Liste der denkmalgeschützten Objekte in Graz/Puntigam

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Die Liste der denkmalgeschützten Objekte in Graz/Puntigam enthält die 4 denkmalgeschützten, unbeweglichen Objekte des XVII. Grazer Stadtbezirks Puntigam.[1]

Denkmäler Bearbeiten

 
Objekte in Liste der denkmalgeschützten Objekte in Graz/Puntigam (Quelle: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Graz/Puntigam (Q1855773) auf Wikidata).
Legende:  mit Bild (grün);  Bild fehlt (rot);  kein Bild möglich (schwarz);  ehemalige (heller)
Foto   Denkmal Standort Beschreibung
    Mosaik
HERIS-ID: 110392
Objekt-ID: 128092
bei Gradnerstraße 24
Standort
KG: Straßgang
Das Mosaik mit der Aufschrift „Dr. Eduard Speck Jugendzentrum“ (Buchstaben fehlen) stammt von Alois Schönauer aus dem Jahre 1966. Es zeigt Personen in eher klassischen Geschlechterrollen.
   
 
Kath. Pfarrkirche hl. Leopold, Puntigam
HERIS-ID: 51480
Objekt-ID: 57133
Gradnerstraße 28
Standort
KG: Straßgang
Kirche, Pfarrhof und Pfarrzentrum wurden 1967–1971 von Edda Gellner, Fritz Neuhold und Heimo Widtmann erbaut. Die Kirche ist ein Zentralbau mit Zeltdach, die Innenausstattung stammt von Fritz Hartlauer.
   
 
Trafostation
HERIS-ID: 59225
Objekt-ID: 70308
Triester Straße 367
Standort
KG: Rudersdorf
Die Turmstation mit Transformator wurde 1903/04 für die Stromversorgung der Brauerei Puntigam erbaut und dokumentiert die Frühzeit der Elektrizitätsversorgung im Grazer Raum. (Gespeist wurde der Trafo vom 1902 errichteten Wasserkraftwerk Lebring über die (22 km lange) erste 20-kV-Übertragungsleitung von Österreich-Ungarn.) Der historistische, mit neoromanischen Stilelementen ausgestattete Bau ist annähernd quadratisch. Zum Schutz vor Wassereinbrüchen steht das Gebäude auf einem relativ hohen Sockel. An der Nordseite ist die ursprüngliche Lisenengliederung noch vollständig erhalten. Die vier Turmaufsätze verleihen dem Bauwerk einen wehrhaften bzw. sakralen Charakter. Diese „Sakralisierung der Technik“ zeigt, welche Bedeutung man der fortschrittlichen Technologie der Elektrizität damals zumaß. 2008 erfolgte der Umbau zu einem Lokal, die ursprünglichen Elektro-Installationen des Trafos wurden dabei erhalten.[2][3]
   
 
Badeanlage, Freibad der ehem. Fahrzeugwerke Wagner-Jauregg
HERIS-ID: 11233
Objekt-ID: 7313
Wagner-Jauregg-Platz
Standort
KG: Webling
Das Freibad wurde im Zuge der ab 1916 schrittweisen Erbauung der Fahrzeugfabrik errichtet und war ab 1931 Teil der Spitalsanlage des jetzigen LKH Graz II Standort Süd. Das rechteckige Becken ist von einem Betongeländer eingefasst, auf einem Sockel mit seitlichen Brunnenschalen befindet sich die steinerne Aktfigur eines Arbeiters.

Ehemalige Denkmäler Bearbeiten

Foto   Denkmal Standort Beschreibung
    Arbeiterwohnhaus
HERIS-ID: 46716
Objekt-ID: 48849
bis 9. Dezember 2023[5]
Am Wagrain 258-260
Standort
KG: Straßgang
Das Wohnhaus des Pensions-Instituts für die Bediensteten der 1. Grazer Aktienbrauerei wurde 1910 von Friedrich Hoffmann entworfen und ist im Stil der Heimatschutzarchitektur gehalten.[6] Ursprünglich gab es ein Pendant auf Nr. 250–252, dieses Gebäude ist aber nicht mehr erhalten. In direkter Nachbarschaft des Gebäudes wurde ab 2019 des Grazer Lager der Handelskette Spar erweitert.[7]

