Rönshausen

Ortsteil von Eichenzell

Rönshausen ist ein Ortsteil der Gemeinde Eichenzell im osthessischen Landkreis Fulda. Zu Rönshausen gehört der Weiler Melters.

Rönshausen
Gemeinde Eichenzell
Wappen von Rönshausen
Koordinaten: 50° 29′ N, 9° 45′ OKoordinaten: 50° 28′ 40″ N, 9° 44′ 34″ O
Höhe: 316 (305–324) m ü. NHN
Fläche: 5,19 km²[1]
Einwohner: 949 (2022)[2]
Bevölkerungsdichte: 183 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Postleitzahl: 36124
Vorwahl: 06659

Geographische Lage Bearbeiten

Rönshausen liegt in den westlichen Ausläufern der Rhön westlich von Lütter. Durch den Ort verläuft die Landesstraße 3307. Der Ort hat einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Fulda–Gersfeld.

Geschichte Bearbeiten

Ortsgeschichte Bearbeiten

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Rönshausen erfolgte unter dem Namen Rohingeshus im Jahr 866 in einer Urkunde des Reichsklosters Fulda.[1]

Zum 1. August 1968 wurde im Zuge der Gebietsreform in Hessen die Gemeinde Melters auf freiwilliger Basis in die Gemeinde Rönshausen eingemeindet. Zum 31. Dezember 1971 wurde die Gemeinde Rönshausen als Ortsteil in die Großgemeinde Eichenzell eingegliedert.[3] Für Rönshausen wurde, wie für die übrigen Ortsteile von Eichenzell, ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[4]

Verwaltungsgeschichte im Überblick Bearbeiten

Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Rönshausen angehört(e):[1][5]

Bevölkerung Bearbeiten

Einwohnerentwicklung Bearbeiten

Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
• 1499/ 1546: wüst
• 1680: 7 Untertanen der von Berlepsch
• 1789: 21 Nachbarn u. 2 Beisassen
• 1812: 23 Feuerstellen, 208 Seelen
Rönshausen: Einwohnerzahlen von 1812 bis 2022
Jahr  Einwohner
1812
  
208
1834
  
270
1840
  
258
1846
  
254
1852
  
243
1858
  
257
1864
  
247
1871
  
223
1875
  
227
1885
  
219
1895
  
213
1905
  
236
1910
  
242
1925
  
245
1939
  
280
1946
  
414
1950
  
408
1956
  
416
1961
  
415
1967
  
408
1970
  
513
1980
  
?
1990
  
?
1996
  
604
2000
  
655
2005
  
821
2011
  
816
2016
  
791
2020
  
971
2022
  
949
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Gemeinde Eichenzell[8]; Zensus 2011[9]

Einwohnerstruktur2011 Bearbeiten

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Rönshausen 816 Einwohner. Darunter waren 21 (2,6 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 204 Einwohner unter 18 Jahren, 372 zwischen 18 und 49, 285 zwischen 50 und 64 und 234 Einwohner waren älter.[9] Die Einwohner lebten in 306 Haushalten. Davon waren 66 Singlehaushalte, 78 Paare ohne Kinder und 138 Paare mit Kindern, sowie 18 Alleinerziehende und 6 Wohngemeinschaften. In 57 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 225 Haushaltungen lebten keine Senioren.[9]

Historische Religionszugehörigkeit Bearbeiten

• 1885: ein evangelischer (= 0,46 %), 218 katholische (= 99,54 %) Einwohner[1]
• 1961: 27 evangelische (= 6,51 %), 388 katholische (= 93,48 %) Einwohner[1]

Wappen Bearbeiten

Am 28. Juni 1966 wurde der Gemeinde Rönshausen ein Wappen mit folgender Blasonierung verliehen: Der durch einen rot-weißen Schräglinksbalken geteilte Schild zeigt oben einen silbernen Löwenkopf mit roten Streifen neben einer silbernen Lilie in blauem Feld und unten die weiß-blauen bayrischen Wecken.[10]

Infrastruktur Bearbeiten

Im Ort gibt es ein Bürgerhaus und die Kindertagesstätte Schneckenhaus. Außerdem wird Set Anfang 2023 eine Papperts Fabrik gebaut.

Literatur Bearbeiten

  • Michael Mott: Steinerner Zeuge für historisches Grenzland / Über den letzten von ursprünglich drei Grenzsteinen zwischen den Ortschaften Rönshausen und Lütter aus dem Jahre 1843. In: Fuldaer Zeitung. 8. Juli 1993, S. 12 (Serie: DENK-mal!).
  • Literatur über Rönshausen nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie

Weblinks Bearbeiten

Anmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten

Anmerkungen

  1. Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan.
  2. Trennung zwischen Justiz, Landgericht Fulda und Verwaltung.
  3. Am 31. Dezember 1971 als Ortsbezirk zur Gemeinde Eichenzell.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g Rönshausen, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 8. Juli 2019). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Gemeinde Eichenzell-Kreis: Fulda / Hessen: Zahlen, Daten & Fakten | Gemeinde Eichenzell – Kreis: Fulda / Hessen. 2. November 2020, abgerufen am 8. November 2023.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 394.
  4. Hauptsatzung. (PDF; 151 kB) § 2. In: Webauftritt. Gemeinde Eichenzell, abgerufen im Januar 2022.
  5. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  6. Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S. 157 f. (online bei Google Books).
  7. Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S. 75.
  8. Einwohner Rönshausen: 2016 (HW), 1996–2020 (HW+NW) Abkürzungen für die Art des Wohnsitzes
  9. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 6 und 62, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.
  10. Genehmigung eines Wappens und einer Flagge der Gemeinde Rönshausen, Landkreis Fulda, Regierungsbezirk Kassel vom 28. Juni 1966. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1966 Nr. 28, S. 906, Punkt 650 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,3 MB]).