Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

Universität in Heidelberg
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Die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (lateinisch Ruperto Carola) ist eine Universität des Landes Baden-Württemberg in Heidelberg. Sie ist eine der ältesten europäischen Universitäten und die älteste Universität mit durchgehendem Lehrbetrieb in Deutschland.

Universität Heidelberg
Motto Semper Apertus[1]
Dem lebendigen Geist
Gründung 1386
Ort Heidelberg (Sitz), Mannheim
Bundesland Baden-Württemberg Baden-Württemberg
Land Deutschland Deutschland
Rektorin Frauke Melchior[2]
Studierende 30.216 (WS 2023/24)[3]
Mitarbeiter 8.795 (2022)[4]
davon Professoren 550
Jahresetat 899,6 Mio. € (2022)[5]
Drittmittel: 328,1 Mio. €
Netzwerke Coimbra-Gruppe, DFH[6], German U15, Exzellenzinitiative, IAU[7], LERU, 4EU+ Alliance
Website www.uni-heidelberg.de
Die Universitätsbibliothek Heidelberg ist die älteste Universitätsbibliothek Deutschlands
Die Alte Universität, Entwurf von Baumeister Johann Adam Breunig, ist heute Sitz des Rektorats
Campus Altstadt, Alte Universität Heidelberg, Universitätsplatz Heidelberg

Die Volluniversität wurde im Jahr 1386 auf Weisung von Papst Urban VI. vom pfälzischen Kurfürsten Ruprecht I. gegründet und 1803 durch den badischen Markgrafen Karl Friedrich neu organisiert – auf diese beiden Herrscher verweist der Name der Hochschule. Die Universität ist somit nach der Karls-Universität in Prag und der Universität Wien die drittälteste Universität im damaligen Heiligen Römischen Reich nördlich der Alpen und die zweitälteste bestehende Universität im deutschen Sprachraum. Sie erhielt 1385 das Gründungsprivileg von Papst Urban VI. und nahm 1386 den Lehrbetrieb auf. Die Universität Erfurt erhielt zwar bereits 1379 das Gründungsprivileg von Papst Clemens VII., nahm aber erst 1392 den Lehrbetrieb auf.[8] Darüber hinaus war die Universität Erfurt später für fast zwei Jahrhunderte geschlossen.

Im Wintersemester 2023/24 waren ca. 30.000 Studierende eingeschrieben und es lehrten 550 Professorinnen und Professoren.[9] Die Universitätsgebäude sind größtenteils über die Heidelberger Altstadt, den Stadtteil Bergheim sowie das Neuenheimer Feld verteilt. Eine Besonderheit ist das Vorhandensein zweier Medizin-Fakultäten, wovon eine am Universitätsklinikum Heidelberg und die andere am Universitätsklinikum Mannheim beheimatet ist.

Die Universität zählt als erfolgreiche Teilnehmerin der Exzellenzinitiative (2007–2012 und 2012–2017) sowie der sich hieran anschließenden Exzellenzstrategie (seit 2019) des Bundes und der Länder zu den elf sogenannten Exzellenzuniversitäten in Deutschland und ist Gründungsmitglied der Liga Europäischer Forschungsuniversitäten sowie der Coimbra-Gruppe. Rund 18 % der Studierenden stammen aus dem Ausland.[10] Im internationalen Vergleich belegt sie Spitzenplätze und genießt eine hohe akademische Reputation.[11] So ist die Universität Heidelberg im Jahr 2023 gemäß des renommierten Shanghai-Rankings die beste deutsche Universität.[12] Der Universitätsstandort Heidelberg ist mit 57 Nobelpreisträgern, die Universität selbst mit 33 Nobelpreisträgern assoziiert.[13]

Geschichte Bearbeiten

 
Urban VI. unterschrieb die päpstliche Bulle am 23. Oktober 1385 in Genua.
 
Kurfürst Ruprecht I. auf einem Gemälde, dargestellt mit seinen Frauen Elisabeth von Namur und Beatrix von Berg
 
Marsilius von Inghen war der erste Rektor der neu gegründeten Heidelberger Universität.
 
Heiliggeistkirche, noch mit original gotischem Kirchturm, mit Spitzhelm versehen, auf einem Gemälde von Jacques Fouquières um 1618. Links im Bild das Heidelberger Schloss vor seiner Zerstörung 1693.
 
Ruprecht III. und seine Gemahlin Elisabeth von Hohenzollern-Nürnberg in einer Miniaturkopie einer heute verlorenen Wanddarstellung im Heidelberger Schloss (Bayerisches Nationalmuseum München, Inv. Nr. NN 3610)

Gründungsphase Bearbeiten

Die Ruperto Carola wurde mit päpstlicher Genehmigung von Urban VI. 1386 von Kurfürst Ruprecht I. gegründet, um seinem stark zergliederten Territorium, der Kurpfalz, einen geistigen Mittelpunkt zu geben, Fremde anzuziehen und vor dem Hintergrund des Abendländischen Schismas Kirchen- und Staatsdiener im eigenen Lande auszubilden: Absolventen der zum Papst in Avignon haltenden Pariser Sorbonne konnten in der Pfalz, die zum in Rom residierenden Papst hielt, nicht mehr in kirchliche Dienste eintreten, weshalb Bedarf für eine einheimische Theologenausbildung entstanden war.

Die Stiftungsurkunden wurden am 1. Oktober 1386 ausgefertigt. Am 18. Oktober begann das Studium Generale mit einer Heiligen Messe, am Tag darauf wurden die Vorlesungen aufgenommen.[14] Der Auftrag für ein silbernes Siegel datiert ebenfalls vom 18. Oktober. Die Universität führt das Siegelbild noch heute in ihrem Logo.[15][16] Die ersten Professoren der jungen Heidelberger Universität kamen aus Paris und Prag. Sie flüchteten vor der Kirchenspaltung und den Nationalitätenkämpfen aus ihrer Heimat ins damals sichere Ausland nach Heidelberg.[17] Erster Rektor der Heidelberger Universität wurde Marsilius von Inghen, der zuvor an der Sorbonne gelehrt und dort ebenfalls das Rektoramt versehen hatte.[18] Er war ein prominenter Vertreter der philosophischen Richtung des Nominalismus, die in Heidelberg lange Zeit ausschließlich gelehrt wurde. Erster Kanzler wurde der Wormser Dompropst Konrad von Gelnhausen, der im Schisma für die konziliare Idee eingetreten war und die Universität Heidelberg testamentarisch mit Buchbeständen und finanziellen Ressourcen ausstattete.[19]

 
Ruprecht II. und seine Gemahlin Beatrix von Sizilien-Aragon

Die Universität litt zunächst unter erheblichen Raumproblemen; die Vorlesungen fanden im Augustiner- und im Franziskanerkloster statt. Mehr Räumlichkeiten gewann die Universität, als Kurfürst Ruprecht II. die Juden aus Heidelberg vertrieb und freiwerdende Gebäude der Universität überließ.[20] Die Synagoge wurde zur Marienkapelle umfunktioniert und diente als Hörsaal. Zur Finanzierung der Universität gründete Kurfürst Ruprecht III. das Heiliggeiststift. Die Heiliggeistkirche diente zugleich als Universitätskirche, bis im 19. Jahrhundert die Peterskirche diese Funktion übernahm.

Die Kurfürsten sorgten für ihre Universität, griffen aber auch in ihre Autonomie ein, wo es ihnen notwendig schien. So schufen sie neuen geistigen Strömungen wie dem Humanismus Raum. So führte Friedrich der Siegreiche eine wichtige Universitätsreform durch: An der theologischen Fakultät durfte nun auch der Realismus gelehrt werden, was ein Stück Lehrfreiheit bedeutete. Zugleich wurde an der juristischen Fakultät nun neben dem kirchlichen auch das weltliche Recht gelehrt. Friedrichs Hofrat Andreas Hartmanni wurde zwischen 1463 und seinem Tod 1495 insgesamt siebenmal und damit so oft wie keiner seiner früheren oder späteren Amtskollegen zum Rektor der Universität gewählt. Unter den Kanonikern der Heiliggeistkirche war dessen jüngerer Verwandter Hartmannus Hartmanni, der um 1510 das langlebigste der frühen Stipendien an der Universität stiftete, das bis 1949 bestand.

