Pétanque-Weltmeisterschaft der Jugend 2007

Die 11. Pétanque-Weltmeisterschaften der Jugend fanden vom 13. bis zum 15. Juli 2007 in Suwa, Japan statt. Parallel wurden die 4. Weltmeisterschaften im Tir de Précision (Präzisionsschießen) ausgetragen.

Die Fédération Internationale de Pétanque et Jeu Provençal (FIPJP) trägt die Weltmeisterschaften alle zwei Jahre aus.

Zur 11. Jugend-WM traten 23 der 72 in der Fédération Internationale de Pétanque et Jeu Provençal (FIPJP) organisierten Nationen an.

Triplette

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Wie alle internationalen Meisterschaften in der Boule-Sportart Pétanque wurde auch bei der 11. Jugend-WM Triplette gespielt. Der Gastgeber Japan stellte zwei Teams, alle anderen Nationen ein Team.

In der ersten Runde wurden in 4 Gruppen mit 6 Teams jeder gegen jeden gespielt. Die ersten Vier qualifizierten sich für die zweite Runde. Die ausgeschiedenen Teams spielten im Nationen-Cup weiter.

Das Team des Deutsche Pétanque Verbands (David Bourdoux (Jahrgang 1990; BC Mannheim-Sandhofen), Frank Maurer (Jahrgang 1991; BC Lahr-Ettenheim), Niclas Zimmer (Jahrgang 1992; FT Freiburg) und Torsten Lay (Jahrgang 1990; BC Saarwellingen)) spielte in Gruppe D, verlor nur gegen Thailand und qualifizierte sich als zweiter für die zweite Runde. Die Schweiz spielt ebenfalls in Gruppe D, konnte nur gegen Australien gewinnen und schied aus dem WM-Turnier aus. Österreich trat nicht an.

Runde 1
Platz A B C D
1 Belgien  Belgien Schweden  Schweden Frankreich  Frankreich Thailand  Thailand
2 Spanien  Spanien Ungarn  Ungarn Danemark  Dänemark Deutschland  Deutschland
3 Italien  Italien Estland  Estland Finnland  Finnland Tschechien  Tschechien
4 Franzosisch-Polynesien  Französisch-Polynesien[1] Kanada  Kanada Singapur  Singapur Niederlande  Niederlande
5 Japan  Japan A Vietnam  Vietnam Schweiz  Schweiz Polen  Polen
6 Indien  Indien Japan  Japan B Chinesisch Taipeh  Chinesisch Taipeh Australien  Australien

In Runde 2 wurde Poule gespielt. Poules sind Gruppen à vier Teams. Die Gewinner und Verlierer des 1. Spiels spielen jeweils gegeneinander.

Der Sieger des Gewinnerspiels war direkt für die für das 1/4-Finale qualifiziert. Der Gewinner des Verliererspiels und der Verlierer des Gewinnerspiels spielten eine Barrage. Der Gewinner war für das Viertelfinale qualifiziert. Die Verlierer des Verliererspiels und der Barrage spielen im Nationen-Cup weiter. Das System lässt sich anhand der farblichen Markierung verfolgen.

Deutschland erwischte eine schwere Gruppe und schied in der Barrage aus.

Poule 1
Spiel 1 Belgien  Belgien : Niederlande  Niederlande 13:6
Ungarn  Ungarn : Finnland  Finnland 12:13
Gewinner Belgien  Belgien : Finnland  Finnland 13:11
Verlierer Niederlande  Niederlande : Ungarn  Ungarn 13:0
Barrage Finnland  Finnland : Niederlande  Niederlande 13:0
qualifiziert Belgien  Belgien Finnland  Finnland
ausgeschieden Niederlande  Niederlande Ungarn  Ungarn
Poule 2
Spiel 1 Schweden  Schweden : Franzosisch-Polynesien  Französisch-Polynesien[1] 4:13
Danemark  Dänemark : Tschechien  Tschechien 13:5
Gewinner Danemark  Dänemark : Franzosisch-Polynesien  Französisch-Polynesien[1] 11:13
Verlierer Tschechien  Tschechien : Schweden  Schweden 2:13
Barrage Danemark  Dänemark : Schweden  Schweden 4:13
qualifiziert Franzosisch-Polynesien  Französisch-Polynesien[1] Schweden  Schweden
ausgeschieden Danemark  Dänemark Tschechien  Tschechien
Poule 3
Spiel 1 Frankreich  Frankreich : Kanada  Kanada 13:0
Deutschland  Deutschland : |Italien  Italien 6:13
Gewinner Frankreich  Frankreich : Italien  Italien 13:5
Verlierer Kanada  Kanada : Deutschland  Deutschland 0:13
Barrage Italien  Italien : Deutschland  Deutschland 13:10
qualifiziert Frankreich  Frankreich Italien  Italien
ausgeschieden Deutschland  Deutschland Kanada  Kanada
Poule 4
Spiel 1 Thailand  Thailand : Singapur  Singapur 13:2
Spanien  Spanien : Estland  Estland 13:2
Gewinner Thailand  Thailand : Spanien  Spanien 6:13
Verlierer Singapur  Singapur : Estland  Estland 13:5
Barrage Thailand  Thailand : Singapur  Singapur 13:6
qualifiziert Spanien  Spanien Thailand  Thailand
ausgeschieden Singapur  Singapur Estland  Estland

