Kloster Aulnay

ehemalige Zisterzienserabtei in Frankreich

Das Kloster Aulnay (Alnetum; Notre-Dame d’Aunay) ist eine ehemalige Zisterzienserabtei in Frankreich. Es liegt rund 29 km südwestlich von Caen in der Gemeinde Aunay-sur-Odon im Département Calvados, Region Normandie. Der Ort darf nicht mit anderen Orten gleichen oder ähnlichen Namens verwechselt werden (Aulnay-de-Saintonge; Aulnay-sous-Bois).

Kloster Aulnay
Lage Frankreich Frankreich
Koordinaten: 49° 1′ 0″ N, 0° 39′ 0″ WKoordinaten: 49° 1′ 0″ N, 0° 39′ 0″ W
Ordnungsnummer
nach Janauschek
247
Gründungsjahr 1131
zisterziensisch seit 1147
Jahr der Auflösung/
Aufhebung
1791
Mutterkloster Kloster Savigny
Primarabtei Kloster Clairvaux

Tochterklöster

Kloster La Boulaye
Croxden Abbey
Kloster Torigny

Geschichte Bearbeiten

Das im Jahr 1131 von der Familie du Hommet gestiftete Kloster gehörte der Kongregation von Savigny an. Es schloss sich mit dieser im Jahr 1147 dem Zisterzienserorden an und unterstellte sich der Filiation der Primarabtei Clairvaux. Von Kloster Aulnay gingen die Tochtergründungen Kloster La Boulaye, Croxden Abbey in England (Val-Ste-Marie) und Kloster Torigny aus. Die Kirche wurde 1190 geweiht. Von Plünderungen in den Jahren 1528 und 1540 erholte sich das Kloster nur mühsam. In der Folgezeit fiel es in Kommende, die bis 1635 dauerte. Das Kloster wurde gegen Ende des 17. Jahrhunderts und Anfang des 18. Jahrhunderts wieder aufgebaut. In der französischen Revolution wurde es 1791 aufgelöst.

Bauten und Anlage Bearbeiten

 
Gebäude
 
ehemalige Abteikirche (1706)

Vom im Jahr 1944 weitgehend zerstörten Kloster steht noch der zu Beginn des 20. Jahrhunderts aufgestockte Gästetrakt. Weiter sind ein Teil des Refektoriumsflügels und die nachmittelalterliche Bibliothek erhalten. Von der ursprünglichen Kirche sind noch Teile einer Seitenwand erhalten. Die Gebäude dienen heute als Käserei.

Literatur Bearbeiten

  • Bernard Peugniez: Routier cistercien. Abbayes et sites. France, Belgique, Luxembourg, Suisse. Nouvelle édition augmentée. Éditions Gaud, Moisenay 2001, ISBN 2-84080-044-6, S. 309.
  • Gaston Le Hardy: Aunay-sur-Odon (= Monographies des villes et villages des France. Bd. 139). Res Universis, Paris 1989, ISBN 2-87760-086-6, (Originalausgabe: Étude sur la baronnie et l’abbaye d’Aunay-sur-Odon. Henri Delesques, Caen 1897).

Weblinks Bearbeiten