Reformation und Reformierung Bearbeiten

Gegen die Reformation hat sich die Universität trotz Martin Luthers Heidelberger Disputation von 1518 lange Zeit verschlossen. Obwohl der Kurpfälzer Kanzler Hartmannus Hartmanni der Ältere, Sohn des früheren Rektors, den Kurfürsten Friedrich II. im Jahr 1546 dazu bewegen konnte, den evangelischen Prediger der Heiliggeistkirche, Heinrich Stoll (1489–1557), gegen den Willen der altgläubigen Professoren zum Rektor der Universität zu berufen, gelang zunächst nur die Reformierung der Artistenfakultät und des Collegium principis (genannt auch Collegium artistarum).[21] Erst Kurfürst Ottheinrich wandelte die gesamte Universität 1556 in eine evangelische Landeshochschule um. In diesem Zusammenhang nahm er die bis dahin einschneidendste Universitätsreform vor: Die Studenten sollten von nun an normale bürgerliche Kleidung statt der bislang vorgeschriebenen geistlichen Tracht tragen. An der theologischen Fakultät wurde das Studium des Hebräischen und des Griechischen verpflichtend, an der Medizinischen Fakultät wurde mehr Wert auf die praktische Ausbildung gelegt.

Die 1558 eingeführten neuen Satzungen und Statuten der Universität[22] waren zu einem großen Teil von Philipp Melanchthon, der im Oktober 1557 in Heidelberg war, ausgearbeitet worden. In der Folge wurden angesehene Professoren als Dozenten und kurfürstliche Ratgeber für die Universität gewonnen. So der Rechtsgelehrte Christoph Ehe(i)m aus Tübingen und auf besondere Empfehlung Melanchthons der Humanist und Professor für alte Sprachen Jakob Micyllus sowie für die Medizinische Fakultät Jacob Curio, Thomas Erastus und Petrus Lotichius Secundus. Die Versuche des 1561 als Professor und Dekan angestellten Georg Marius, den anatomischen Unterricht durch Sektionen zu erweitern, wurden von der Medizinischen Fakultät nicht finanziert und Marius verließ nach lebhaften Auseinandersetzungen mit dem Rektor die Universität 1562 wieder.[23][24] Während einer Pestepidemie 1564/1565 wich die Universität nach Eppingen in die dortige Alte Universität aus.

In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde Heidelberg durch Kurfürst Friedrich III. zu einem Zentrum europäischer Wissenschaft und Kultur und erhielt einen besonderen Charakter als calvinistische Hochschule. Heidelberg wurde zum deutschen Genf, also einem Zentrum der calvinistischen Gelehrsamkeit, dessen internationale Ausstrahlung Professoren und Studenten aus ganz Europa hierher zog. Die offizielle Calvinisierung der Pfalz betrieb Christoph Ehem. Unter Mitwirkung der theologischen Fakultät entstand 1563 der berühmte Heidelberger Katechismus. Neben den Calvinismus trat gegen Ende des 16. Jahrhunderts der Späthumanismus. In dieser Epoche wirkten hier unter anderem Paul Schede, Jan Gruter, Martin Opitz, Julius Wilhelm Zincgref und Matthäus Merian.

1618 bis 1700 Bearbeiten

Die Blütezeit dauerte bis 1618. Der Dreißigjährige Krieg traf die Universität schwer. Mehrfach wurde der Lehrbetrieb unterbrochen, 1623 die weltberühmte Bibliotheca Palatina nach Rom verschleppt.

Den mühsamen Neuanfang nach dem Krieg zerschlug die völlige Zerstörung Heidelbergs durch die Truppen Ludwigs XIV. 1693. Erneut blieb die Universität mehrere Jahre geschlossen. Im Zuge dessen überführte im Mai 1693 Daniel Nebel zusammen mit Johann Ludwig Fabricius das Archiv der Universität Heidelberg über die Stationen Hanau und Frankfurt am Main zur Universität Marburg. 1698 wurde der Sitz der Universität Heidelberg zusammen mit der kurfürstlichen Residenz für zwei Jahre ins etwa 18 km nördlich gelegene Weinheim verlegt.

1700 bis 1806 Bearbeiten

 
Domus Wilhelmina von 1735, heute Alte Universität genannt, historisches Bild (um 1900)

Im 18. Jahrhundert herrschte in Heidelberg intellektuelle Mittelmäßigkeit vor. Die Professoren wurden größtenteils von Jesuiten, die meist nur kurz in Heidelberg blieben, gestellt. Bei anderen Professorenstellen setzte sich die Vererblichkeit dieser Stellen durch, was dem wissenschaftlichen Niveau schadete. Der bis dahin unangefochten evangelische Charakter ging durch eine verspätete Gegenreformation verloren. Finanzielle Misswirtschaft und die Revolutionskriege Ende des 18. Jahrhunderts brachten die Universität um ihren Besitz und ihre eigenständigen Einkünfte.

1712–1728 entstand am Universitätsplatz mit der Domus Wilhelmina, heute als Alte Universität bekannt, unter der Leitung des Hofbaumeisters Johann Adam Breunig ein neues Hauptgebäude.[25] Die Mittelmäßigkeit schlug sich auch in den Studentenzahlen nieder: während es 1792 noch 122 Immatrikulationen gab, sank ihre Zahl bis 1802 auf 48.[26]

1806 bis 1918 Bearbeiten

 
Die Aula der Alten Universität wurde anlässlich der 500-Jahr-Feier der Universität Heidelberg im Jahr 1886 im Stil der Neorenaissance restauriert.
 
Katheder in der Aula der Alten Universität Heidelberg
 
Wandgemälde im Studentenkarzer, Alte Universität, Eingang Augustinergasse

Der Übergang Heidelbergs an das Großherzogtum Baden im Jahr 1806 führte einen Neuanfang herbei. Die Universität wurde vornehmlich durch den badischen Staatsminister Sigismund von Reitzenstein reorganisiert und zur staatlich finanzierten Lehranstalt. Den Namen des ersten badischen Großherzogs Karl Friedrich fügte die Universität dem Namen ihres Stifters hinzu. Sie nennt sich seitdem Ruprecht-Karls-Universität und in lateinischer Sprache, der verbindlichen Vorlesungssprache an allen Universitäten des Heiligen römischen Reiches deutscher Nation bis ins 19. Jahrhundert, Ruperto Carola. Die Reorganisation führte auch zu steigenden Immatrikulationen, im Wintersemester 1809/10 waren 437 Studenten eingeschrieben.[26]

Geistig wurde die Universität vom Neuhumanismus geprägt, aber auch die Romantiker fanden Anhänger unter Professoren und Studenten. Zwei Jahre lehrte Georg Wilhelm Friedrich Hegel in Heidelberg, der Historiker Friedrich Christoph Schlosser begründete eine eigene Heidelberger Schule der politischen Geschichtswissenschaft, der Mediziner Maximilian Joseph von Chelius zog Patienten aus ganz Europa an. Heidelberger Professoren gehörten zu den Trägern des Vormärz-Liberalismus, mehrere von ihnen waren 1848 Mitglieder der Frankfurter Nationalversammlung. Nach der Revolution wurde Ludwig Häusser Sprecher der liberal-nationalstaatlichen Gesinnung in Südwestdeutschland. Während die Naturwissenschaften im Zusammenwirken von Robert Wilhelm Bunsen, Gustav Robert Kirchhoff und Hermann von Helmholtz eine Sternstunde erlebten, war Heidelberg im 19. Jahrhundert weithin bekannt als Juristenuniversität.

Studenten und Studentinnen Bearbeiten

Nach dem Adressbuch der Universität Heidelberg aus dem Jahr 1860 zählte sie in diesem Sommersemester 660 Studenten, davon 466 Ausländer, 194 badische „Inländer“.

