Konstantin Solomonowitsch Saradschew

armenischer Dirigent und Geiger
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Konstantin Solomonowitsch Saradschew (auch Saradschjan, armenisch Կոնստանտին Սարաջև, russisch Константин Соломонович Сараджев (Сараджян), * 8. Oktober 1877 in Derbent, Dagestan; † 22. Juli 1954 in Jerewan) war ein armenischer Dirigent und Geiger. Er war ein Vertreter der modernen russischen Musik und dirigierte viele Uraufführungen von Werken zeitgenössischer Komponisten. Sein Sohn Konstantin Konstantinowitsch Saradschew war ein bekannter Glöckner und Musiktheoretiker.

Erinnerungstafel für Saradschew in Jerewan

Saradschew wurde 1877 als Sohn eines Arztes geboren.[1] Er besuchte das Moskauer Konservatorium, wo er Violine bei Jan Hřímalý und Theorie bei Sergei Iwanowitsch Tanejew[2] studierte und 1898 seinen Abschluss machte. Danach unterrichtete er und gab Konzerte. 1900 hatte er weiteren Violinunterricht bei Otakar Ševčík in Prag. 1901 wurde er Dirigent beim Moskauer Opernliebhaber-Klub, außerdem gründete er sein eigenes Streichquartett. Von 1904 bis 1908 studierte er Dirigieren bei Arthur Nikisch in Leipzig. Nach seiner Rückkehr nach Russland dirigierte er die Sommer-Sinfoniekonzerte im Sokolniki Park in den Jahren 1908, 1910 und 1911 und wurde Direktor des State Institute of Theatrical Art.[2]

Saradschew war ein Verfechter der modernen Musik. 1901 gehörte er zu einem Kreis Skrjabinisten, darunter der Pianist und Lehrer Alexander Borissowitsch Goldenweiser, die Pianistin Maria Nemenowa-Lunts, der Schriftsteller und Kritiker Wladimir Derschanowski und andere.[3] Ab 1909 organisierte Derschanowski zusammen mit seiner Frau Jekaterina Kopossowa-Derschanowskaja und Saradschew „Abende moderner Musik“ in Moskau.[1][4] Saradschew diente als Soldat im Ersten Weltkrieg und kehrte erst nach dem russischen Bürgerkrieg nach Moskau zurück.[1] 1923 wurde er Mitglied der Assoziation für zeitgenössische Musik (ASM) und gründete die Abende zeitgenössischer Musik.

Von 1922 bis 1935 war er Professor für Dirigieren am Moskauer Konservatorium, aus seiner Klasse gingen unter anderem Boris Emmanuilowitsch Chaikin[5] und Lew Nikolajewitsch Oborin[6] hervor.

Später war Saradschew Dirigent des Staatlichen Sinfonieorchester Woronesch,[7] sowie Musikdirektor und Chefdirigent am Opern- und Ballett-Theater Jerewan. Von 1939 an bis zu seinem Tod war er Direktor des Jerewaner Konservatoriums und leitete dort die Orchester-, Opern- und Dirigierklasse. Unter seinen Schülern war unter anderem Alexander Kopylow.[8] Saradschew war Chefdirigent der Armenischen Philharmonie von 1941 bis 1944. Er starb 1954 in Jerewan im Alter von 76 Jahren.

Saradschew war ein Förderer von Nikolai Jakowlewitsch Mjaskowskis Musik.[1] Er dirigierte die Uraufführungen mehrere Werke, Das Schweigen und die zehnte Sinfonie widmete der Komponist dem Dirigenten.[9] 1934 schrieb er das Stück Präludium und Fughetta über den Namen Saradschew für Orchester op. 31 H und für Klavier zu vier Händen op. 31 J.[9]

Ur- und Erstaufführungen

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Auszeichnungen

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1921 wurde Saradschew zum Helden der Arbeit ernannt und 1945 wurde er Volkskünstler der Armenischen Sozialistischen Sowjetrepublik.

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Einzelnachweise

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  1. a b c d Biographie auf myaskovsky.ru (Memento des Originals vom 27. Juli 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.myaskovsky.ru
  2. a b Grove’s Dictionary of Music and Musicians, 5th ed. 1954
  3. Toccata Classics (Memento vom 17. April 2010 im Internet Archive)
  4. Amy Nelson, Music for the Revolution
  5. Bnet
  6. Naxos (Memento des Originals vom 12. Mai 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.naxos.com
  7. Voronezh Music Management Inc.
  8. The Bolshoi: Conductors (Memento vom 3. Juni 2011 im Internet Archive)
  9. a b c d e f Soja Gulinskaja: Nikolai Jakowlewitsch Mjaskowski. Moskau 1981, dtsch. Berlin 1985
  10. Richard Taruskin: Stravinsky and the Russian Traditions
  11. @1@2Vorlage:Toter Link/nyphil.orgNew York Philharmonic Orchestra program notes (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2018. Suche in Webarchiven)
  12. CD Baby (Memento des Originals vom 4. Oktober 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/cdbaby.com
  13. @1@2Vorlage:Toter Link/www.musicwebinternational.comMusic Web International (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2018. Suche in Webarchiven)
  14. Laurel E. Fay, Shostakovich: A Life
  15. The Prokofiev Page (Memento vom 30. November 2010 im Internet Archive)
  16. Tchaikovsky Research
  17. To the 100th birthday anniversary Aram Khachaturian (Memento vom 2. Mai 2009 im Internet Archive)
  18. Review of CD with compositions by Miaskovsky (Memento vom 13. Februar 2009 im Internet Archive)
  19. Music Web International