Peter Kozek

österreichischer Künstler

Peter Kozek (* 27. April 1972 in Baden) ist ein österreichischer Künstler. Seine Tätigkeit bewegt sich größtenteils in den Bereichen Performance, Installation, Zeichnung und Video/Film und öffentlicher Raum.

Biographie Bearbeiten

Kozek studierte Gesang, war Komparse in verschiedenen Theatern und von 1998 bis 2002 Student für Medienübergreifende Kunst an der Universität für angewandte Kunst Wien bei Brigitte Kowanz. Von 2006 bis 2020 war er Lehrbeauftragter für „Performance und Raum“ sowie Assistent an der Universität für angewandte Kunst Wien in der Abteilung für Transmediale Kunst bei Brigitte Kowanz. Seither ist er am Angewandte Performance Lab als Senior Artist tätig. Peter Kozek lebt und arbeitet in Wien. Zusammen mit Thomas Hörl mietet er ein Studio in den sogenannten Praterateliers (Bildhauergebäude des Bundes).

Künstlerisches Werk Bearbeiten

 
LGBQT – kozek hörlonski – Kunst im öffentlichen Raum Niederösterreich, Reinsberg 2011

Peter Kozek agiert in seinen „dynamischen Raumskulpturen“ mit unterschiedlichen Erscheinungsformen bildnerisch-künstlerischer Medien wie Installation, Performance, Zeichnung und Video. Die Arbeiten stehen oft in Wechselbeziehung zum umgebenden Raum, Analysen der architektonischen Gegebenheiten oft am Beginn der Entwicklung dieser performativen Installationen.

Seit 2003 arbeitet Peter Kozek häufig mit Thomas Hörl zusammen. Bis 2020 verwendeten die beiden Künstler dafür den Gruppennamen kozek hörlonski. Seit 2020 erscheint das Künstlerduo allerdings unter ihren bürgerlichen Namen. Zahlreiche weitere Kooperationen mit Gin Müller, Sodom Vienna, Ampe Geusau, Geschwister Odradek, Victor Jaschke, Die Familie, Jakob Lena Knebl, Jan Machacek, Elinor Mora, Josh Fur, Alexander Martinz u.v.m.

Immer wieder tritt er auch als Kurator in Erscheinung, zumeist Performance Veranstaltungen.

Werke von Peter Kozek und Thomas Hörl sind u. a. in den Sammlungen der Artothek des Bundes, der Stadt Wien und des Landesmuseums Niederösterreich vertreten.

Widerstäbe / Counterpoles Bearbeiten

 
Widerstäbe / Counterpoles – Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus, Josefsplatz, Baden bei Wien 2017

Ein Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus. 36 Metallstäbe sind über die Fläche des Josefsplatzes in Baden verteilt und richten sich in unterschiedlichen Winkeln aus dem Boden auf. Diesen zunächst unregelmäßig verstreut scheinenden „Widerstäben / Counterpoles“ wohnt eine überlegte Ordnung inne: Sie alle streben einem imaginär über dem Platz schwebenden Davidstern zu, einem Symbol der Erinnerung an alle jüdischen Opfer des Nationalsozialismus. Die architektonische Umsetzung erfolgte durch und mit ASAP HOOG PITRO SAMMER. Die Eröffnung erfolgte in Anwesenheit von Landeshauptfrau Johann Mikl-Leitner und Bundespräsident Alexander Van der Bellen am 23. April 2017 im Arnulf Rainer Museum, Baden.[1][2][3]