 
Sofja Kowalewskaja

1869 wurde die Russin Sofja Kowalewskaja als erste Zuhörerin für Vorlesungen zugelassen.[27] In den folgenden Jahrzehnten gab es einige wenige genehmigte Gasthörerinnen, reguläre Immatrikulationen blieben aber für Frauen zunächst ausgeschlossen.[28][29] 1895 gab es die ersten Promotionen von Katharina Windscheid und Marie Gernet, dann Ida Henrietta Hyde und Anna Gebser.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts lag die Zahl der in Heidelberg immatrikulierten männlichen Studenten bei ca. 1500 (im Sommersemester üblicherweise höhere Zahlen als im Wintersemester), wovon die meisten in der juristischen Fakultät eingeschrieben waren. In einer Rede des Jahres 1900 nannte Karl Heinrich Rosenbusch folgende Zahlen:

„Im Sommersemester (1900) waren 1553 Studierende immatrikuliert, nämlich 52 Theologen, 564 Juristen, 301 Mediziner, 269 Philosophen, 367 Naturforscher – neben 109 Hospitanten und 13 Hörerinnen, insgesamt 1675 Hörer. Im laufenden Wintersemester (1900/1901) beträgt die Gesamtfrequenz 1422, nämlich 32 Theologen, 395 Juristen, 239 Mediziner, 228 Philosophen, 386 Naturforscher nebst 121 Hospitanten und 21 Hörerinnen. Unter den immatrikulierten Studenten befinden sich – vom Sommersemester 1900 an beginnend – auch Studentinnen, nachdem durch Ministerialentschließung Frauen, die im Besitze des Reifezeugnisses eines deutschen, staatlich anerkannten Gymnasiums bezw. in den hiefür bestimmten besonderen Fällen eines derartigen Realgymnasiums oder einer Oberrealschule sind, zur Immatrikulation zugelassen werden dürfen. Die Zulassung erfolgt zunächst jedoch nur versuchsweise.[30]

1900 wurden auch Frauen zur Immatrikulation zugelassen; die ersten waren Georgine Sexauer, Rahel Goitein, Irma Klausner und Else von der Leyen.[31] 1903 gab es bereits 47 von ihnen, bis Mai 1909 insgesamt 239, 1910/11 weitere 162 (das waren immerhin 8 % aller Immatrikulierten; im Deutschen Reich lag der Durchschnitt bei 2 %).[32] Im Kriegsjahr 1916 waren die Studentinnen mit 150 von 289 erstmals in der Mehrheit, was zu ablehnenden Bemerkungen von einigen Hochschullehrern führte.

Lehre 1900 bis 1918 Bearbeiten

Am Anfang des Jahrhunderts lehrten die beiden wichtigsten Vertreter der Südwestdeutschen Schule des Neukantianismus in Heidelberg, Wilhelm Windelband und Heinrich Rickert. Heidelberg war eine weltoffene und liberale Universität. Das zeigte sich nicht nur an den zahlreichen ausländischen Studenten, sondern seit der Jahrhundertwende am spezifischen Heidelberger Geist, dem interdisziplinären Gespräch, das inspiriert wurde von Max Weber mit seinen Freunden, vor allem dem Theologen Ernst Troeltsch, und einem Kreis junger Gelehrter.

1910 wurde mit Marie Freifrau von Campenhausen, geb. Maria Clara Bassermann (1876–1953; Tochter von Gustav Heinrich Bassermann), die erste Frau an der Philosophischen Fakultät als Hochschuldozentin zugelassen, Lehrkurse in Gesangs- und Redekunst zu halten.[33][34] Seit 1900 stand Frauen in Baden die Möglichkeit zu studieren frei, dennoch waren bis in die 1930 außer Campenhausen nur drei weitere Frauen in der Lehre tätig.[35]

Weimarer Republik Bearbeiten

 
Dem lebendigen Geist. Sitzende Minerva von Karl Albiker (1931)

In der Weimarer Republik galt die Universität, geprägt durch Professorengestalten wie Karl Jaspers, Gustav Radbruch, Martin Dibelius, Alfred Weber, Karl Mannheim und Emil Lederer, weithin als eine Hochburg des demokratischen Geistes. Auf Initiative von US-Botschafter Jacob Gould Schurman, einem ehemaligen Studenten der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, gesammelte amerikanischen Spenden von über 500 000 Dollar ermöglichten 1930 die Errichtung der Neuen Universität[36] durch Karl Gruber. Sie erhielt die von Friedrich Gundolf formulierte Widmung „Dem lebendigen Geist“,[37] die, nachdem sie während der NS-Diktatur durch die Widmung „Dem deutschen Geist“ ersetzt worden war, 1945 auf Weisung der amerikanischen Militärregierung wiederhergestellt wurde, wobei auch der 1936 anstelle der Pallas Athene Karl Albikers angebrachte Reichsadler entfernt und die griechische Göttin der Kunst und Wissenschaft wieder an ihren ursprünglichen Platz zurück versetzt wurde.

Doch betätigte sich der Physiker und Nobelpreisträger Philipp Lenard schon früh im Sinne der Nationalsozialisten. Bei einem öffentlichen Zwischenfall anlässlich des Gedenktages für den ermordeten Walther Rathenau trat der Student des Instituts für Sozial- und Staatswissenschaften Carlo Mierendorff hervor.[38] Dem durch öffentliche antisemitische Hetzreden sich auszeichnenden Philosophie-Assistenten Arnold Ruge wurde schließlich wegen Beleidigung von Universitätsmitgliedern die Lehrerlaubnis entzogen.[39] Emil Julius Gumbel musste sodann dem Druck der gegen ihn gerichteten nationalistischen Stimmungsmache weichen.

Wissenschaftlich prägten vor allem die Philosophische und Juristische Fakultät in jener Zeit das Bild Heidelbergs. Das von Alfred Weber gegründete zur philosophischen Fakultät zählende Institut für Sozial- und Staatswissenschaften („InSoSta“[40]) bildete eine Brücke zwischen beiden Fakultäten. Es war das bedeutendste sozialwissenschaftliche Institut der Weimarer Republik, hatte einen hohen Anteil an jüdischen Dozenten und zog viele Studenten der Jugendbewegung an. Neue Wege gingen aber auch Ludolf von Krehl und Victor von Weizsäcker mit dem Konzept einer ganzheitlichen Medizin.

Nationalsozialismus Bearbeiten

 
Feier aus Anlass des 550. Jubiläums der Universität im Juni 1936

Die Heidelberger Universität war in der Zeit des Nationalsozialismus die erste Volluniversität in Deutschland, die sich zur nationalsozialistischen Universität erklärte und das Führerprinzip einführte. Von den 1933 einsetzenden Entlassungen jüdischer oder politisch unerwünschter Dozenten und Professoren war die Universität überproportional stark betroffen. So mussten unter anderem der Rechtsphilosoph und ehemalige Justizminister Gustav Radbruch, der Serologe Hans Sachs und der Philosoph Karl Jaspers die Universität verlassen. Insgesamt verlor die Universität Heidelberg auf diese Weise 25 % ihres Lehrkörpers. Viele der betroffenen Wissenschaftler gingen in die Emigration. Zwei Professoren, der Chirurg Richard Werner und der Gynäkologe Maximilian Neu, wurden Opfer des nationalsozialistischen Terrors.[41] An der Bücherverbrennung im Mai 1933 auf dem Universitätsplatz waren vor allem Universitätsangehörige aktiv beteiligt, insbesondere die nationalsozialistischen Lokalgruppen und die Studentenverbindungen.[42]

Durch das Wirken profilierter Regimeanhänger war Heidelberg als braune Universität verrufen. Die Widmung der Portalfigur am Gebäude der Neuen Universität wurde 1936 von „Dem lebendigen Geist“ in „Dem deutschen Geist“ geändert, die Schirmherrin von Künsten und Wissenschaften Pallas Athene wich einem sehr großen deutschen Adler, und viele Studenten, Dozenten und Professoren huldigten dem neuen Motto.[43] Im November 1938 wurde der Militärhistoriker Paul Schmitthenner Rektor der Universität und blieb es bis zum Kriegsende.

Nach 1945 Bearbeiten

Amerikanische Besatzungszone Bearbeiten

Am Ende des Zweiten Weltkriegs war die Universität äußerlich unzerstört, bedurfte aber der geistigen Erneuerung. Auf Initiative von Emil Henk, der als einer der wenigen überlebenden Mitglieder des Verschwörerkreises vom 20. Juli 1944 über Kontakte zur Militärregierung der amerikanischen Besatzungszone Heidelbergs verfügte, wurde die Ruperto-Carola als erste deutsche Universität bereits 1945 wiedereröffnet.

Unter Federführung des Philosophen Karl Jaspers[44][45] tagte seit dem 5. April 1945 ein „Dreizehnerausschuss“, zu dem Karl Heinrich Bauer, Martin Dibelius, Ernst Engelking, Fritz Ernst, Karl Freudenberg, Wolfgang Gentner, Renatus Hupfeld, Karl Jaspers, Walter Jellinek, Curt Oehme, Gustav Radbruch, Otto Regenbogen, Alfred Weber sowie Alexander Mitscherlich als Vertreter der nicht habilitierten Dozenten zählten. In diesem Gremium wurde eine neue Satzung ausgearbeitet, in der sich die Universität verpflichtete, „dem lebendigen Geist der Wahrheit, Gerechtigkeit und Humanität zu dienen.“ Erster Rektor nach der Wiedereröffnung wurde der Chirurg Karl Heinrich Bauer.

