Karol Dubicz-Penther

polnischer Diplomat

Karol Dubicz-Penther (* 2. Juni 1892 in Żyrardów; † 15. Januar 1945 in Lissabon) war ein polnischer Diplomat.

Karol Dubicz-Penther

Leben und Tätigkeit

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Nach dem Schulbesuch studierte Dubicz-Penther Medizin an der Universität Heidelberg.

1915 wurde Dubicz-Penther zur Teilnahme am Ersten Weltkrieg in die russische Armee eingezogen. Er desertierte und schloss sich der polnischen Legion an, mit deren 2. Ulanen-Regiment er bis 1918 auf Seiten der Mittelmächte kämpfte. Zum Ende des Ersten Weltkriegs trat er in die Armee des neu erstehenden polnischen Staates ein, in der er in den Rang eines Majors befördert wurde. 1919 gehörte er dem Büro des polnischen Militärattachébüros in Bern an. 1920 war er Verbindungsoffizier beim Oberkommando der polnischen Armee. Es folgten Verwendungen im Kriegsministerium und als Chef der Nachrichtenabteilung beim polnischen Kommissarbüro in Danzig.

Ende der 1920er Jahre trat Dubicz-Penther in den diplomatischen Dienst der polnischen Republik: Zum 31. Oktober 1929 wurde er zum Sekretär der polnischen Gesandtschaft in Teheran ernannt. Danach arbeitete er in der politischen und wirtschaftlichen Abteilung des polnischen Außenministeriums in Warschau.

Am 1. November 1932 wechselte Dubicz-Penther als Botschaftsrat (?) an die polnische Gesandtschaft in Ankara. Am 1. Februar 1937 folgte seiner Ernennung zum außerordentlichen gesandten und bevollmächtigten Minister der polnischen Regierung in Lissabon. Diesen Posten behielt er bis September 1943 bei, als er durch Gustaw Potworowski ersetzt wurde.

Von den nationalsozialistischen Polizeiorganen als Staatsfeind eingestuft, wurde Dubicz-Penther – den die Nationalsozialisten irrtümlich in Großbritannien vermuteten – im Frühjahr 1940 vom Reichssicherheitshauptamt auf die Sonderfahndungsliste G.B. gesetzt, ein Verzeichnis von Personen, die im Falle einer erfolgreichen Invasion und Besetzung der britischen Insel durch die Wehrmacht von den Besatzungstruppen folgenden Sonderkommandos der SS mit besonderer Priorität ausfindig gemacht und verhaftet werden sollten.[1]

Literatur

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  • Tessa Stirling: Intelligence Co-operation Between Poland and Great Britain During World War II, 2005, Bd. 2.

Einzelnachweise

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  1. Eintrag zu Dubicz-Penther auf der Sonderfahndungsliste G.B. (Wiedergabe auf der Website des Imperial War Museums in London).