Poppo (Münsterschwarzach)

deutscher Benediktinerabt

Poppo († 27. Juni 1125 oder 1126[1]) war von Februar 1125 oder 1126[2] bis zu seinem Tod im Juni desselben Jahres Abt des Benediktinerklosters in Münsterschwarzach.

Münsterschwarzach vor Poppo Bearbeiten

Die Abtei Münsterschwarzach war vor Abt Poppo vor allem von den Reformen von Gorze geprägt. Die Prälaten des Klosters wurden von Würzburger Bischöfen eingesetzt, die ebenfalls die Erneuerung vorantreiben wollten. Wichtige Vorgänger des Abtes waren Alapold und der später heiliggesprochene Egbert, der direkt aus der Abtei in Gorze kam. Unter Abt Rupert, dem direkten Vorgänger Poppos, wurde sogar ein Würzburger Bischof im Kloster Münsterschwarzach geweiht.[3]

Leben Bearbeiten

Über Abt Poppo ist aufgrund seiner kurzen Amtszeit nur sehr wenig bekannt. Fest steht, dass er bereits im Wahljahr starb und die Benediktion nicht mehr erhalten konnte. Grund hierfür könnte die Pest sein, die in diesen Jahren im Kloster wütete und auch den Nachfolger des Poppo tötete. Als Todesdatum ist im Münsterschwarzacher Nekrolog der 27. Juni, im Nekrolog des Klosters Michelsberg in Bamberg der 28. Juni eingetragen. In letzterem wird der Abt unter dem Namen Pabo geführt. Poppo verstarb am 1125 oder 1126.[4]

Literatur Bearbeiten

  • Johannes Mahr: Münsterschwarzach. 1200 Jahre einer fränkischen Abtei. Münsterschwarzach 2002.
  • Leo Trunk: Die Äbte von Münsterschwarzach. Eine vergleichende Übersicht. In: Pirmin Hugger (Hrsg.): Magna Gratia. Festschrift zum 50jährigen Weihejubiläum der Abteikirche Münsterschwarzach 1938–1988. Münsterschwarzach 1988.
  • Gabriel Vogt: Zur Frühgeschichte der Abtei Münsterschwarzach. Volkach 1980.
  • Heinrich Wagner: Die Äbte von Megingaudshausen und Münsterschwarzach im Mittelalter. In: Pirmin Hugger (Hrsg.): Magna Gratia. Festschrift zum 50jährigen Weihejubiläum der Abteikirche Münsterschwarzach 1938–1988. Münsterschwarzach 1988.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Während Heinrich Wagner (S. 117) diese Jahre erwähnt, sprechen einige andere Darstellungen von den Jahren 1135 und 1136. Vgl.: Leo Trunk: Die Äbte von Münsterschwarzach. S. 154 f.
  2. Entsprechend dem Tod seines Vorgängers Abt Rupert.
  3. Johannes Mahr: Münsterschwarzach. 1200 Jahre einer fränkischen Abtei. S. 19.
  4. Heinrich Wagner: Die Äbte von Münsterschwarzach im Mittelalter. S. 118.
VorgängerAmtNachfolger
RupertAbt von Münsterschwarzach
1125/1126
Wolfram