Milchzähne (Film)

Film von Sophia Bösch (2024)

Milchzähne ist ein deutsch-schweizerischer Spielfilm von Sophia Bösch aus dem Jahr 2024. Die Uraufführung des Dramas erfolgte im Januar im Rahmen des Filmfestival Max Ophüls Preis 2024, wo das Werk in den Spielfilm-Wettbewerb aufgenommen wurde.[1] Es handelt sich um die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Helene Bukowski.

Film
Titel Milchzähne
Produktionsland Deutschland, Schweiz
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2024
Länge 97 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Sophia Bösch
Drehbuch Sophia Bösch,
Roman Gielke
Produktion Milena Klemke,
Yvonne McWellie,
Jonas Weydemann,
Jakob D. Weydemann
Musik Rahel Zimmermann,
Moritz Widrig
Kamera Aleksandra Medianikova
Schnitt Andrea Muñoz
Besetzung

Handlung Bearbeiten

Ein Dorf in naher Zukunft: Die junge Skalde ist als Tochter der Außenseiterin Edith aufgewachsen. Sie hat es geschafft, im Gegensatz zu ihrer Mutter von der Dorfgemeinschaft akzeptiert zu werden. Diese duldet keine Fremden in ihren Reihen. Als geachtetes Mitglied ist sie zum Schützling des Dorfvorstehers Pesolt ernannt worden. Skaldes Aufstieg hat das Verhältnis zu Edith zerrüttet.[1]

Eines Tages findet Skalde eines fremdes Kind im Wald. Gegen das Gesetz der Dorfgemeinschaft verstoßend, nimmt sie das einsame Mädchen spontan mit nach Hause. Als die Dorfbewohner davon erfahren, drohen Skalde schwerwiegende Konsequenzen. Um sich und das Kind zu schützen, schlägt sie der Gemeinschaft ein riskantes Geschäft vor. Gleichzeitig nähern sich Skalde und ihre Mutter wieder an.[1]

Hintergrund Bearbeiten

 
Helene Bukowski stellt ihren Roman Milchzähne vor (2019)

Milchzähne ist das Spielfilmdebüt der in der Schweiz geboren und aufgewachsenen Filmregisseurin und Drehbuchautorin Sophia Bösch. Für ihren Kurzfilm , ihre Abschlussarbeit im Studiengang Regie an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf, hatte sie unter anderem den Deutschen Kurzfilmpreis 2018 erhalten.[1] Gemeinsam mit Roman Gielke adaptierte sie auch die gleichnamige Literaturvorlage für die Kinoleinwand. Der Roman von Helene Bukowski war 2019 im unabhängigen Verlag Blumenbar und für mehrere Literaturpreise nominiert worden. Auch die Literaturkritik reagierte wohlwollend auf das Werk und es wurde mit anderen Dystopien wie Marlen Haushofers Die Wand (1963), Cormac McCarthys Die Straße (2006) oder Denis Johnsons Fiskadoro (1985) verglichen.[2] Bukowski war durch Bilder der israelischen Fotografin Mayan Toledano zu ihrem Buch angeregt worden, die israelische Soldatinnen porträtiert hatte.[3]

Für die Hauptrollen wurden Mathilde Bundschuh als Skalde, Susanne Wolff als deren Mutter Edith sowie Ulrich Matthes als Dorfvorsteher Pesolt verpflichtet. Die Dreharbeiten fanden von Mitte Juli bis Anfang September 2022 in Brandenburg (Bergarbeitersiedlung Alwine Domsdorf, Tagebauregion rund um Welzow[4]), Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Thüringen (Hohenwarte-Stausee[5]) statt. Insgesamt waren 32 Drehtage angesetzt.[6] Als Kamerafrau fungierte Aleksandra Medianikova, während Andrea Muñoz für den Schnitt zuständig war. Die Filmmusik komponierten Rahel Zimmermann und Moritz Widrig.[1]

Milchzähne wurde von der deutschen Weydemann Bros. GmbH und der schweizerischen Dschoint Ventschr produziert. Weiterhin beteiligt waren der SWR, SR, Arte und das SRF.[6] Finanziell ebenfalls an dem Projekt beteiligt waren die Hessen Film und Medien, MV Filmförderung, MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, das Medienboard Berlin-Brandenburg, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Deutsche Filmförderfonds, das schweizerische Bundesamt für Kultur, die Zürcher Filmstiftung, Succès passage Antenne SRG SSR sowie das Programm Creative Europe MEDIA.[1]

Veröffentlichung Bearbeiten

Milchzähne wurde am 26. Januar 2024 im Rahmen des Filmfestivals Max Ophüls Preis uraufgeführt.[7]

Ein Kinoverleih ist von der deutschen Gesellschaft Farbfilm und der schweizerischen Filmcoopi Zürich geplant.[6]

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d e f Milchzähne. In: ffmop.de (abgerufen am 16. Dezember 2023).
  2. Milchzähne. In: perlentaucher.de (abgerufen am 17. Dezember 2023).
  3. Leonie Gubela: Blumen und Härte. In: taz.de, (abgerufen am 17. Dezember 2023).
  4. Frank Claus: Alwine und Welzow werden zu Drehorten. In: lr-online.de, 26. August 2022 (abgerufen am 17. Dezember 2023).
  5. Marcus Cislak: Hohenwartetalsperre wird zur Kulisse für einen Kinofilm. In: otz.de, 2. September 2022 (abgerufen am 17. Dezember 2023).
  6. a b c Milchzähne bei crew united (abgerufen am 17. Dezember 2023).
  7. Milchzähne. In: ffmop.de (abgerufen am 15. Januar 2024).