Dem bereits am 26. August 1945 an die Militärregierung gerichteten Gesuch um „Wiedereröffnung in allen Fakultäten“[46] wurde nach längeren Verhandlungen schließlich entsprochen, so dass der Lehrbetrieb mit dem Wintersemester 1945/1946 schrittweise wieder eröffnet werden konnte, nachdem bereits am 15. August der Unterricht in der Medizinischen Fakultät hatte wieder aufgenommen werden können. „Am 7. Januar 1946 fand die erste Immatrikulationsfeier der Gesamtuniversität nach dem Kriege statt.“[47]

Bundesrepublik Deutschland Bearbeiten

Nach Gründung der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 1949 wurde im Zuge des Ausbaues und der Expansion die Universität räumlich erweitert. Für die Naturwissenschaften und Bereiche der Medizin entstand im Neuenheimer Feld ein neuer Campus. Die Geisteswissenschaften verblieben an ihrem angestammten Ort in der Altstadt Heidelberg. Das Altklinikum im Stadtteil Bergheim wurde saniert und auf den neuesten technischen Stand gebracht.

Reformen veränderten die bisherigen Strukturen: Bestand die Universität seit ihrer Gründung nur aus vier Fakultäten (Theologie, Recht, Medizin, Philosophie), zu denen erst 1890 die Naturwissenschaften durch Ausgliederung aus der philosophischen Fakultät als fünfte Fakultät hinzugekommen waren, wurde sie 1969 in 16 Fakultäten aufgegliedert. Die Zahl der Studenten wuchs kontinuierlich an – 1986 waren 27.000 Studierende in Heidelberg immatrikuliert.

Auch der traditionell große Anteil von Ausländern hat sich nach dem Krieg wieder eingestellt. Dass trotz der hohen Zahlen Lehre und Forschung auch heute noch als einheitliche Aufgabe verstanden werden, sieht die Universität in allen ihren Gliedern als Herausforderung und Verpflichtung an.

Studentenbewegung Bearbeiten

Die Studentenbewegung erfasste Heidelberg erst relativ spät. Es ging zunächst um Straßenbahn-Preise (1965, 1969 mit Rote-Punkt-Aktion), die Notstandsgesetze, den Tod von Benno Ohnesorg, das Erstarken der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands und um die Beteiligung der Studentenschaft an der inneren Universitätsverwaltung. Auch der Vietnamkrieg wurde in Heidelberg deutlich abgelehnt. In vielen Versammlungen wurde um das politische Mandat gestritten, also um das Recht der Studentenschaft zu allgemeinpolitischen Stellungnahmen. Von Teilen der Professoren (Bund Freiheit der Wissenschaft), der Landesregierung und vom RCDS, der Studentenorganisation der CDU, wurde es abgelehnt, während es der Sozialistische Deutsche Studentenbund (SDS) und große Teile der Studentenschaft forderten. Aktuelle politische Fragen und studentische Rechte bildeten eine lebhafte Mixtur in vielen Debatten. Die unabhängigen und konservativen Studenten verloren ihren Einfluss auf das Studentenparlament und den Allgemeinen Studentenausschuss (AStA), in das überwiegend SDS- und andere politisch linksstehende Studenten hineingewählt wurden.

Im Januar 1969 verhaftete ein Polizeiaufgebot zwölf Studenten, fast alle Mitglieder des SDS, in den Räumen des AStA, und die Abriegelung des Hörsaalgebäudes und die Räumung des Collegium Academicum durch über 700 stark bewaffnete Polizeikräfte 1978 im Auftrag des Kultusministers Wilhelm Hahn gilt heute als ein Endpunkt der Studentenbewegung in ganz Deutschland.

Vom Januar 1970 bis November 1972 war der Theologe Rolf Rendtorff Rektor der Universität. Als so genannter „Reformrektor“ versuchte er immer wieder zwischen konservativer Professorenschaft, dem Kultusministerium von Baden-Württemberg und der Reformen und Veränderungen einfordernden Studentenschaft zu vermitteln. Vereinfacht ausgedrückt akzeptierte keine Seite, dass Rendtorff vermitteln wollte – Rendtorff scheiterte an beiden Fronten, zwischen denen er eigentlich vermitteln wollte, und trat zurück.[48]

Im Juli 1983 kam es zu einem Skandal, als bekannt wurde, dass ein Referent des Rektors der Universität auf eine vermeintliche Aufforderung des Bundeskanzleramtes die Dissertation Helmut Kohls aus der Bibliothek entfernen und Namen von Ausleihenden hatte weitergeben lassen.[49]

Seit 1990 Bearbeiten

Die Universität hat sich in den letzten Jahren auch durch ihre vielen Kliniken und durch Zusammenarbeit mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen einen guten Ruf im Bereich der Medizin, aber auch in der Neurobiologie, Chemie und Physik, der Mathematik und Informatik, den Rechtswissenschaften und der Volkswirtschaftslehre verschafft. Als erste deutsche Universität gründete sie Niederlassungen im Ausland, so zum Beispiel in Ägypten, Chile oder Massachusetts (USA). Im Oktober 2007 wurde sie in der zweiten Runde der Exzellenzinitiative für die Förderung ihres Zukunftskonzeptes Heidelberg: Realising the Potential of a Comprehensive University ausgewählt.

Die Universität ist Gründungsmitglied von German U15, einem Lobbyverband 15 großer deutscher Volluniversitäten. Seine Geschäftsführerin ist Denise Feldner, die lange Zeit persönliche Referentin des ehemaligen Rektors der Universität Heidelberg, Bernhard Eitel, war.

Am 24. Januar 2022 schoss ein Student in einem Hörsaal im Campus „Im Neuenheimer Feld“ um sich und tötete sich anschließend selbst. Mehrere Personen wurden bei der Tat teils schwer verletzt, eine Studentin erlag später ihren Verletzungen.

Der StuRA der Universität Heidelberg entschied sich im Juni 2023 dafür, den Vertrag über das Semesterticket zum Beginn des Wintersemesters zu kündigen.[50]

Räumliche Situation Bearbeiten

 
Luftbild des Universitätscampus „Neuenheimer Feld“

Heute ist die Universität räumlich geteilt: Die Naturwissenschaften, Sportwissenschaft und die meisten Teile der Medizin befinden sich im Neuenheimer Feld, das Gros der Geisteswissenschaften sowie die Rechtswissenschaften befinden sich in der Heidelberger Altstadt, ebenso wie das Rektorat und die Universitätsverwaltung. Die Wirtschafts- und Sozialwissenschaften befinden sich seit dem Frühjahr 2009 auf dem neugegründeten Campus Bergheim. Dort bezog auch das CATS (Centre for Asian and Transcultural Studies) im April 2019 renovierte, ehemals zum Universitätsklinikum gehörende Gebäude.[51]

Hinzu kommen diverse Liegenschaften der Universität im Stadtgebiet und der näheren Umgebung (unter anderem über zehn Gebäude der Fakultät für Physik und Astronomie am Philosophenweg). Das Rektorat und das Universitätsmuseum sind in der Alten Universität untergebracht.

Aus dem zweiten Konjunkturpaket des Bundes werden für Sanierungen und Neubauten rund 50 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.[52]

Akademische Reputation Bearbeiten

 
Der Friedrichsbau Heidelberg an der Hauptstraße (Altstadt) mit dem Denkmal für Robert W. Bunsen
 
Heidelberg-Altstadt, Universität Heidelberg, Bunsen-Denkmal vor dem Friedrichsbau
 
Gedenktafel zur Spektralanalyse von Gustav Kirchhoff, Hauptstraße 52, Haus zum Riesen
 
Das Palais Haus zum Riesen war um 1907 unter der Leitung von Wilhelm Salomon-Calvi, der Sitz des Geologisch-Paläontologischen Institutes der Universität Heidelberg, hier erforschte Otto Schoetensack die geborgenen Fossilienfunde und auch den Unterkiefer von Mauer.
 
