PESA Baureihe 34WE

Triebzug der Polnischen Staatsbahnen (PKP) des Herstellers Pesa Bydgoszcz
(Weitergeleitet von PKP-Baureihe EN96)

Die PESA-Baureihe 34WE ist ein zweiteiliger elektrischer Triebzug des Herstellers Pesa Bydgoszcz. Die Fahrzeuge wurden 2011 bis 2017 gebaut.

PESA Baureihe 34WEa
34WE 001 von Koleje Śląskie
34WE 001 von Koleje Śląskie
34WE 001 von Koleje Śląskie
Nummerierung: KS: 34WE 001–002
Polregio: PKP EN96-001–004
Anzahl: KS: 2
Polregio: 4
Hersteller: Pesa Bydgoszcz, Typ 34WE
Baujahr(e): 2011–2017
Achsformel: Bo’2’Bo’
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Kupplung: 42.650 mm
Höhe: 4.280 mm
Breite: 2.880 mm
Drehzapfenabstand: 2 × 16.300 mm
Drehgestellachsstand: 2.700 mm
Dienstmasse: 83,2 t
Höchstgeschwindigkeit: 160 km/h
Dauerleistung: 4 × 400 kW (4 × 543,5 PS)
Raddurchmesser: 840 mm
Stromsystem: 3 kV =
Stromübertragung: Oberleitung
Anzahl der Fahrmotoren: 4
Kupplungstyp: Scharfenbergkupplung
Sitzplätze: 113
Fußbodenhöhe: 760 bis 800 mm

Vier Einheiten wurden in Polen bei Polregio in der Woiwodschaft Heiligkreuz und zwei Einheiten bei der Koleje Śląskie im Regionalverkehr eingesetzt. Die Fahrzeuge sind als Ersatz für verschiedene Altbautriebwagen der PKP vorgesehen und gehören zu einer zweiteiligen bis sechsteiligen Plattform des Herstellers.

Geschichte Bearbeiten

Im Jahr 2010 vereinbarte PESA mit Polregio für die Woiwodschaft Heiligkreuz die erste zweiteilige Version aus der aus mehreren Fahrzeugtypen bestehenden Plattform ELF. Der Name des Typs bedeutet Electric low Flor – deutsch wörtlich: elektrisch Niederflur. Die Fahrzeuge werden durch vier Drehstrom-Asynchronmotoren angetrieben und bestehen aus zwei Triebköpfen.

Das erste Fahrzeug wurde 2011 ausgeliefert und in Kielce der Öffentlichkeit vorgestellt. Diesem folgten drei weitere Triebzüge.[1][2]

Im Jahr 2017 wurde mit der Koleje Śląskie eine Lieferung dieses Typs vereinbart, die für den Betrieb um Tychy vorgesehen waren. Die Lieferung zog sich bis 2020 hin.[3][4] Die Fahrzeuge von Polregio sind teilweise noch als PKP EN96 beschriftet

Konstruktion Bearbeiten

Die Produktfamilie orientiert sich an vorhandene Konstruktionen wie dem Siemens Desiro, Alstom Coradia Continental oder Bombardier Talent 2. Merkmal ist die Verwendung als niederfluriges Fahrzeug bei S-Bahnen bis hin zum Schnellzug mit der entsprechenden Anzahl von Mittelwagen. Sie wurden zusammen mit dem PESA 219M von dem Designteam Bartosz Piotrowski und Arkadiusz Sobkowiak entworfen.[5] Die Fahrzeuge werden auch für die Spurweite von 1520 mm angeboten. Die Triebköpfe sind mit einem Jakobs-Drehgestell verbunden. Sie besitzen eine Scharfenbergkupplung.

Die Triebdrehgestelle werden durch Drehstrom-Asynchronmotoren über durch IGBT gesteuerte Umrichter angetrieben. Die Traktionsausrüstung ist auf dem Dach der Triebfahrzeuge untergebracht. Das zweistufigem Federsystem besteht aus der primären Federung mit Schraubenfedern, die sekundäre Federung ist eine Luftfederung. Die Fahrzeuge entsprechen der europäischen Norm für passive Sicherheit.

Die Wagenkästen sind in Spantenbauart ausgeführt, die Profile wurden aus höherfestem und korrosionsträgem Material hergestellt. Alle Türen befinden sich im Niederflurbereich und sind mit Schiebetritten zur Spaltüberbrückung an Bahnsteigen mit niedriger Einstiegshöhe von 550 mm ausgerüstet. In den Niederflur- und Hochflurbereichen sind Quersitze in der Anordnung 2+2 angebracht. Die Triebzüge sind mit Videoeinrichtung ausgerüstet und besitzen ein umfangreiches Fahrgastinformationssystem.

Bilder Bearbeiten

Siehe auch Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: PKP-Baureihe EN96 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Internetseite über die PESA 34W der Woiwodschaft Heiligkreuz
  2. Marek Graff Nowoczesne elektryczne zespoły trakcyjne w Polsce in „Technika Transportu Szynowego”. 5–6/2014, Seite 34. Emi-press. ISSN 1232-3829
  3. Internetseite über die PESA 34W bei Koleje Śląskie
  4. Internetseite über die PESA 34W bei Koleje Śląskie
  5. Erwähnung des Designbüros Piotrowski und Sobkowiak im Zusammenhang mit dem ATR220