenium(V)-fluorid eine Kettenstruktur aus ReF6-Oktaedern haben muss, die durch cis-Fluor-Brücken verbunden sind.[7] Rhenium(V)-fluorid bildet gelb-grüne Kristalle[1] des orthorhombischen Kristallsystems mit Zellparametern a = 0,57 nm, b = 1,723 nm, c = 0,767 nm.

Rhenium(V)-fluorid ist flüchtig. Bei niedrigen Temperaturen bildet es einen farblosen Dampf und kann unter Vakuum sublimiert oder unverändert destilliert werden.[6]

Reaktionen

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In der Nähe des Siedepunkts (240 °C) disproportioniert der Stoff schnell zu Rhenium(VI)-fluorid und Rhenium(IV)-fluorid. Diese Disproportionierung tritt im Vakuum bei 180 °C auf und ist offenbar irreversibel.[6][7]

 

Rhenium(V)-fluorid reagiert mit Sauerstoff zu Rheniumoxytrifluorid.

Es zersetzt sich leicht in feuchter Luft, kann aber in einer Trockenbox gehandhabt werden. Es wird von Wasser unter Bildung von Perrheniumsäure, Fluorwasserstoffsäure, und Rheniumdioxidhydrat stark angegriffen.[6]

 

Einzelnachweise

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  1. a b c d e F. A. Cotton, G. Wilkinson, C. A. Murillo e M. Bochmann: Advanced inorganic chemistry. 6. Auflage. Wiley, New York 1999, ISBN 0-471-19957-5, S. 978 f.
  2. a b G. H. Cady, G. B. Hargreaves: Vapour pressures of some fluorides and oxyfluorides of molybdenum, tungsten, rhenium, and osmium. Journal of the Chemical Society, Nr. 306, 1961, S. 1568–1574.
  3. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  4. Viktor Gutmann: Halogen Chemistry. Elsevier, 2012, ISBN 978-0-323-14847-4, S. 192 f.
  5. Donald T. Hawkins: Binary Fluorides: Free Molecular Structures and Force Fields A Bibliography (1957–1975). Springer Science & Business Media, 2012, ISBN 978-1-4684-6147-3, S. 50.
  6. a b c d G. B. Hargreaves, R. D. Peacock: New Fluorides and Oxyfluorides of Rhenium. In: Journal of the Chemical Society (Resumed). Nr. 226, 1960, S. 1099–1103, doi:10.1039/JR9600001099.
  7. a b c R. D. W. Kemmitt, Raymond Dixon Peacock: The Chemistry of Manganese, Technetium and Rhenium. Nr. 37/39. Pergamon, Oxford 1975, ISBN 0-08-018870-2, S. 921 f.