Michael Fras

deutscher Ordensgeistlicher, Mathematiker und Uhrmacher

Michael Fras, auch Pater Aurelius a San Daniele (* 1. September 1728 in Shavers, Thüringen; † 1. März 1782 in Wien) war ein deutscher Augustiner-Barfüßer-Pater (OESA) und Konstrukteur astronomischer Uhren.

Leben Bearbeiten

Fras war zunächst als Lehrer der mathematischen Wissenschaften tätig und wurde später Gefangenenseelsorger.[1] Wie andere Ordensgeistliche – in Fachkreisen allgemein „Priestermechaniker“ genannt – baute auch Fras als Augustiner-Barfüßer Aurelius im Wiener Hofkloster kunstvolle Dielenuhren, darunter im Jahr 1770 eine astronomische Uhr, die in kaiserlichen Besitz überging.[2][3] Er hatte im Uhren- und Instrumentenbau einen herausragenden Ruf[4] und wird in der Literatur gleichwertig neben David Ruetschmann, Philipp Matthäus Hahn und Alexius Johann genannt.[5]

Veröffentlichungen Bearbeiten

  • Gründliche Erklärung eines astronomischen und systematischen Uhrwerks, welches P. Aurelius a. S. D., Augustiner-Baarfüßer im Wiener Hofkloster, dermaliger Lehrer der mathematischen Wissenschaften, erfunden und eigenhändig verfertiget hat im Jahre 1770, Wien 1771

Literatur Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Franz Huter, Guido Machek, Gerhard Oberkofler, Rudolf Steinmaurer: Die Fächer Mathematik, Physik und Chemie an der Philosophischen Fakultät zu Innsbruck bis 1945, Veröffentlichungen der Universität Innsbruck, Band 66, Universität Innsbruck, 1971, Seite 58 (Auszug)
  2. Helmut Seling (Hrsg.): Keysers Kunst- und Antiquitätenbuch, Band 2, Keysersche Verlagsbuchhandlung, 1959
  3. Wiener Geschichtsblätter, Band 58, Ausgaben 1–4, Verein für Geschichte der Stadt Wien (Hrsg.), 2003 (Auszug)
  4. Gerhard Roth: Die Stadt, Seite 167, Verlag S. Fischer, 2009, ISBN 310066082X (Auszug)
  5. Aagje Ricklefs, Christian Väterlein: Philipp Matthäus Hahn 1739-1790, Quellen und Schriften zu Philipp Matthäus Hahn, Bände 6–7, Ausstellungen des Württembergischen Landesmuseums Stuttgart und der Städte Ostfildern, Albstadt, Kornwestheim, Leinfelden-Echterdingen, Hrsg.: Württembergisches Landesmuseum Stuttgart, 1989