Der Unterkiefer von Mauer, Holotypus von Homo heidelbergensis, der von Daniel Hartmann in den Sandgruben von Mauer gefunden wurde (Original)
  • Im US-amerikanischen Global Universities Ranking des U.S. News & World Report aus dem Jahr 2016 rangierte Heidelberg national auf dem ersten Platz sowie international auf Platz 37.[53]
  • Im chinesischen Academic Ranking of World Universities der Jiaotong-Universität Shanghai aus dem Jahr 2015 rangierte Heidelberg national auf dem ersten Platz, sowie international auf Platz 46.[54]
  • Im britischen QS World University Rankings aus dem Jahr 2015 rangierte Heidelberg national auf dem zweiten Platz, sowie international auf Platz 66. Innerhalb der Fachbereiche rangiert Heidelberg international auf Platz 29 in den Lebenswissenschaften und der Medizin, auf Platz 36 in den Geisteswissenschaften, auf Platz 144 in den Sozialwissenschaften, sowie auf Platz 214 im technischen Fachbereich.[55]
  • Im britischen Times Higher Education World University Ranking aus dem Jahr 2015 rangierte Heidelberg national auf dem zweiten Platz, sowie international auf Platz 70.[56]
  • In dem Ranking of Scientific Impact of Leading European Research Universities, das 2004 von der Europäischen Kommission herausgegeben wurde, belegte Heidelberg den vierten Platz in Deutschland und Platz 9 in Europa.[57][58]
  • Das im Dezember 2007 erschienene CHE-ExcellenceRanking, das europäische Masterstudiengänge und Doktorandenkollegs in Biologie, Chemie, Mathematik und Physik vergleicht, sieht Heidelberg in der Exzellenzgruppe in Chemie und Physik und in der Spitzengruppe in Biologie und Mathematik. Damit nimmt Heidelberg hinter der TU München den zweiten Platz in Deutschland ein, gemeinsam mit der LMU München, und teilt sich gesamteuropäisch den neunten Platz mit einigen anderen namhaften europäischen Universitäten.
  • Eine Studie, die 2007 von der Eötvös-Loránd-Universität in Budapest durchgeführt wurde und die sich auf eine weltweite Umfrage unter Gutachtern wissenschaftlicher Fachzeitschriften stützt, sieht Heidelberg als Nummer eins in Deutschland und auf Platz 12 in Europa.[59]
  • Gemessen an der Anzahl der Nobelpreise, die an Wissenschaftler der Universität verliehen wurden, belegt Heidelberg in Europa Platz 4 und weltweit Platz 13.[60]
  • In der britischen Tageszeitung Times bezeichnete man 2005 die Universität Heidelberg als „die älteste und bedeutendste im Lande von Luther und Einstein“ und als „das Juwel deutscher Gelehrsamkeit“.[61]
  • Die US-amerikanische Zeitung The New York Times platzierte die Universität Heidelberg im Oktober 2012 weltweit auf Rang 12 hinsichtlich Employability. Das Ranking basierte auf einer Umfrage unter Personalern und Managern führender internationaler Unternehmen aus zwanzig Ländern.[62]

Fakultäten Bearbeiten

 
Nationales Centrum für Tumorerkrankungen Heidelberg

Es gibt dreizehn Fakultäten. Schwerpunkt der Studienfächer sind Geistes- und Naturwissenschaften.

Zur Geschichte der Kliniken in Heidelberg:
Nach der Anschaffung von zwei medizinischen Büchern im Jahr 1474 wird 1522 ein dritter medizinischer Lehrstuhl dokumentiert. 1561 das Spital in der Bussemergasse. Es wird 1600 mit der Medizinischen Fakultät für die praktische Ausbildung der Studenten zusammengelegt. 1805: Eröffnung der Poliklinischen Anstalt. 1818: Eröffnung der Chirurgischen Klinik. Um 1864: Abtrennung der Augen- und Kinderklinik (also eine Aufteilung der Fachgebiete). 1874: Neubau der vorklinischen Institute zwischen Akademie- und Hauptstraße (Laborgebäude). 1876–1883 folgt der Bau des Klinikums in Bergheim (heutiges Altklinikum). Die Zahnärztliche Klinik und Poliklinik (so benannt seit 1927) nahm ihren Anfang mit der im Oktober 1895 gegründeten und von Carl Jung (1895–1900) geleiteten Zahnärztlichen Abteilung in der Chirurgischen Universitätsklinik und der 1924 erfolgten Einrichtung eines persönlichen Ordinariates, besetzt mit Georg Blessing (1882–1941) und 1930 planmäßigen Ordinariates.[64] Neubau der Chirurgie auf der gegenüberliegenden Neckarseite im Neuenheimer Feld in 1920er und -30er Jahren (heutiger Uni-Campus; durch den Krieg bedingt folgen die meisten anderen Kliniken zwischen 1960 und 2005 dorthin.)

Studiengänge Bearbeiten

Zu den größten zulassungsbeschränkten Studiengängen – bezogen auf die Studienplätze pro Jahr – gehören die Studiengänge Rechtswissenschaft (386) und Medizin (320), die Bachelorstudiengänge Biowissenschaften (151) und Psychologie (90) sowie der Masterstudiengang Molecular Biosciences (130).[66][67]

Bibliotheken Bearbeiten

 
Haupteingang der Universitätsbibliothek Heidelberg

Der Ursprung der heutigen Universitätsbibliothek Heidelberg geht in das Jahr der Gründung der Universität 1386 zurück. In deren Umfeld waren die Bibliotheken der Artistenfakultät und der drei höheren Fakultäten (Theologie, Jura, Medizin) sowie die Stiftsbibliothek entstanden. Grundlegend war unter anderem die Anschaffung einer Urkunden-Kiste durch den ersten Rektor, Marsilius von Inghen, 1388. Diese Kiste wurde in der Heiliggeistkirche untergebracht. Die verschiedenen seit der Gründung der Universität aufgebauten Büchersammlungen sowie die kurfürstliche Bibliothek des Heidelberger Schlosses wurden im 16. Jahrhundert vom Kurfürsten Ottheinrich zur Bibliotheca Palatina vereinigt und auf den Emporen der Heiliggeistkirche öffentlich zugänglich gemacht. Besonders wichtig waren vererbte Bestände der Familie Fugger. Der größte Teil dieser seinerzeit berühmten Bibliothek wurde 1622 im Dreißigjährigen Krieg als Kriegsbeute an den Vatikan in Rom verschenkt. Damit war wissenschaftliches Arbeiten zunächst stark erschwert.

Die Bibliotheken der 1804 säkularisierten Klöster Salem und Petershausen bildeten den Grundstock des Wiederaufbaus im 19. Jahrhundert. Im Jahr 1816 kamen 847 deutschsprachige Handschriften der Bibliotheca Palatina wieder zurück nach Heidelberg. Ihnen folgte im Rahmen eines Tauschgeschäftes 1888 der Codex Manesse (Große Heidelberger Liederhandschrift), der über Umwege in die Königliche Bibliothek in Paris gelangt war. Karl Zangemeister (1837–1902) wurde der erste hauptberufliche Leiter der Universitätsbibliothek. Jacob Wille wurde 1912 Bibliotheksdirektor.

 
Universitätsbibliothek Heidelberg

Von 1901 bis 1905 wurde nach Entwürfen von Josef Durm aus rotem Sandstein reich ornamentiert ein vierflügeliges Gebäude speziell für die Universitätsbibliothek errichtet, das sich gegenüber der Peterskirche befindet. Seine Bauart nimmt den Renaissance-Stil des Schlosses auf und weist auch zahlreiche Einflüsse des Jugendstils auf. Dieses Gebäude wurde vielfach erweitert. Zusätzlich zur Hauptbibliothek in der Altstadt wurde 1978 eine Zweigstelle der UB im Neuenheimer Feld eröffnet. Diese versorgt die dortigen naturwissenschaftlichen und medizinischen Institute sowie das Universitätsklinikum. Im Jahr 1991 wurde das Tiefenmagazin unter dem Innenhof der Neuen Universität fertig gestellt. Im Jahr 2015 erfolgte die Eröffnung eines neuen Lesesaals im angrenzenden Triplex-Gebäude.

Die Universitätsbibliothek (Hauptbibliothek Altstadt und Zweigstelle im Neuenheimer Feld) ist die Zentralbibliothek im Bibliothekssystem der Universität Heidelberg. Die Universitätsbibliothek und die 38 dezentralen (Fach-)Bibliotheken bilden ein einheitliches Bibliothekssystem unter Leitung des Direktors der Universitätsbibliothek. Das Bibliothekssystem ist nach dem Prinzip der funktionalen Einschichtigkeit strukturiert.