Ausstellungen/Performances (Auswahl) Bearbeiten

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  • 2000: Almighty – 621 Katzenbilder, Galerie Engelhorn, Wien
  • 2002: time, Galerie Engelhorn, Wien
  • 2003: z-set, Kunsthalle Wien – Project Space, Wien
  • 2009: Transkatholische Vögel (gem. mit Gin Müller u. a.) BRUT Künstlerhaus, Wien
  • 2014: From Inner to Outer Shadow, Österreichisches Kulturinstitut Istanbul, Türkei[4]
  • 2014: Contributions to the Universal Memorybank / Seven Steps and Back, Power Station of Art, Shanghai, China
  • 2015: SPOT ON ME, Kunstraum Niederoesterreich, Wien
  • 2015: Contributions to the Universal Memorybank / Köchelkörper, Kurpark Baden, Österreich
  • 2016: Contributions to the Universal Memorybank / flow.p., Cabaret der Künstler – Zunfthaus Voltaire / Manifesta11, Zürich[5]
  • 2016: Unter den Riesinnen, Neue Galerie der Tiroler Künstlerschaft, Innsbruck[6][7]
  • 2017: Widerstäbe / Counterpoles, Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus, Josefsplatz, Baden bei Wien[1][2][3]
  • 2018: Die kleine Mama, Performance in den Ausstellungen trust*us in der Galerie 5020 Salzburg und Kunstverein Baden
  • 2021: Brigitte Kowanz Constantin Luser Peter Kozek, Ausstellung in der Galerie Peter Seiser, Schörfling am Attersee[8]

Kozek hörlonski Bearbeiten

  • 2003: fo-box, Delfina Skylight Gallery, London
  • 2004: Para Sites, MUMOK Museum für moderne Kunst, Wien
  • 2005: m to an end, Galerie Pro Arte, Hallein, Österreich
  • 2006: Wild Gift, Limehouse Town Hall, London
  • 2007: level zer0-8, MAK Gegenwartskunstdepot Gefechtsturm Arenbergpark, Wien
  • 2008: közek hörlönski (AUT-HUN), Linnagalerii, Tallinn, Estland
  • 2009: Kompositum I / Hobagoass, Kunstraum NOE, Wien
  • 2010: Medicine Mountain – Learn to Love in Seven Days I (gemeinsam mit Sir Meisi) für Podium10, Salzburg
  • 2010: Koo-Koo The Bird Girl, KHM Kunsthistorisches Museum, Wien
  • 2011: X Wohnungen, Internationale Schillertage, Nationaltheater Mannheim, Deutschland
  • 2011: higgledypiggledy, periscope, Salzburg
  • 2011: Medicine Mountain – Learn to Love in Seven Days II (gemeinsam mit Sir Meisi) für Kunst im öffentlichen Raum Tirol
  • 2012: Viewpoints on Folklore, ACF, London, Großbritannien[9]
  • 2013: whitemirrorblack, Dark Start, WUK Performance art, Wien
  • 2013: blackrestwhitewalk, Perform Now!, Winterthur, Schweiz
  • 2015: Straight To Hell, Vienna’s First International Queer Performance Festival, Kosmos Theater, Wien
  • 2016: SKANDALFRISUR, Neue Galerie der Tiroler Künstlerschaft, Innsbruck

Kuratorische Tätigkeit (Auswahl) Bearbeiten

  • 2013: Es war einmal: Das Mittelalter, Szenografie der Ausstellung, ZOOM Kindermuseum, Wien
  • 2014: sculpture me, Kunstraum Niederoesterreich, Wien
  • 2014: OPEN Performance-Festival, mumok Hofstallungen, Wien[10]
  • 2015: Kunst | Stoff | Plastik, Szenografie der Ausstellung, ZOOM Kindermuseum, Wien[11]
  • 2015: spot on me, Kunstraum Niederoesterreich, Wien

Auszeichnungen/Stipendien Bearbeiten

Peter Kozek

  • 2014: Niederösterreichischer Kulturpreis: Anerkennungspreis für Bildende Kunst des Landes Niederösterreich
  • 2004: Atelier des Landes NOE in Paliano, Italien
  • 2002: Preis der Kunsthalle Wien, Delfina Art Studios, London, UK[12]

