Liste der Stolpersteine in Burg (Dithmarschen)

Wikimedia-Liste

Die Liste der Stolpersteine in Burg (Dithmarschen) enthält die Stolpersteine, die im Rahmen des gleichnamigen Kunst-Projekts von Gunter Demnig in Burg (Dithmarschen) verlegt wurden. Mit ihnen soll an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert werden, die in der Gemeinde Burg in Dithmarschen lebten und wirkten.

Stolpersteine Burg

Die erste Verlegung in Burg erfolgte am 30. Juli 2009.

Liste der Stolpersteine Bearbeiten

Stolperstein Inschrift Verlegeort Name, Leben
  HIER WOHNTE
WILLI MAX BEENKE
GEB. 1913
VON GESTAPO
VERHAFTET
ARBEITSERZIEHUNGSLAGER
SALZGITTER
ERMORDET 20.3.1944
Lindenstraße 25
 
Willi Max Beenke wurde am 16. Oktober 1913 in Kuden geboren. Sein Vater war Kommunist und politisch aktiv. Willi Max Beenke war verheiratet mit Hilda, geborene Plock. Das Paar hatte zumindest einen Sohn, Wilhelm. Sie wohnten in der Kleinen Schulstr. 7 in Burg. Er hörte ausländische Rundfunksender und wurde denunziert. Es kam zu einem Verhör und zu einer Verwarnung. Beenke wurde auf eine Kieler Werft zur Arbeit zwangsverpflichtet, auch hier hörte er ausländische Radiosender und es kam erneut zu einer Denunziation. Diesmal wurde er verhaftet und in das Arbeitserziehungslager Hallendorf deportiert. Willi Max Beenke wurde dort am 20. März 1944 ermordet, die offizielle Todesursache lautete "Herzschwäche".[1]

Seine Witwe erhielt nach 1945 eine Entschädigungszahlung.

  HIER WOHNTE
J. GERHARD KRATZAT
GEB. 1909
BELGIEN 1936
LINCOLN-BRIGADE SPANIEN
RESISTANCE FRANKREICH
VERHAFTET 10.3.1944
HINGERICHTET 12.7.1944
LYON
Gartenstraße 15
 
Johannes Gerhard Kratzat wurde am 8. Januar 1909 geboren. Seine Eltern waren der Oberpostschaffner Friedrich Kratzat und dessen Frau Elisabeth. Kratzat war das dritte Kind der Familie. Er wurde politisch sehr aktiv und Widerstandskämpfer, kämpfte im Spanischen Bürgerkrieg. Zuletzt schloss er sich der Résistance an. Johannes Gerhard Kratzat wurde am 10. März 1944 verhaftet, vor einem deutschen Feldgericht wegen Feindbegünstigung zum Tode verurteilt und am 12. Juli 1944 hingerichtet.

Verlegedatum Bearbeiten

Die Stolpersteine in Burg wurden am 30. Juli 2009 verlegt.[2]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Stolpersteine in Burg (Dithmarschen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Gunter Demnig: Stolpersteine. Hier wohnte 1933-1945. Ein Kunstprojekt für Europa von Gunter Demnig. Abgerufen am 21. März 2020.
  • Jochen Sievers: Stolpersteine in Burg/Dithmarschen. Mahnung für die Zukunft. In: Gegenwind. Gesellschaft für politische Bildung e. V., abgerufen am 31. März 2020.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Willi Max Beenke 16.10.1913 - 20.03.1944, abgerufen am 4. Februar 2022
  2. Stolpersteine in Burg – eine Mahnung für die Zukunft , abgerufen am 4. Februar 2022