Neben den üblichen Aufgaben einer Büchersammlung für Forschung und Lehre der angeschlossenen Fakultäten hat die UB folgende besondere Sammelgebiete: Schrifttum über die Kurpfalz und Baden, die Fachinformationsdienste der Deutschen Forschungsgemeinschaft Ägyptologie, Klassische Archäologie, Mittlere und Neuere Kunstgeschichte (bis 1945), Südasien. Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit der Universitätsbibliothek liegt auf dem Ausbau von Publikationsdiensten. Der Heidelberger Dokumentenserver heiDOK ist eine Open-Access-Plattform für die Angehörigen der Universität. Mit heidICON betreibt die Universitätsbibliothek eine zentrale Objekt- und Multimediadatenbank für die Universität Heidelberg. In der Universitätsbibliographie heiBIB werden alle wissenschaftlichen Veröffentlichungen der Mitglieder der Universität Heidelberg verzeichnet. 2015 gründete die Universität Heidelberg den Verlag Heidelberg University Publishing – heiUP, der an der Universitätsbibliothek angesiedelt ist.

Die Bestände der Universitätsbibliothek überschritten 1934 die Millionengrenze; heute sind es rund 3,2 Millionen Bände. In den dezentralen Bibliotheken (davon 11 Bibliotheken mit über 100.000 Bänden) stehen weitere 3 Mio. Bände. Insgesamt umfasst der Gesamtbestand des Heidelberger Bibliothekssystems rund 6,2 Mio. Medieneinheiten. Das konventionelle Bücherangebot wird durch zahlreiche elektronische Serviceleistungen ergänzt: rund 152.000 Elektronische Zeitschriften, 3.800 Datenbanken und rund 850.000 E-Books (Zahlen von 2023) können von Universitätsangehörigen elektronisch genutzt werden.[68]

Wissenschaftliche Einrichtungen (Auswahl) Bearbeiten

Sonderforschungsbereiche der DFG (Sprecheruniversität Heidelberg) Bearbeiten

Die Universität Heidelberg ist Sprecher für zahlreiche Sonderforschungsbereiche der DFG:

  • SFB 873 – Selbsterneuerung und Differenzierung von Stammzellen (seit 2010)
  • SFB 881 – Das Milchstraßensystem (seit 2011)
  • SFB 933 – Materiale Textkulturen. Materialität und Präsenz des Geschriebenen in non-typographischen Gesellschaften
  • SFB 1036 – Zelluläre Qualitätskontrolle und Schadensbegrenzung (seit 2012)
  • SFB 1118 – Reaktive Metabolite als Ursache diabetischer Folgeschäden (seit 2014)
  • SFB 1129 – Integrative Analyse der Replikation und Ausbreitung pathogener Erreger (seit 2014)
  • SFB 1158 – Von der Nozizeption zum chronischen Schmerz: Struktur-Funktions-Merkmale neuraler Bahnen und deren Reorganisation (seit 2015)
beendet
  • SFB 636 – Lernen, Gedächtnis und Plastizität des Gehirns (2004–2015)
  • SFB 638 – Dynamik makromolekularer Komplexe im biosynthetischen Transport (2004–2015)
  • SFB 938 – Milieuspezifische Kontrolle immunologischer Reaktivität (2011–2015)
  • SFB 1134 – Funktionelle ‚Ensembles‘: Integration von Zellen, Genese von Aktivitätsmustern und Plastizität von Gruppen ko-aktiver Neuronen in lokalen Netzwerken (2015–2019)

Sonderforschungsbereiche/Transregios der DFG (Sprecher in Heidelberg) Bearbeiten

  • SFB/TR 23 – Vaskuläre Differenzierung und Remodellierung
  • SFB/TR 33 – The Dark Universe
  • SFB/TR 79 – Werkstoffe für die Geweberegeneration im systemisch erkrankten Knochen
  • SFB/TR 83 – Molekulare Architektur und zelluläre Funktionen von Lipid/Protein-Komplexen
  • SFB/TR 125 – Cognition-Guided Surgery – Wissens- und modellbasierte Chirurgie
  • SFB/TR 156 – Die Haut als Sensor und Initiator von lokalen und systemischen Immunreaktionen

Exzellenzcluster Bearbeiten

laufend
  • EXC 2181 – STRUCTURES
  • EXC 2082 – 3D Matter Made to Order
beendet

Sammlungen und Museen Bearbeiten

 
Zoologische Sammlung am Zoologischen Institut im Neuenheimer Feld 230

Digital Humanities an der Universität Heidelberg Bearbeiten

  • Übersicht der DH-Projekte der Universität Heidelberg Digital Humanities Heidelberg. Projekte – Service – Veranstaltungen
  • Exzellenzcluster „Asien und Europa im globalen Kontext“ – Nachwuchsforschergruppe Digital Humanities (mit Fokus auf „Archaeological Information Systems“ und “Digital Cultural heritage”)
  • Exzellenzinitiative, Field of Focus 3 „Cultural Dynamics in Globalised Worlds“ (starker Schwerpunkt auf Digital Humanities)
  • Heidelberg Center for Cultural Heritage (HCCH) (starker Anteil an Digital Humanities Projekten)
  • Interdisciplinary Center for Scientific Computing (IWR) (auch Entwicklung von messdatenbasierten 3D-Modellen von Schriftträgern, zum Beispiel GigaMesh Software Framework für die digitale Analyse von Keilschrifttafeln und anderen archäologischen Objekten[69])
  • Interdisziplinäres Forum digitaler Textwissenschaften – Junior Research Infrastructure (InFoDiTex)
  • SFB 933 „Materiale Textkulturen“ – zentrales Projekt für Informationsmanagement und Informationsstruktur (mit Liste der Digital-Humanities-Projekte)
  • UB Heidelberg – Heidelberger historische Bestände digital
  • UB Heidelberg – heidICON (Heidelberger Bild- und Multimediadatenbank)
  • Universitätsrechenzentrum Heidelberg – heiMAP (Virtueller Kartentisch, auch für historische Forschungsfragen)
  • Promotionskolleg „Digitales Recht“

Einrichtungen im Umfeld der Universität Bearbeiten

Einrichtungen in Deutschland Bearbeiten

 
Hauptgebäude des Technologieparks Heidelberg; wird auch vom Deutschen Krebsforschungszentrum genutzt

Einrichtungen im Ausland Bearbeiten

Die Universität Heidelberg hat im Jahre 2001 ein Zentrum für Lateinamerika in Santiago de Chile gegründet. Die Aufgabe des Zentrums besteht darin, Masterstudiengänge zusammen mit lateinamerikanischen Universitäten zu organisieren, zu verwalten und zu fördern. In Chile verfügt die Universität Heidelberg über Partnerschaften mit den beiden bedeutendsten Universitäten im Land, der Universidad Católica de Chile und der Universidad de Chile. Des Weiteren bestehen Partnerschaften mit Hochschulen in anderen lateinamerikanischen Ländern wie Mexiko, Paraguay, Brasilien und Kolumbien. Das Heidelberg Center bietet durch die Koordinierung der Aktivitäten der Universität Heidelberg in Lateinamerika deutschen und lateinamerikanischen Universitäten eine Plattform für wissenschaftliche Zusammenarbeit. Das Zentrum befindet sich in einer Villa im Stadtteil Providencia.

Stiftung Bearbeiten

Die gemeinnützige Stiftung Universität Heidelberg wurde 1984 zum 600. Jubiläum der Ruperto Carola als Stiftung des bürgerlichen Rechts gegründet.[70] Sie vergibt Preise an junge Nachwuchswissenschaftler und fördert Maßnahmen, die Bedingungen für einen regen wissenschaftlichen Austausch der Universitätsmitglieder untereinander und mit Gästen ausländischer Hochschulen optimieren. Mit dem Ruprecht-Karls-Preis motiviert sie junge Wissenschaftler, ihre akademische Laufbahn fortzusetzen.

Sport Bearbeiten

Die Universität bietet ein breites Hochschulsportangebot an, zu welchem weit über 100 verschiedene Kurse gehören, darunter 13 verschiedene Kampfsportarten.[71] Die Teilnahme ist für Studierende zum größten Teil kostenfrei.[72]

Das Basketball-Team der Universität, der USC Heidelberg, spielt aktuell in der 1. Basketball Bundesliga. Zudem gibt es Universitäts-Mannschaften im Softball, Rugby, Rudern und Volleyball.

Persönlichkeiten Bearbeiten

Mit der Universität ist eine Reihe von namhaften Persönlichkeiten verbunden, die an ihr studiert, geforscht oder gelehrt haben.

Eine Liste dieser Personen findet sich unter Liste bekannter Persönlichkeiten der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg.

