Krzczonów (Świdnica)

Dorf in Polen

Krzczonów (deutsch Weiß Kirschdorf, veraltet auch Dürr Kirschdorf) ist ein Dorf der Landgemeinde Świdnica (Schweidnitz) im Powiat Świdnicki in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen.

Krzczonów
Weiß Kirschdorf
?
Hilfe zu Wappen
Krzczonów Weiß Kirschdorf (Polen)
Krzczonów
Weiß Kirschdorf (Polen)
Krzczonów
Weiß Kirschdorf
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Niederschlesien
Powiat: Świdnicki
Gmina: Świdnica
Geographische Lage: 50° 49′ N, 16° 34′ OKoordinaten: 50° 49′ 8″ N, 16° 33′ 50″ O
Einwohner: 301
Telefonvorwahl: (+48) 74



Lage Bearbeiten

Die Ortschaft liegt etwa 11 Kilometer östlich der Kreisstadt Świdnica (Schweidnitz) und 48 Kilometer südwestlich der Regionalhauptstadt Breslau.

Geschichte Bearbeiten

Weiß Kirschdorf entstand im Zuge der Ostkolonisation durch deutsche Siedler. Als Gründer darf ein Graf Christian der Weiße gelten, der 1290 an die Stadt Schweidnitz Land verkaufte.[1] Die Besitzer waren: 1587 George Peterswalde, 1594 Hans von Strachwitz, 1610 der Landschreiber Wenzel von Forchtenau, 1619 Heinrich von Niemitz, 1620 Niklas von Rohr, 1663 Frau Anna von Prizelwitz, 1733 Hans Christoph von Hochberg und Buchwald, darauf Ernst Friedrich von Hochberg und schließlich der Gemahlin des Kammerherren Hans Christoph von Hochberg.[2]

Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Weiß Kirschdorf an Preußen und wurde in den Kreis Schweidnitz eingegliedert. 1785 zählte das Dorf ein Vorwerk, vier Gärtner, neun Häuserstellen und 114 Einwohner. Evangelisch war Weiß Kirschdorf zur Friedenskirche Schweidnitz gepfarrt. 1894 wurde aus den Landgemeinden Goglau und Weiß Kirschdorf der neue Amtsbezirks Goglau gebildet. Davor gehörte Weiß Kirschdorf zum Amtsbezirk Käntchen.[3]

Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Weiß Kirschdorf mit dem größten Teil Schlesiens 1945 an Polen. Nachfolgend wurde es durch die polnische Administration in Krzczonów umbenannt. Die deutschen Einwohner wurden, soweit sie nicht schon vorher geflohen waren, vertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner stammten teilweise aus Ostpolen, das an die Sowjetunion gefallen war.

Siehe auch Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Archiv für schlesische Kirchengeschichte. A. Lax, 1960 (google.de [abgerufen am 30. November 2020]).
  2. Friedrich Albert Zimmermann: Beiträge zur Beschreibung von Schlesien: Fünfter Band. bey Johann Ernst Tramp, 1785 (google.de [abgerufen am 30. November 2020]).
  3. Der Kreis Schweidnitz : nach seinen physikalischen, statistischen und topographischen Verhältnissen : ein Beitrag zur Förderung der Heimatskunde für Schule und Haus - Silesian Digital Library. Abgerufen am 30. November 2020.