NSU 7 ½ PS

deutsches Rennmotorrad von NSU
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Die NSU 7 ½ PS war ein Rennmotorrad der NSU Motorenwerke, das für den Preis von 1300 Mark erhältlich war.[1]


NSU 7 ½ PS
Hersteller NSU Motorenwerke
Produktionszeitraum 1908 bis 1910
Klasse Rennmotorrad
Motordaten
Viertaktmotor, luftgekühlter V2-Zweizylindermotor, gesteuerte Ventile
Hubraum (cm³) 1004
Leistung (kW/PS) 10 PS bei 2.500/min
Höchst­geschwindigkeit (km/h) 124
Antrieb Flachriemen
Leergewicht (kg) 110

Geschichte und Technik Bearbeiten

Bereits 1904 stellte NSU ein Rennmotorrad vor, die 7 PS mit wassergekühltem V-Motor und 907 cm³ Hubraum. Das wenig erfolgreiche Modell wurde 1908 von zwei luftgekühlten Varianten mit 793 und 1004 cm³ Hubraum abgelöst.

Die hubraumstärkere Variante (Bohrung/Hub: 80 × 100 mm) wurde über einen Spritzdüsenvergaser mit Benzin versorgt und mittels einer Handpumpe geschmiert. Die Zündung erfolgte über einen Niederspannungs-Magnetzünder von Bosch. Der Motor war in einen unten offenen Stahlrohrrahmen eingebaut, das Hinterrad blieb ungefedert, das Vorderrad wurde in einer NSU-Federgabel geführt. Das nur mit einer Rücktrittbremse ausgerüstete Rennmotorrad rollte auf 24-Zoll-Ballonreifen.[1]

Bereits 1908 wurden mit dem Rennmotorrad auf verschiedenen Rennbahnen in Deutschland bis zu 114 km/h erzielt.[2] Der US-Amerikaner Edward (Eddy) Lingenfelder erreichte 1909 auf der Ovalbahn von Los Angeles über die Meile eine Geschwindigkeit von 124 km/h; ein inoffizieller Weltrekord für Motorräder.[3][4] Am 14. August 1909 gewann Lingenfelder auf der NSU 7 ½ PS das 10-Meilen-Rennen in Indianapolis.[5]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Peter Schneider: NSU im Bild. Motorräder seit 1900. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2000, ISBN 3-613-02063-7, S. 219.
  2. Peter Schneider: NSU im Bild. Motorräder seit 1900. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2000, ISBN 3-613-02063-7, S. 137.
  3. Peter Schneider: NSU im Bild. Motorräder seit 1900. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2000, ISBN 3-613-02063-7, S. 134.
  4. Erwin Tragatsch: Rennmotorräder. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1982, ISBN 3-87943-851-X, S. 223.
  5. firstsuperspeedway.com Lingenfelder N.S.U. (abgerufen am 25. Mai 2015)