Nicole Walter-Mundt

deutsche Politikerin (CDU), MdL

Nicole Walter-Mundt (* August 1977) ist eine deutsche Politikerin (CDU) und seit November 2019 Abgeordnete im Landtag Brandenburg. Sie ist verheiratet und lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in Oranienburg.[1]

Nicole Walter-Mundt
Nicole Walter-Mundt (2022)

Leben und Ehrenämter Bearbeiten

Nicole Walter-Mundt ist in Oranienburg aufgewachsen, absolvierte nach dem Schulbesuch bis 1997 eine Ausbildung zur Arzthelferin und war lange Zeit in ihrem Beruf tätig. Der CDU gehört sie seit 2008 an, seit 2013 als Ortsvereinsvorsitzende in Oranienburg.[2] Sie wurde 2014 in die dortige Stadtverordnetenversammlung und in den Kreistag des Landkreises Oberhavel gewählt. Seit 2015 ist sie Kreisvorsitzende der Frauen Union Oberhavel und seit 2019 stellvertretende Kreisvorsitzende der CDU Oberhavel.[3] Auf dem 36. Parteitag der CDU Brandenburg (4. September 2021) wurde Nicole Walter-Mundt in den Vorstand ihrer Landespartei gewählt.[4]

Politisches Wirken Bearbeiten

Im November 2019 rückte Nicole Walter-Mundt für Rainer Genilke in den Landtag Brandenburg nach und übernahm dort für die CDU-Fraktion die Sprecherfunktion für die Politikbereiche Infrastruktur, Landesplanung, Bauen, Wohnen, Digitales und Verkehr.[5]

Für ihre Heimatstadt Oranienburg erreichte sie 2022 im Landtag, dass u. a. die finanziellen Hilfen zur Beseitigung von Kampfmitteln aus dem Zweiten Weltkrieg verlängert und weiter ausgebaut wurden.[6] Die Stadt an der Havel war im 20. Jahrhundert Schwerpunkt der Rüstungsindustrie und wurde 1944/45 von den Alliierten schwer bombardiert. Noch heute werden viele Großbomben mit chemisch wirkenden Langzeitzündern im Boden vermutet. Seit 2020 ist Oranienburg deshalb Modellregion für den Kampfmittelräumdienst.[7]

Im Juli 2020 erklärte die Oranienburgerin, wo sich auch das frühere KZ und Speziallager Sachsenhausen befindet, zum Leid politischer Opfer nach 1945: "Es gibt keine Opfer zweiter Klasse". Vorausgegangen war eine kontrovers geführte Diskussion in der Stadtverordnetenversammlung über Straßenbenennungen nach Opfern des Stalinismus aus der Speziallagerzeit im angrenzenden Neubaugebiet "Aderluch".[8]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Redaktion des Landtages Brandenburg: Walter-Mundt, Nicole - Landtag Brandenburg. Abgerufen am 20. Dezember 2022.
  2. Nicole Walter-Mundt, MdL: Nicole Walter-Mundt - Hintergründe -. Abgerufen am 20. Dezember 2022.
  3. Redaktion des Landtages Brandenburg: Walter-Mundt, Nicole - Landtag Brandenburg. Abgerufen am 20. Dezember 2022.
  4. CDU-Landesverband Brandenburg: CDU-Landesverband Brandenburg. Abgerufen am 20. Dezember 2022.
  5. CDU-Fraktion im Landtag Brandenburg: Nicole Walter-Mundt | Sprecherin für Infrastruktur und Verkehr. Abgerufen am 20. Dezember 2022.
  6. Märkische Allgemeine Zeitung: Nicole Walter-Mundt: „Oranienburg bleibt Schwerpunkt der Kampfmittelbeseitigung“. Abgerufen am 20. Dezember 2022.
  7. Stadt Oranienburg: Kampfmittelbelastung in Oranienburg. Abgerufen am 20. Dezember 2022.
  8. Märkische Oderzeitung: Straßennamen in Oranienburg https://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1812969/