Landtags- und Gemeinderatswahl in Wien 1923
Die Landtags- und Gemeinderatswahl in Wien 1923 fand am 21. Oktober 1923 statt, zugleich mit der Nationalratswahl in Österreich 1923. So wie der Nationalrat für diese Wahl von 183 auf 165 Mandate verkleinert wurde, wurde auch der Wiener Gemeinderat von 165 auf 120 Mandate reduziert. Die Sozialdemokraten erhielten beinahe die Zweidrittelmehrheit.
Der neue Gemeinderat wählte als Nachfolger von Jakob Reumann Karl Seitz zum Bürgermeister und den Stadtsenat Seitz I, in dem nur sozialdemokratische Stadträte Ämter zu führen hatten. Bürgermeister, Gemeinderat und Stadtsenat amtierten bis zur nächsten Wahl, die 1927 stattfand.
Ergebnisse
BearbeitenErgebnisse 1923 | |||
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Wahlberechtigte | 1.140.323 | ||
Wahlbeteiligung | 91,0 % | ||
Stimmen | % | Mand. | |
Sozialdemokratische Arbeiterpartei (SDAP) | 573.305 | 55,9 % | 78 |
Christlichsoziale Partei (CS) | 338.580 | 33,0 % | 41 |
Großdeutsche Volkspartei (GDVP) | 50.357 | 4,9 % | — |
Jüdischnationale Partei (JNP) | 24.253 | 2,4 % | 1 |
Demokraten (DMK) | 17.669 | 1,7 % | — |
Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ) | 13.748 | 1,3 % | — |
Partei der sozialistischen und demokratischen Tschechoslowaken (PSDČ) | 7.603 | 0,7 % | — |
Weblinks
Bearbeiten- Glänzender Sieg der Sozialdemokratie, in: Arbeiter-Zeitung, Zentralorgan der Sozialdemokratie Deutschösterreichs, XXXV. Jg., Nr. 290, 22. Oktober 1923, S. 1 ff.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Markus Benesch: Die Geschichte der Wiener Christlichsozialen Partei zwischen dem Ende der Monarchie und dem Beginn des Ständestaates. (PDF; 15,1 MB) Dissertation. Universität Wien, 2010, S. 179 f., abgerufen am 4. Oktober 2017 (Primärquelle: Amtsblatt der Stadt Wien, Ausgabe 88/1923, S. 1066 ff.).