Nikolai Grigorjewitsch Below

sowjetischer Ringer
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Nikolai Grigorjewitsch Below (* 23. November 1919 in Fjodorowskoje; † 14. Oktober 1987) war ein sowjetischer Ringer. Er wurde 1947 Europameister und gewann bei den Olympischen Spielen 1952 in Helsinki eine Bronzemedaille jeweils im griechisch-römischen Stil im Mittelgewicht.

Nikolai Below
Medaillenspiegel

Ringer

Sowjetunion
Olympische Spiele
Bronze 1952 Helsinki Mittel
Europameisterschaft
Gold 1947 Prag Mittel

Werdegang Bearbeiten

Nikolai Below gehörte dem Sportclub Dynamo Moskau an. Wie und wann er zum Ringen kam, ist nicht bekannt. Seine ersten Erfolge als Ringer erzielte er 1945, als er bei der sowjetischen Meisterschaft im griechisch-römischen Stil im Mittelgewicht den 3. Platz belegte. Nikolai Below rang hauptsächlich im griechisch-römischen Stil, in den Anfangsjahren seiner Laufbahn aber auch im freien Stil.

Er wurde von 1948 bis 1951 viermal in Folge sowjetischer Meister im griechisch-römischen Stil und gewann bei diesen Meisterschaften noch insgesamt fünf weitere Medaillen (drei Silber- und zwei Bronzemedaillen). Seine Hauptgegner bei diesen Meisterschaften waren Dawit Zimakuridse, Grigori Tkatschenko und Giwi Kartosia

An internationalen Meisterschaften konnte er nur zweimal teilnehmen. Das lag daran, dass die Sowjetunion bis 1952 nicht dem Ringer-Weltverband FILA angehörte. 1947 erschien bei der Europameisterschaft im griechisch-römischen Stil in Prag trotzdem eine sowjetische Ringermannschaft. Die FILA ließ die Ringer dieser Mannschaft mit einer Sondergenehmigung bei dieser Europameisterschaft starten. Nikolai Below nutzte diese Chance und wurde in Prag mit Siegen über Josef Bilý, Tschechoslowakei, Gyula Németi, Ungarn, Mohammed Moussa, Ägypten, Axel Grönberg, Schweden und Muhlis Tayfur, Türkei, Europameister im Mittelgewicht.

Nachdem die Sowjetunion der FILA beigetreten waren, konnte sie eine Mannschaft zu den Olympischen Spielen in Helsinki entsenden. Nikolai Below gehörte dieser Mannschaft an. In Helsinki siegte er im griechisch-römischen Stil im Mittelgewicht gegen Jerzy Gryt aus Polen und Emile Courtois, Belgien, hatte in der 3. Runde ein Freilos und verlor seine letzten Kämpfe gegen Axel Grönberg und Kalervo Rauhala aus Finnland. Er gewann damit eine Bronzemedaille.

An weiteren internationalen Meisterschaften war er nicht am Start. 1953 wurde er in der Sowjetunion als Spitzenathlet in seiner Gewichtsklasse von Giwi Kartosia abgelöst.

1955 besiegte Nikolai Below in Moskau bei einem Länderkampf UdSSR gegen Schweden im Mittelgewicht Rune Jansson nach Punkten.

Nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn wirkte Nikolai Below als Ringertrainer in Moskau.

Internationale Erfolge Bearbeiten

Jahr Platz Wettbewerb Stil Gewichtsklasse Ergebnisse
1947 1. EM in Prag GR Mittel nach Siegen über Josef Bilý, Tschechoslowakei, Gyula Németi, Ungarn, Mohammed Moussa, Ägypten, Axel Grönberg, Schweden und Muhlis Tayfur, Türkei
1952 Bronze OS in Helsinki GR Mittel nach Siegen über Jerzy Gryt, Polen und Emile Courtois, Belgien und Niederlagen gegen Axel Grönberg und Kalervo Rauhala, Finnland

Erfolge bei sowjetischen Meisterschaften Bearbeiten

Jahr Platz Stil Gewichtsklasse Ergebnisse
1945 3. GR Mittel hinter Anton Aboljitsch und Wladimir Krutschkowski
1946 2. GR Mittel hinter Grigori Tkatschenko, vor Wladimir Krutschkowski
1947 3. F Mittel hinter Dawit Zimakuridse und L. Chantimurgan
1948 1. GR Mittel vor Dawit Zimakuridse und Grigori Tkatschenko
1948 2. F Halbschwer hinter Wladimir Matschkapjan, vor L. Markow
1949 1. GR Mittel vor Wladimir Krutschkowski und Grigori Tkatschenko
1950 1. GR Mittel vor Grigori Tkatschenko und Giwi Kartosija
1951 1. GR Mittel vor Grigori Tkatschenko und Giwi Kartosija
1953 2. GR Mittel hinter Giwi Kartosija und vor Leonid Anfinogow
Erläuterungen
  • GR = griechisch-römischer Stil, F = Freistil
  • OS = Olympische Spiele, EM = Europameisterschaft
  • Mittelgewicht, damals bis 79 kg, Halbschwergewicht, bis 87 kg Körpergewicht

Literatur Bearbeiten

  • Fachzeitschrift Athletik
  • Documentation of International Wrestling Championships der FILA 1896 bis 1976, Herausgeber: FILA, 1976

Weblinks Bearbeiten