Kietz (Lenzerwische)

Gemeindeteil von Lenzerwische

Kietz ist ein bewohnter Gemeindeteil der Gemeinde Lenzerwische des Amtes Lenzen-Elbtalaue im Landkreis Prignitz in Brandenburg.[2]

Kietz
Gemeinde Lenzerwische
Koordinaten: 53° 4′ N, 11° 20′ OKoordinaten: 53° 4′ 18″ N, 11° 19′ 32″ O
Höhe: 15 m ü. NHN
Fläche: 7,41 km²
Einwohner: 69 (16. Aug. 2018)[1]
Bevölkerungsdichte: 9 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Oktober 1972
Eingemeindet nach: Wootz
Postleitzahl: 19309
Vorwahl: 038758
Dorfkirche Kietz

Geografie Bearbeiten

Der Ort liegt zwei Kilometer westnordwestlich von Wootz, dem Sitz der Gemeinde Lenzerwische und zehn Kilometer westsüdwestlich von Lenzen (Elbe), dem Sitz des Amtes Lenzen-Elbtalaue. Auf der Gemarkung Kietz befindet sich zudem der Wohnplatz Rosendorf.[2][3]

Nachbarorte sind Groß Schmölen und Polz im Norden, Breetz im Nordosten, Wootz im Osten, Klein Wootz und Gorleben im Südosten, Pölitz im Süden, Laase und Pretzetze im Westen, sowie Grippel und Unbesandten im Nordwesten.[3]

Geschichte Bearbeiten

Um 1800 gehörte der Ort zum Lenzenschen Kreis der Provinz Prignitz; ein Teil der Kurmark der Mark Brandenburg. In einer Beschreibung dieser Landschaft aus dem Jahr 1804 werden das Dorf und das Gut mit insgesamt 15½ Hufen und 379 Einwohnern angegeben und als Besitzer wird der Deichhauptmann von Jagow zu Rühstedt genannt. Hier waren zu dieser Zeit ein Rademacher, ein Schuster, vier Halbbauern, sechs Büdner, acht Ganzbauern, zehn Kossäten und 18 Einlieger tätig. Darüber hinaus waren neben gutem Boden eine Schmiede, eine Windmühle und 42 Feuerstellen vorhanden. Die hiesige Dorfkirche war damals eine sogenannte Mutterkirche der Inspektion Lenzen und der Adressort war ebenso Lenzen.[4]

Zum 1. Oktober 1972 wurde das zuvor selbständige Kietz nach Wootz eingemeindet. Seit dem 26. Oktober 2003 ist Kietz ein bewohnter Gemeindeteil der Gemeinde Lenzerwische.[5]

Kultur und Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Die Dorfkirche Kietz befindet sich an der Ringstraße und wurde in die Denkmalliste des Landes Brandenburg aufgenommen.[6]

Literatur Bearbeiten

  • Historisches Ortslexikon für Brandenburg – Teil 1 – Prignitz – A–M. Bearbeitet von Lieselott Enders. In: Klaus Neitmann (Hrsg.): Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs (Staatsarchiv Potsdam) – Band 3. Begründet von Friedrich Beck. Verlag Klaus-D. Becker, Potsdam 2012, ISBN 978-3-88372-032-6, S. 394 ff.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Amt Lenzen-Elbtalaue – Einwohner- und Meldewesen (Hrsg.): Einwohnerzahlen des Amtes Lenzen-Elbtalaue. Stichtag: 16.08.2018. Lenzen (Elbe) 16. August 2018.
  2. a b Lenzerwische | Service Brandenburg. Abgerufen am 25. Februar 2024.
  3. a b Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
  4. Friedrich Wilhelm August Bratring: Statistisch-topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg: Für Statistiker, Geschäftsmänner, besonders für Kameralisten. Erster Band. Die allgemeine Einleitung zur Kurmark, die Altmark und Prignitz enthaltend. Friedrich Maurer, Berlin 1804, Vierter Teil. Spezielle Landesbeschreibung. Zweiter Abschnitt. Die Prignitz. Zweites Kapitel. Der Lenzensche Kreis, S. 436 (Volltext in der Google-Buchsuche [abgerufen am 13. Februar 2016]).
  5. Landesbetrieb für Datenverarbeitung und Statistik Land Brandenburg (Hrsg.): Beitrag zur Statistik – Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 – Landkreis Prignitz. Band 19.12. Potsdam 2006, S. 22 ff. (statistik-berlin-brandenburg.de [PDF; 397 kB; abgerufen am 28. Dezember 2018]).
  6. Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum (Hrsg.): Denkmalliste des Landes Brandenburg – Landkreis Prignitz. D) Denkmale übriger Gattungen, ID-Nummer 09160765, 31. Dezember 2018, S. 32 (bldam-brandenburg.de [PDF; 404 kB; abgerufen am 13. Mai 2019]).