Kozek hörlonski

Publikationen Bearbeiten

  • bahnhof in transition, Katalog (Universität für Angewandte Kunst Wien, 2001).
  • 10 Jahre Kunsthalle Wien, Katalog (Kunsthalle Wien, 2002).
  • art position – Almanach zur jungen Kunst in Wien, Katalog, Kolja Kramer, Hrsg. (Wien, 2003).
  • Raumzeitpunkte sind Ereignisse, Brigitte Kowanz & Peter Kozek, Hrsg. (Universität für Angewandte Kunst Wien, 2008).
  • Blossoms of a Multitude, Katalog (Universität für Angewandte Kunst Wien, 2011).
  • past forward – 100 Jahre Kunstverein Baden, 10" Vinyl Schallplatten Edition, Thomas Hörl & Peter Kozek, Hrsg. (Baden 2016).[17]
  • lightness and matter. matter and lightness, Christiane Krejs, Transmediale Kunst/Universität für angewandte Kunst, Hrsg. (Verlag für moderne Kunst, Wien 2017).
  • lightness and matter - Transmediale Kunst/Transmedia Art, 20 Jahre Transmediale Kunst, Brigitte Kowanz & Peter Kozek, Hrsg. (De Gruyter Verlag, Wien 2018).[18]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b kozek hörlonski | Projekte: Peter Kozek: Widerstäbe / Counterpoles, 2017. Abgerufen am 24. Mai 2017.
  2. a b althaler + oblasser og: publicart – Kunst im öffentlichen Raum Niederösterreich kalender – peter kozek. Abgerufen am 24. Mai 2017.
  3. a b WIDERSTÄBE/COUNTERPOLES | ASAP-ZT GMBH. In: ASAP-ZT GMBH. 24. April 2017 (asap-zt.com [abgerufen am 24. Mai 2017]).
  4. From Inner to Outer Shadow - Transmediale Kunst. Abgerufen am 13. Januar 2016.
  5. Peter Kozek. In: Manifesta 11. 24. Juni 2016 (manifesta.org [abgerufen am 13. Januar 2017]).
  6. Unter den Riesinnen – Peter Kozek. In: Keine Berge, trotzdem Tirol — kultur.tirol. (online [abgerufen am 13. Januar 2017]).
  7. Tiroler Künstlerschaft: Tiroler Künstlerschaft. In: 2002-16.kuenstlerschaft.at. Abgerufen am 13. Januar 2017.
  8. Constantin Luser / Brigitte Kowanz / Peter Kozek. In: Galerie Petra Seiser. Abgerufen am 2. November 2021 (deutsch).
  9. Viewpoints on Folklore « Austrian Cultural Forum London. In: www.acflondon.org. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. Januar 2017; abgerufen am 13. Januar 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.acflondon.org
  10. STANDARD Verlagsgesellschaft m.b.H.: Roboter und Liebeskurse. In: derStandard.at. (derstandard.at [abgerufen am 13. Januar 2017]).
  11. KUNST | STOFF | PLASTIK - Mitmachausstellung - ZOOM Kindermuseum Wien - ZOOM Kindermuseum Wien. Abgerufen am 13. Januar 2017.
  12. Preis der Kunsthalle Wien 2002. Abgerufen am 10. November 2021 (deutsch).
  13. H13 2009 Niederoesterreich Preis für Performance: kozek hörlonski. Abgerufen am 2. November 2021.
  14. oe1.orf.at: outstanding 10 - outstanding artist awards des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur. Abgerufen am 10. November 2021.
  15. Away. Abgerufen am 10. November 2021 (deutsch).
  16. Preise der Stadt Wien 2021 für herausragende Leistungen in Kultur und Wissenschaft. In: PID Presse- und Informationsdienst der Stadt Wien/ots.at. 1. September 2021, abgerufen am 2. September 2021.
  17. iService Medien & Werbeagentur: Die Schallplatte - 100 Jahre. Abgerufen am 16. November 2021.
  18. Transmediale Kunst | Transmedia Art. De Gruyter, 2018, ISBN 978-3-11-060081-0 (degruyter.com [abgerufen am 16. November 2021]).