Neuhof (Bad Staffelstein)

Einöde der oberfränkischen Stadt Bad Staffelstein im Landkreis Lichtenfels

Neuhof ist eine Einöde der oberfränkischen Stadt Bad Staffelstein im Landkreis Lichtenfels.

Neuhof
Koordinaten: 50° 8′ N, 10° 57′ OKoordinaten: 50° 7′ 37″ N, 10° 57′ 15″ O
Höhe: 334 m ü. NHN
Einwohner: (1987)[1]
Postleitzahl: 96231
Vorwahl: 09573
Neuhof
Neuhof

Geografie Bearbeiten

Neuhof liegt etwa neun Kilometer südwestlich von Lichtenfels, im Norden eines lang gezogenen Dreiecks zwischen Itz und Main. Der Ort befindet sich westlich am Fuß der Banzer Berge. Die Staatsstraße 2204 von Bad Staffelstein nach Seßlach führt südlich an dem Ort vorbei. Westlich verläuft der Tunnel Eierberge der Schnellfahrstrecke Nürnberg–Erfurt.

Geschichte Bearbeiten

Die erste Erwähnung von Neuhof war in einem Kopialbucheintrag im 17. Jahrhundert für das Jahr 1412. Demnach besaß der Würzburger Dompropstei im Banzgau den Zehnten von „Neuenhoff“.[2] Etwa 1448 waren unter den Frondiensten des sogenannten Kleinen Höfleins zu Gleußen Heu- und Getreidefuhren vom „Neuenhoff“ nach Kloster Banz.[2] 1520 gehörte „Newenhoff“ zur Pfarrei Altenbanz. 1569 erfolgte eine Visitation der banzischen Hofhäuser, darunter „Zum Neuenhoff“. 1801 gehörte Neuhof dem Kloster Banz und war nach Altenbanz eingepfarrt. 1854 erwarb Max Joseph in Bayern das Anwesen.[2] 1862 erfolgte die Eingliederung der Landgemeinde Nedensdorf mit seinem Ort Neuhof in das neu geschaffene bayerische Bezirksamt Staffelstein.

1871 hatte Neuhof 17 Einwohner und neun Gebäude. Die katholische Schule befand sich im 3,5 Kilometer entfernten Nedensdorf, die katholische Kirche im 3,5 Kilometer entfernten Kloster Banz.[3] 1900 umfasste die Landgemeinde Nedensdorf eine Fläche von 540,07 Hektar, 264 Einwohner, von denen alle katholisch waren, und 48 Wohngebäude. 15 Personen lebten in Neuhof in zwei Wohngebäuden.[4] 1925 lebten 10 Personen in zwei Wohngebäuden,[5] 1950 waren es 13 Einwohner und zwei Wohngebäude. Die zuständige evangelische Pfarrei befand sich in Herreth.[6] Im Jahr 1970 zählte die Einöde neun Einwohner[7] und 1987 vier Einwohner sowie zwei Wohngebäude.[1]

Am 1. Juli 1972 schloss sich Nedensdorf mit seinem Ortsteil Neuhof und den Nachbargemeinden Altenbanz, Stadel, Unnersdorf und Teilen Weingartens zur neuen Gemeinde Banz zusammen, die am 1. Januar 1978 aufgelöst und in die Stadt Staffelstein eingegliedert wurde. Seitdem gehört Neuhof zu Staffelstein.

Am 1. Juli 1972 wurde der Landkreis Staffelstein aufgelöst und Neuhof in den Landkreis Lichtenfels eingegliedert.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Neuhof – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 318 (Digitalisat).
  2. a b c Dorothea Fastnacht: Staffelstein. Ehemaliger Landkreis Staffelstein. Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Oberfranken. Band 5: Staffelstein. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 2007, ISBN 978 3 7696 6861 2. S. 255
  3. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1120, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  4. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1118 (Digitalisat).
  5. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1155 (Digitalisat).
  6. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1000 (Digitalisat).
  7. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 163 (Digitalisat).