2017 war der letzte Mieter aus dem damals schon als desolat bezeichnet Haus ausgezogen. Das Unternehmen suchte nach Lösungen für eine Nachnutzung, da selbst nach einer Renovierung das Haus aufgrund der Lage im Gewerbegebiet nicht mehr als Wohngebäude hätte benutzt werden können. Da keine Lösung gefunden wurde richtete Spar eine Anfrage an des Bundesdenkmalamt den Schutzstatus zu überprufen. Das Bundesdenkmalamt kam zum Entschluss das das Gebäude durch die Zubauten im Umland seinen schützenswerten Charakter verloren habe und es noch weitere ähnliche Arbeiterkolonien in der Steiermark gäbe. Daher wurde der Denkmalschutz am 9. Dezember 2023 per Bescheid aufgehoben. Das Wohnhaus wurde schließlich vor Weihnachten 2023 abgerissen. An dessen Standort will Spar eine Recyclinganlage errichten.[5]

Legende Bearbeiten

Quelle für die Auswahl der Objekte sind die vom BDA jährlich veröffentlichten Denkmallisten des jeweiligen Landes.[1] Die Tabelle enthält im Einzelnen folgende Informationen:

Foto: Fotografie des Denkmals. Klicken des Fotos erzeugt eine vergrößerte Ansicht. Daneben finden sich ein oder zwei Symbole:
  Das Symbol bedeutet, dass weitere Fotos des Objekts verfügbar sind. Durch Klicken des Symbols werden sie angezeigt.
  Durch Klicken des Symbols können weitere Fotos des Objekts in das Medienarchiv Wikimedia Commons hochgeladen werden.
Denkmal: Bezeichnung des Denkmals. Es ist die Bezeichnung angegeben, wie sie vom Bundesdenkmalamt (BDA) verwendet wird.
Weiters sind ein oder mehrere Objekt-Identifier für das Denkmal angeführt, deren wichtigste die hier kurz mit HERIS-ID bezeichnete aktuelle Datenbankschlüssel (Heritage Information System ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P9154)) und der mit Objekt-ID bezeichnete alte Datenbankschlüssel des BDAs (auch DBMS-ID, Objekt-ID der Datenbank österreichischer Kulturdenkmale (P2951), hinfällig nach Vollendung der Transition) sind. Weitere Identifier verlinken entweder auf andere externe Datenbanken (z. B. Tiroler Kunstkataster) oder auf weitere Wikipedia-Repräsentationen desselben Objekts (z. B. Gemeindebauten in Wien), abhängig von den Einträgen im zugehörigen Wikidata-Item, das auch verlinkt ist.
Standort: Es ist die Adresse angegeben. Bei freistehenden Objekten ohne Adresse (zum Beispiel bei Bildstöcken) ist im Regelfall eine Adresse angegeben, die in der Nähe des Objekts liegt. Durch Aufruf des Links Standort wird die Lage des Denkmals in verschiedenen Kartenprojekten angezeigt. Darunter ist die Katastralgemeinde (KG) angegeben.
Beschreibung: Kurze Angaben zum Denkmal.

Die Tabelle ist alphabetisch nach dem Standort des Denkmals sortiert. Das Sortierkriterium ist die Katastralgemeinde und innerhalb dieser die Adresse.

Durch Klicken von Karte mit allen Koordinaten (rechts oben im Artikel) wird die Lage aller Denkmale im gewählten Kartenobjekt angezeigt.

Abkürzungen des BDAs: BR … Baurecht, EZ … Einlagezahl, GB … Grundbuch, GstNr. … Grundstücksnummer, KG … Katastralgemeinde, 0G … Grundstücksnummernadresse

Weblinks Bearbeiten

Commons: Denkmalgeschützte Objekte in Graz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Steiermark – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (PDF), (CSV). Bundesdenkmalamt, Stand: 5. Juni 2023.
  2. Trafostation in Graz als Cafe und Bar. 16. August 2008, abgerufen am 20. August 2017.
  3. Das Flusskraftwerk Lebring hengist.at, Infotafel, um 2010, abgerufen 3. Juni 2022.
  4. lt. GIS Stmk; das zusätzliche Gst 45/8 lt. BDA ist unbebaut.
  5. a b Nina Müller: Wie das letzte Arbeiterhaus in Puntigam seinen Denkmalschutz verlor. In: Kleine Zeitung. 13. Januar 2024, abgerufen am 14. Januar 2024.
  6. Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Band II, Residenz Verlag, Salzburg und Wien, 1983, S. 380
  7. Peter Laukhardt: Am Wagrain. In: Grazerbe.at. 5. Januar 2024, abgerufen am 10. Januar 2024.
  8. § 2a Denkmalschutzgesetz im Rechtsinformationssystem des Bundes.