Finalrunde

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Weltmeister wurde Frankreich vor Spanien. Italien und Französisch-Polynesien[1] wurden Dritte.

Rekordmeister Frankreich wurde zum 5. Mal Weltmeister. Vizeweltmeister Spanien holte sich seine 7 WM-Medaille (2 Gold, 3 Bronze, 2 Silber).

Italien und Französisch-Polynesien[1] gewannen zum ersten Mal eine Medaille

Viertelfinale
Französisch-Polynesien[1] : Belgien  Belgien 13: 6
Finnland  Finnland : Frankreich  Frankreich 2:13
Schweden  Schweden : Spanien  Spanien 6:13
Italien  Italien : Thailand  Thailand 13: 0
Halbfinale
Frankreich  Frankreich : Italien  Italien 13: 1
Französisch-Polynesien[1] : Spanien  Spanien 4:13
Finale
Spanien  Spanien : Frankreich  Frankreich 3:15
Weltmeister
  Frankreich Camacaris Mathias – Rocher Dylan – Savin Angy – Clere Logan
Vize-Weltmeister
  Spanien Lorenzo Mendez – Juan Carlos Sogorb – Christian Medina – Juan Amer
Platz 3   Italien
 Tahiti[1]
Platz 5   Thailand
  Schweden
  Finnland
  Belgien

Nationencup

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Im Nationencup spielen die in den ersten Runden ausgeschiedenen Teams eine Art B-Weltmeisterschaft aus.

Poule-Runde

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Die erste Runde wurde Poule gespielt. In der Gruppe H trafen die Schweiz und Deutschland aufeinander. In Spiel 1 siegten die Schweizer 13:1. Die Schweiz verlor das Gewinnerspiel gegen Dänemark 5:13, das Team des DPV gewann das Verliererspiel gegen Indien 13:0. So trafen Deutschland und die Schweiz in der Barrage aufeinander. Diese entschieden die Deutschen mit 13:9 für sich, die Schweiz schied somit aus.

Poule E
Spiel 1 Japan  Japan A : Tschechien  Tschechien 13:11
Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten : Niederlande  Niederlande 13:10
Gewinner Japan  Japan A : Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten 5:13
Verlierer Niederlande  Niederlande : Tschechien  Tschechien 5:13
Barrage Tschechien  Tschechien : Japan  Japan a 13:7
qualifiziert Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten Tschechien  Tschechien
ausgeschieden Japan  Japan A Niederlande  Niederlande
Poule F
Spiel 1 Japan  Japan N : Estland  Estland 0:13
Taiwan  Taiwan : Kanada  Kanada 1:13
Gewinner Estland  Estland : Kanada  Kanada 9:13
Verlierer Japan  Japan B : Taiwan  Taiwan 13:6
Barrage Japan  Japan B : Estland  Estland 5:13
qualifiziert Kanada  Kanada Estland  Estland
ausgeschieden Japan  Japan B Taiwan  Taiwan
Poule G
Spiel 1 Vietnam  Vietnam : Ungarn  Ungarn 13:3
Australien  Australien : Singapur  Singapur 7:13
Gewinner Vietnam  Vietnam : Singapur  Singapur 6:13
Verlierer Ungarn  Ungarn : Australien  Australien 9:13
Barrage Vietnam  Vietnam : Australien  Australien 13:9
qualifiziert Singapur  Singapur Vietnam  Vietnam
ausgeschieden Australien  Australien Ungarn  Ungarn
Poule H
Spiel 1 Schweiz  Schweiz : Deutschland  Deutschland 13:1
Indien  Indien : Danemark  Dänemark 5:13
Gewinner Schweiz  Schweiz : Danemark  Dänemark 5:13
Verlierer Singapur  Singapur : Estland  Estland 13:5
Barrage Indien  Indien : Deutschland  Deutschland 0:13
qualifiziert Danemark  Dänemark Deutschland  Deutschland
ausgeschieden Schweiz  Schweiz Indien  Indien

