Leibniz-Gymnasium (Dortmund)

Schule in Dortmund

Das Leibniz-Gymnasium | Dortmund International School ist ein öffentliches Gymnasium in Dortmund mit zwei Schwerpunkten:

  1. Mathematik, Naturwissenschaften und Informatik
  2. den Weltsprachen (Englisch, Latein, Französisch, Spanisch und Chinesisch).
Leibniz-Gymnasium
Schulform Gymnasium
Schulnummer 169407
Gründung 1952
Adresse

Kreuzstr. 163
44137 Dortmund

Land Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Koordinaten 51° 30′ 5″ N, 7° 26′ 34″ OKoordinaten: 51° 30′ 5″ N, 7° 26′ 34″ O
Träger Stadt Dortmund
Schüler 975
Lehrkräfte 75
Leitung Dennis Draxler
Website www.leibniz-gym.de

Der sprachliche Schwerpunkt wird besonders deutlich im zweisprachigen (bilingualen) Zweig der Schule, der ein deutsch-englisches Unterrichtsangebot macht.[1]

Das Dortmunder Leibniz-Gymnasium ist eine von nur etwa 30 Schulen bundesweit (davon nur die Hälfte öffentliche Schulen, die andere Hälfte sind Privatschulen), die als International Baccalaureate World School zertifiziert sind.[2]

Derzeit werden am Leibniz-Gymnasium etwa 1000 Schüler unterrichtet.[3]

Geschichte des Leibniz-Gymnasiums Bearbeiten

Vorläufer des Leibniz-Gymnasiums war die 1866 als Handwerkerschule am Hohen Wall 9 gegründete und seit 1903 als Vollanstalt bestehende Dortmunder Oberrealschule. Aus Platzgründen bezog die Schule am 1. April 1917 ein neues Schulgebäude an der Brügmannstraße.[4] Bereits 1898 (nach Fertigstellung der Dortmunder Hafens) war mit der Gründung des Dortmunder Oberrealschul-Ruder-Vereins erstmals an einer Dortmunder Schule das Schülerrudern eingeführt worden.[5] Im Rahmen der nationalsozialistischen Jugend- und Bildungspolitik wurde die Schule 1937 zunächst in Oberschule an der Brügmannstraße und 1938 in Ludendorff-Oberschule umbenannt. Ab 1943 mussten Schüler der Schule als Luftwaffenhelfer bei den Dortmunder Flakbatterien Kriegsdienst leisten.[6] Gleichzeitig erfolgte, wie an anderen Dortmunder Schulen[7] auch, eine kriegsbedingte Evakuierung der Schule, zunächst nach Kahlberg in Ostpreußen und anschließend in den Schwarzwald.[4]

Im Jahr 1952 wurde die Schule in seiner heutigen Form als Gymnasium im Dortmunder Kreuzviertel als mathematisch-naturwissenschaftliches Gymnasium für Jungen neu gegründet. In den 1960er Jahren wurde es vom Kreuzviertel nach Hörde verlegt und in den Räumen des heutigen Phoenix-Gymnasiums untergebracht. Im Jahre 1967 erfolgte der Umzug des inzwischen zweizügigen Gymnasiums in den Neubau an der Kreuzstraße, in eine für die damalige Bauweise innovative Sechseck-Architektur. Die in den 70er-Jahren existierende Schülerzeitung „Hexagon-Papers“ nahm mit ihrem Titel Bezug auf die Form des Gebäudes. Im selben Jahr wurde aus den bisherigen zwei Zügen eine dreizügige Schulstruktur – der dritte Zweig wurde als neusprachliches Gymnasium geführt. Erst 1971 wurden auch Mädchen zum Leibniz-Gymnasium zugelassen. Im Jahr 2006 wurde aus einer dreizügigen Schulstruktur eine vierzügige Schulstruktur, darunter waren zwei der Klassen bilinguale (deutsch-englische) Klassen. Seit 2008 werden Chinesisch und Spanisch als Unterrichtsfächer angeboten. Seit 2013 sind alle vier Züge bilingual.[8]

Auszeichnungen Bearbeiten

1999 wurde die Schule mit dem Titel Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage ausgezeichnet.

Im Jahre 2009 wurde das Leibniz-Gymnasium als World School zertifiziert und kann neben dem deutschen Abitur auch das International Baccalaureate vergeben – einen weltweit anerkannten Abschluss, der von der IBO mit Sitz in Genf überwacht wird. Neben traditionellen Schulfächern gehören auch soziales Engagement (CAS: Creativity-Action-Service) und Wissenschaftstheorie (TOK: Theory of Knowledge) zum International Baccalaureate-Curriculum.[9]

Internationale Partnerschulen Bearbeiten

Partnerschulen des Leibniz-Gymnasiums sind

  • das Lycée Privé Sacré-Coeur in Amiens
  • die Allerton Grange High School in Leeds
  • das Summerhill St. Joseph's College in Athlone
  • die G.D. Goenka Global School in Hisar (Indien)
  • der Schule Melanchthon Bergschenhoek in Bergschenhoek (Niederlande)

Bekannte Alumni Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Leibniz-Gymnasium Dortmund – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur Bearbeiten

  • Otto Schneider: Geschichte der Oberrealschule zu Dortmund (1866–1921). Dortmund: 1921
  • Oberrealschule zu Dortmund: Festschrift der Vereinigung ehem. Schüler der Oberrealschule und des Leibniz-Gymnasiums Dortmund: Aus Anlaß des 100 jähr. Jubiläums der Oberrealschule zu Dortmund. 1866–1966. Dortmund: 1966

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Bili plus MINT | Leibniz Gymnasium. Abgerufen am 27. April 2018.
  2. International Baccalaureate (IB) Diploma Programme | Leibniz Gymnasium. Abgerufen am 27. April 2018.
  3. https://www.leibniz-gym.de/?content=p_profil09_1cSchwerpunkte
  4. a b Schulchronik des Robert-Bosch-Berufskolleg der Stadt Dortmund auf: intranet.rbbk-dortmund.de
  5. Robert Baerwald: Handbuch des Dortmunder Oberrealschul-Ruder-Vereins von 1898. Dortmund: Surmann 1927, S. 7
  6. Wilhelm Jäde, Friedrich-Bährens-Gymnasium Schwerte: Der Wiederaufbau 1945 bis 1957, auf: fbg.schwerte.de
  7. Vgl. z. B. Max-Planck-Gymnasium Dortmund und Stadtgymnasium Dortmund
  8. Bili plus MINT | Leibniz Gymnasium. Abgerufen am 27. April 2018.
  9. IB subjects | Leibniz Gymnasium. Abgerufen am 27. April 2018.
  10. Profil Hans-Heinrich Bass