Siehe auch Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

In alphabetischer Reihenfolge der Autoren:

  • Gustav Adolf Benrath: Reformierte Kirchengeschichtsschreibung an der Universität Heidelberg im 16. und 17. Jahrhundert (= Veröffentlichungen des Vereins für Pfälzische Kirchengeschichte. Band 9). Zechner, Speyer 1963, OCLC 720141550.
  • Karin Buselmeier (Hrsg.): Auch eine Geschichte der Universität Heidelberg. Edition Quadrat, Mannheim 1985, ISBN 3-923003-29-3.
  • Peter Classen: Kleine Geschichte der Universität Heidelberg. Springer, Berlin/Heidelberg 1983, ISBN 3-540-12112-9.
  • Andreas Cser: Kleine Geschichte der Stadt Heidelberg und ihrer Universität. G. Braun, Karlsruhe 2007, ISBN 978-3-7650-8337-2.
  • Wilhelm Doerr u. a. (Hrsg.): ‚Semper apertus‘. Sechshundert Jahre Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg 1386–1986. 6 Bände. Springer, Berlin/Heidelberg 1985.
  • Dagmar Drüll: Heidelberger Gelehrtenlexikon. Band 1: 1803–1932. Band 2: 1652–1802. Band 3: 1386–1651. Band 4: 1933–1986. Springer, Heidelberg 1986/1991/2002/2009.
  • Wolfgang U. Eckart, Volker Sellin, Eike Wolgast (Hrsg.): Die Universität Heidelberg im Nationalsozialismus. Springer, Heidelberg 2006, ISBN 3-540-21442-9.
  • Sabine Happ, Werner Moritz: Die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Ansichten – Einblicke – Rückblicke. Sutton, Erfurt 2003, ISBN 978-3-89702-522-6.
  • Johann Friedrich Hautz: Geschichte der Universität Heidelberg. J. Schneider, Mannheim 1862 (Digitalisat).
  • Heike Hawicks, Ingo Runde (Hrsg.): Päpste – Kurfürsten – Professoren – Reformatoren. Heidelberg und der Heilige Stuhl von den Reformkonzilien des Mittelalters bis zur Reformation. Katalog zur Ausstellung im Kurpfälzischen Museum vom 21. Mai bis 22. Oktober 2017, hrsg. vom Historischen Verein zur Förderung der internationalen und interkonfessionellen Calvinismusforschung e. V., Kurpfälzisches Museum Heidelberg, Universitätsarchiv Heidelberg. Heidelberg u. a. 2017, ISBN 978-3-00-056427-7 (PDF; 18,28 MB).
  • G. Hinz (Hrsg.): Aus der Geschichte der Universität Heidelberg und ihrer Fakultäten (= Ruperto Carola. Sonderband). Brausdruck, Heidelberg 1961.
  • Hans Krabusch (Hrsg.): 600 Jahre Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg 1386–1986. München 1986.
  • Jürgen Miethke (Hrsg.): Die Rektorbücher der Universität Heidelberg. Bearbeitet von Heiner Lutzmann u. a. (Band 1: 1386–1410. Heft 1–3, Heidelberg 1986/1990/1999; Band 2: 1421–1451. Heft 1, Heidelberg 2001)
  • Steven P. Remy: The Heidelberg Myth: The Nazification and Denazification of a German University. Harvard University Press, Cambridge 2002, ISBN 0-674-00933-9.
  • Gerhard Ritter: Die Heidelberger Universität im Mittelalter (1386–1508). Ein Stück deutscher Geschichte. C. Winter, Heidelberg 1936, (Neudruck ebd. 1986).
  • Ingo Runde (Hrsg.): Die Universität Heidelberg und ihre Professoren während des Ersten Weltkriegs. Beiträge zur Tagung im Universitätsarchiv Heidelberg am 6. und 7. November 2014 (= Heidelberger Schriften zur Universitätsgeschichte. Band 6). Universitätsverlag Winter, Heidelberg 2017, ISBN 978-3-8253-6695-7.
  • Birgit Sandkaulen: Philosophie in Heidelberg. Heidelberger Jahrbücher, Band 41, 1997, S. 131–141.
  • Helmut Schwier (Hrsg.): Begegnungen, Vertreibungen, Kriege. Gedenkbuch zur Geschichte der Universität Heidelberg. Hrsg. im Auftrag der Evangelischen Universitätsgemeinde Heidelberg. Universitätsverlag Winter, Heidelberg 2011, ISBN 978-3-8253-5906-5.
  • Eduard Winkelmann (Hrsg.): Urkundenbuch der Universität Heidelberg, 2 Bände. Heidelberg 1886.
  • Eike Wolgast: Die Universität Heidelberg, 1386–1986. Springer, Berlin/Heidelberg 1986.