Finalrunde

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Die Deutschen belegten neben Kanada Platz 3, Dänemark gewann den Nationencup vor Singapur

Viertelfinale
Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten : Singapur  Singapur 3:13
Danemark  Dänemark : Vietnam  Vietnam 13:12
Deutschland  Deutschland : Estland  Estland 13:0
Tschechien  Tschechien : Kanada  Kanada 10:13
Halbfinale
Kanada  Kanada : Singapur  Singapur 9:13
Deutschland  Deutschland : Danemark  Dänemark 3:13
Finale
Singapur  Singapur : Danemark  Dänemark 4:13

Tir de precision

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Der deutsche Tireur konnte sich in der Vorrunde weder für das Finale noch für die Repêchage qualifizieren, der Schweizer Begue Yannick verpasste nur knapp den direkten Final-Einzug, schaffte es über die Repêchage ins Viertelfinale, schied dort aber aus. Die Schwedin Jessica Johannson brach in die Männerdomäne ein und wurde fünfte.

Der Thailänder Sarayoot Master wurde Weltmeister und holte die erste Tireur-Medaille (Jugend) für sein Land. Vizemeister Mendez Lorenzo dagegen holte bereits die dritte Medaille nach Spanien (2 Silber, 1 Bronze). Jessica Johannsons Bronzemedaille ist ebenfalls die erste Medaille für Schweden, Roger Dylans Bronze-Medaille ergänzt eine vorhandene Goldmedaille Frankreichs.

Qualifikationsrunde
4 von 24 Startern direkt qualifiziert, 8 für die Repêchage
Platz 1 Franzosisch-Polynesien  Französisch-Polynesien (TUAIVA VICKSON)[1] 44 Punkte
Platz 2 Thailand  Thailand (SARAYOOT MASTER) 38 Punkte
Platz 3 Frankreich  Frankreich (ROCHER DYLAN) 36 Punkte
Platz 4 Kanada  Kanada (POUPLOT Y-MATHIEU) 28 Punkte
Repêchage
2. Chance / 4 von 8 Startern qualifiziert
Platz 5 Schweden  Schweden (JESSICA JOHANSSON) 46 Punkte
Platz 6 Schweiz  Schweiz (BEGUE YANNICK) 43 Punkte
Platz 7 Finnland  Finnland (Sylvain FAILLIOGLU SALIM) 33 Punkte
Platz 8 Spanien  Spanien (MENDEZ LORENZO) 32 Punkte
1/4-Finale
Franzosisch-Polynesien  Französisch-Polynesien (TUAIVA VICKSON)[1] : Spanien  Spanien (MENDEZ LORENZO) 29:35
Kanada  Kanada (POUPLOT Y-MATHIEU) : Schweden  Schweden (JESSICA JOHANSSON) 11:19
Frankreich  Frankreich (ROCHER DYLAN) : Schweiz  Schweiz (BEGUE YANNICK) 39:11
Thailand  Thailand (SARAYOOT MASTER) : Finnland  Finnland (Sylvain FAILLIOGLU SALIM) 38:28
1/2-Finale
Spanien  Spanien (MENDEZ LORENZO) : Schweden  Schweden (JESSICA JOHANSSON) 24:23
Frankreich  Frankreich (ROCHER DYLAN) : Thailand  Thailand (SARAYOOT MASTER) 41:43
Finale
Spanien  Spanien (MENDEZ LORENZO) : Thailand  Thailand (SARAYOOT MASTER) 26:29
Weltmeister
SARAYOOT MASTER Thailand  Thailand
Vizeweltmeister
MENDEZ LORENZO Spanien  Spanien
Platz 3 ROCHER DYLAN Frankreich  Frankreich
JESSICA JOHANSSON Schweden  Schweden
Platz 5 TUAIVA VICKSON Franzosisch-Polynesien  Französisch-Polynesien [1]
Sylvain FAILLIOGLU SALIM Finnland  Finnland
SARAYOOT MASTER Thailand  Thailand
BEGUE YANNICK Schweiz  Schweiz
  1. a b c d e f g h i j k l Die FEDERATION TAHITIENNE DE PETANQUE en POLYNESIE FRANCAISE wird in den Ergebnislisten der FIPJP als Tahiti geführt.