Peters Combi Porter 150

Küstenmotorschiffstyp

Der Peters Combi Porter 150 (auch als PCP 150 bezeichnet) ist ein Küstenmotorschiffstyp der niederländischen Scheepswerf Peters.

Peters Combi Porter 150
Mare
Mare
Schiffsdaten
Schiffsart Küstenmotorschiff
Entwurf Scheepswerf Peters, Kampen
Bauwerft Scheepswerf Peters, Kampen
Gebaute Einheiten 10
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 88,95 m (Lüa)
84,95 m (Lpp)
Breite 12,50 m
Seitenhöhe 5,65 m
Tiefgang (max.) 4,34 m
Vermessung 2088 BRZ / 1168 NRZ
Maschinenanlage
Maschine 1 × Wärtsilä-Dieselmotor (Typ 8L20)
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 1.320 kW (1.795 PS)
Höchst­geschwindigkeit 10,5 kn (19 km/h)
Propeller 1 × Propeller mit Kortdüse
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 2900 tdw
Container 108 TEU
Rauminhalt 4286 m³
Sonstiges
Klassifizierungen Bureau Veritas

Geschichte Bearbeiten

Von dem Schiffstyp wurden zehn Einheiten auf der Werft Scheepswerf Peters in Kampen für verschiedene niederländische Reedereien gebaut und zwischen Oktober 1998 und August 2004 abgeliefert. Die Rohbauten wurden von der tschechischen Werft Ceskoslovenska Plavba Labska in Děčín zugeliefert.[1]

Bei gleichen Abmessungen sind die letzten vier gebauten Einheiten etwas höher vermessen als die ersten sechs Einheiten.[1]

Beschreibung Bearbeiten

Die Schiffe werden von einem Wärtsilä-Dieselmotor des Typs 8L20 mit 1320 kW Leistung angetrieben. Der Motor wirkt über ein Untersetzungsgetriebe auf einen Propeller mit Kortdüse (teilweise wurden Verstell- und teilweise Festpropeller verbaut). Die Schiffe sind mit einem Bugstrahlruder ausgestattet. Ursprünglich wurde für den Antrieb ein Scania-Dieselmotor mit 242 kW Leistung verwendet, später wurden auch Motoren mit anderen Leistungen verbaut.

Für die Stromerzeugung stehen zwei von Valmet-Dieselmotoren des Typs 620-DSG mit jeweils 110 kW Leistung angetriebene Stamford-Generatoren (112 kVA Scheinleistung) zur Verfügung. Weiterhin wurde ein von einem Valmet-Dieselmotor des Typs 420-DSG mit 70 kW Leistung angetriebener Stamford-Notgenerator (77 kVA Scheinleistung) verbaut.

Die Schiffe verfügen über einen kastenförmigen Laderaum, der sich im vorderen Bereich etwas verjüngt. Der Laderaum ist 62,40 m lang, 10,24 m breit und 6,70 m hoch. Das Laderaumvolumen beträgt rund 4286 m³. Der Laderaum kann mit zwei Getreideschotten horizontal unterteilt werden. Die Schotten können an fünf Positionen aufgestellt werden. Werden sie nicht verwendet, können sie am hinteren Ende des Laderaums abgestellt werden. Die nutzbare Laderaumlänge verringert sich dann auf 56,2 m. Die Tankdecke kann mit 15 t/m², die Lukendeckel können mit 1,6 t/m² belastet werden. Der Laderaum ist mit zehn Stapellukendeckeln verschlossen, die wie auch die Schotten mithilfe eines Lukenwagens bewegt werden können.

Die Schiffe sind für den Transport von Containern vorbereitet. Die Containerkapazität beträgt 108 TEU (72 TEU im Raum und 36 TEU an Deck).[2] Einige der Schiffe sind auch mit einer Containerkapazität von 116 TEU beschrieben.[3]

Im hinteren Bereich der Schiffe befinden sich der Maschinenraum und auf dem Hauptdeck die Einrichtungen für die Schiffsbesatzung. Die Schiffe sind für eine sechsköpfige Besatzung eingerichtet, die in Einzelkabinen untergebracht ist. Außerdem steht eine Reservekabine zur Verfügung. Weiterhin sind hier die Kombüse und die Messe eingerichtet.

Oberhalb des Hauptdecks befindet sich ein Poopdeck mit verschiedenen technischen Betriebsräumen. Darüber befindet sich die Brücke.

Die Masten der Schiffe können zur Unterquerung von Flüsse und Kanäle überspannende Brücken geklappt werden. Der vordere Mast kann auch als Kran zur Bewegung von Lasten dienen. Die Tragfähigkeit beträgt 1000 kg.

Der Rumpf der Schiffe ist eisverstärkt (Eisklasse 1D).

Schiffe Bearbeiten

Peters Combi Porter 150
Bauname Bau-
nummer
IMO-Nummer Ablieferung Umbenennungen und Verbleib
Hansa Kampen 458 9173173 17. Oktober 1998 2006: Rhodanus
Hansa Lübeck 459 9173185 27. März 1999 2006: Eems Trader, 2011: Fehn Mariner, 2016: Rix Amethyst
Hansa Bremen 460 9173197 11. September 1999 2004: Aquila, 2008: Marinda, 2014: Truffaldino
Jan van Gent 468 9201932 7. Januar 2000 2005: Derk, 2020: Breadbox Viper
Mare 469 9214006 23. März 2004 2018: Maestro
Hydra 470 9201944 15. Juli 2000 2007: Ashley, 2022: Jekerborg
Anet 471 9201956 20. Januar 2001 2007: Morgan, 2009: Daan, 2022: Jalonborg
Panda 472 9201968 20. Juli 2001 2021: Amadeus Diamond
Hilja Marjan 473 9201970 13. Februar 2003 2005: Agenor, 2008: Westewind
Sandettie 474 9214018 26. August 2004 2023: Jonaborg
Daten: Stichting Maritiem Historische Data[1]

Die Schiffe kamen ursprünglich unter niederländischer Flagge in Fahrt.

Literatur Bearbeiten

  • Hansa Kampen. In: Schip & Werf de Zee. Dezember 1998, S. 34–36, ISSN 0926-4213.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Peters Combi Porter 150 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c Stichting Maritiem Historische Data.
  2. Amadeus Diamond, De Bock Maritiem. Abgerufen am 30. März 2023.
  3. Fleet, RIX Shipmanagement. Abgerufen am 30. März 2023.