Filme Bearbeiten

  • Vom lebendigen Geist zum Geist der Moderne. Eine Geschichte der Universität Heidelberg. Dokumentarfilm, Deutschland 1996, 43:55 Min., Buch und Regie: Mario Damolin und Bernhard Kilian, Produktion: Damolin & Kilian Filmproduktion, SDR – Studio Mannheim, Erstsendung: 1. September 1996 bei Südwest 3, Film-Daten in der Deutschen Digitalen Bibliothek.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Universität Heidelberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Auf Deutsch: Stets offen
  2. [1] In: uni-heidelberg.de, 2023.
  3. Daten & Fakten: Studierende & wissenschaftlicher Nachwuchs. Universität Heidelberg, abgerufen am 5. März 2024.
  4. Daten & Fakten: Personal. Universität Heidelberg, abgerufen am 26. August 2023.
  5. Daten & Fakten: Finanzen. Universität Heidelberg, abgerufen am 26. August 2023.
  6. Liste der Hochschulen im Netzwerk der DFH. Netzwerk. In: dfh-ufa.org. Deutsch-Französische Hochschule, abgerufen am 7. Oktober 2019.
  7. List of IAU Members. In: iau-aiu.net. International Association of Universities, abgerufen am 28. Juli 2019 (englisch).
  8. Wo steht die älteste Uni Deutschlands?
  9. Kennzahlen Studium – Studierende und Wissenschaftlicher Nachwuchs. In: Universität Heidelberg. Abgerufen am 10. Februar 2023.
  10. Profil – International. In: Universität Heidelberg. Abgerufen am 29. Oktober 2018.
  11. Rankings. In: Universität Heidelberg. Abgerufen am 29. Oktober 2018.
  12. Shanghai-Ranking 2023. 15. August 2023, abgerufen am 23. August 2023.
  13. Heidelberger Nobelpreisträger – Universität Heidelberg. Abgerufen am 12. September 2019.
  14. Heidelberger Geschichtsverein: Zeittafel zur Heidelberger Geschichte 1300–1399, abgerufen am 30. Oktober 2018.
  15. Gabriel Meyer: Das Universitätssiegel — 1386 heute. In: uni-heidelberg.de, 2011.
  16. Das Universitätssiegel von 1386 als 3D-Modelle in heiDATA — IWR Computer Graphics Dataverse, Susanne Krömker und Hubert Mara, 2015.
  17. Heike Hawicks, Ingo Runde (Hrsg.): Päpste – Kurfürsten – Professoren – Reformatoren. Heidelberg und der Heilige Stuhl von den Reformkonzilien des Mittelalters bis zur Reformation. Katalog zur Ausstellung im Kurpfälzischen Museum vom 21. Mai bis 22. Oktober 2017. 2017, abgerufen am 27. September 2019 (PDF; 18,28 MB).
  18. Dorothea Walz, Reinhard Düchting (Hrsg.): Marsilius von Inghen. Gedenkschrift 1499 zum einhundertsten Todestag des Gründungsrektors der Universität Heidelberg. Mattes Verlag, Heidelberg 2008, ISBN 978-3-86809-007-9, S. 8.
  19. Heike Hawicks: Klöster, Kanzler, Konservatoren. Das kirchliche Umfeld der Universität Heidelberg vom späten Mittelalter bis in die Frühe Neuzeit. In: Benjamin Müsegades, Ingo Runde (Hrsg.): Universitäten und ihr Umfeld. Südwesten und Reich in Mittelalter und Früher Neuzeit. Beiträge zur Tagung im Universitätsarchiv Heidelberg am 6. und 7. Oktober 2016 (= Heidelberger Schriften zur Universitätsgeschichte. Band 7). Universitätsverlag Winter, Heidelberg 2019, ISBN 978-3-8253-6846-3, S. 165–199, hier S. 171–176.
  20. Zu dieser Judenverfolgung und ihrem Kontext siehe Franz-Josef Ziwes: Territoriale Judenvertreibungen im Südwesten und Süden Deutschlands im 14. und 15. Jahrhundert. In: Friedhelm Burgard, Alfred Haverkamp, Gerd Mentgen (Hrsg.): Judenvertreibungen in Mittelalter und früher Neuzeit (= Forschungen zur Geschichte der Juden. Abteilung A: Abhandlungen. Band 9). Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1999, ISBN 3-7752-5618-0, S. 165–187, besonders S. 168–173.
  21. Vgl. auch Rolf Heyers: Dr. Georg Marius, genannt Mayer von Würzburg (1533–1606). (Zahn-)Medizinische Dissertation Würzburg 1957, S. 5–9.
  22. Ingo Runde: Statuten und Reformen der Universität Heidelberg im Kontext von Politik, Religion und Wissenschaft – von der Gründungsphase bis zum Ausgang des 16. Jahrhunderts. In: Benjamin Müsegades / Ingo Runde (Hrsg.): Universitäten und ihr Umfeld. Südwesten und Reich in Mittelalter und Früher Neuzeit. Beiträge zur Tagung im Universitätsarchiv Heidelberg am 6. und 7. Oktober 2016 (Heidelberger Schriften zur Universitätsgeschichte 7). Universitätsverlag Winter, Heidelberg 2019, ISBN 978-3-8253-6846-3, S. 35–72.
  23. Rolf Heyers: Dr. Georg Marius, genannt Mayer von Würzburg (1533–1606). (Zahn-)Medizinische Dissertation Würzburg 1957, S. 14 f. und 18–20.
  24. A. Thorbecke: Statuten und Reformationen der Universität Heidelberg vom 16. bis 18. Jahrhundert. Heidelberg 1891.
  25. Sabine Juschka: Die alte Universität: Grabengasse 1. In: Wilhelm Doerr (Hrsg.): Semper Apertus. Sechshundert Jahre Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg 1386–1986. Band 5: Die Gebäude der Universität Heidelberg. Herausgegeben von Peter Anselm Riedl. Springer-Verlag, Berlin/ Heidelberg 1985, S. 48–72.
  26. a b Armin Schlechter: Die Romantik in Heidelberg. Winter, Heidelberg 2007, ISBN 978-3-8253-5385-8, S. 47.
  27. Frauenstudium Universität Heidelberg
  28. Marco Birn: Bildung und Gleichberechtigung. Die Anfänge des Frauenstudiums an der Universität Heidelberg (1869–1918). Heidelberg 2012
  29. Werner Moritz: Die Anfänge des Frauenstudiums in Heidelberg. In: Helmut Knüppel, Manfred Osten, Uwe Rosenbaum, Julius H. Schoeps, Peter Steinbach (Hrsg.): Wege und Spuren. Verbindungen zwischen Bildung, Kultur, Wissenschaft, Geschichte und Politik. Festschrift für Joachim-Felix Leonhard. Verlag für Berlin-Brandenburg, Berlin 2007. S. 789–814 [2]
  30. Aus der Geologie von Heidelberg. Akademische Rede zur Feier des Geburtstagsfestes des höchstseligen Großherzogs Karl Friedrich am 22. November 1900 bei dem Vortrag des Jahresberichts und der Verkündigung der akademischen Preise gehalten von D. Harry Rosenbusch, Grossh. Bad. Geh. Bergrat und o. ö. Professor der Mineralogie und Geologie, Direktor der Grossh. Geologischen Landesanstalt d. Z. Prorektor der Grossh. Bad. Universität Heidelberg. Universitäts-Buchdruckerei von J. Hörnig 1900, S. 22.
  31. „Vor allem war es die Lust am Lernen, am Wissen“ Vier Studentinnen der Ruperto Carola waren im Jahr 1900 die Vorreiterinnen des Frauenstudiums in Deutschland. uni-heidelberg.de, abgerufen am 18. Januar 2024.
  32. Werner Moritz: Die Anfänge des Frauenstudiums in Heidelberg, 2007, S. 803, 813
  33. Verena Türck: Marie von Campenhausen. Ein Kurzporträt der ersten Frau im Lehrbetrieb der Universität Heidelberg. In: Susan Richter (Hrsg.): Wissenschaft als weiblicher Beruf? Die ersten Frauen in Forschung und Lehre an der Universität Heidelberg. (= Universitätsmuseum Heidelberg. Kataloge. Band 3). Heidelberg 2008, ISBN 978-3-946531-23-4, S. 7.
  34. Dagmar Drüll: Heidelberger Gelehrtenlexikon. Band 1: 1803–1932. Springer, Heidelberg 1986, ISBN 978-3-658-26396-6, S. 104.
  35. Ausstellung: II. Gerta von Ubisch (1882–1965). In: Universitätsbibliothek Heidelberg. Abgerufen am 14. Juli 2019.
  36. Vgl. Neue Universität. In: rhein-neckar-wiki.de; Dieter Griesebach, Annette Krämer, Mechthild Maisant: Die Neue Universität. In: Semper apertus. Sechshundert Jahre Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg 1386–1986. Heidelberg, Band 5, 1985, S. 79–112; Band 6, S. 27–35, (Bilder und Pläne).
  37. Melitta Grünbaum: Begegnungen mit Gundolf. Hrsg.: Gunilla Eschenbach (= Aus dem Archiv / Deutsches Literaturarchiv Marbach. Nr. 5). Deutsche Schillergesellschaft, Marbach am Neckar 2012, ISBN 978-3-937384-82-5, S. 74.
  38. Christian Peters, Arno Weckbecker: Auf dem Weg zur Macht. Zur Geschichte der NS-Bewegung in Heidelberg 1920–1934. Dokumente und Analysen. Zeitsprung, Heidelberg 1983, ISBN 3-924085-00-5, S. 60 ff.
  39. Christian Peters, Arno Weckbecker: Auf dem Weg zur Macht. Zur Geschichte der NS-Bewegung in Heidelberg 1920–1934. Dokumente und Analysen. Mit einem Vorwort von Prof. Dr. Hartmut Soell. Zeitsprung Heidelberg. ISBN 3-924085-00-5, S. 36 ff.
  40. vgl. Reinhard Blomert: Intellektuelle im Aufbruch. Die Heidelberger Sozialwissenschaften in der Zwischenkriegszeit. Hanser Verlag, 1999.
  41. Michael Grüttner, Sven Kinas: Die Vertreibung von Wissenschaftlern aus den deutschen Universitäten 1933–1945. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, Band 55, 2007, S. 140, 174 ff.; (PDF)
  42. Eike Wolgast: Die Studierenden. In: Wolfgang U. Eckart, Volker Sellin, Eike Wolgast (Hrsg.): Die Universität Heidelberg im Nationalsozialismus. Springer, Heidelberg 2006, ISBN 3-540-21442-9, S. 57–94, hier S. 61 f.
  43. Wolfgang U. Eckart, Volker Sellin, Eike Wolgast (Hrsg.): Die Universität Heidelberg im Nationalsozialismus. Springer, Heidelberg 2006, ISBN 3-540-21442-9; vgl. Verlagsinformation (Memento vom 16. Oktober 2009 im Internet Archive).
  44. Karl Jaspers: Die Erneuerung der Universität. Rede bei der Feier der Eröffnung der medizinischen Kurse an der Universität Heidelberg am 15. August 1945. In: Karl H. Bauer (Hrsg.): Vom neuen Geist der Universität. Dokumente, Reden und Vorträge 1945/46. Springer, Berlin/ Heidelberg 1947, S. 18–26 (auch in: Karl Jaspers: Erneuerung der Universität. Reden und Schriften 1945/46. hrsg. von Renato de Rosa. Lambert Schneider, Heidelberg 1986, S. 93–105); Karl Jaspers: Vom lebendigen Geist der Universität (Heidelberger Professorenvorträge 1, vom 11. und 18. Januar 1946), in: Schriften der Wandlung 1, Heidelberg 1946, S. 5–40 (auch in: Karl H. Bauer (Hrsg.): Vom neuen Geist der Universität. Dokumente, Reden und Vorträge 1945/46. Springer, Berlin Heidelberg 1947, S. 113–132; auch in: Karl Jaspers, Erneuerung der Universität. Reden und Schriften 1945/46, hg. von Renato de Rosa. Lambert Schneider, Heidelberg 1986, S. 215–241)
  45. Karl Jaspers: Die Idee der Universität. Springer, Berlin 1923; Neufassung 1946; weitere Neufassung, „für die gegenwärtige Situation entworfen“, mit Kurt Rossmann, 1961, erneut 2000.
  46. Karl H. Bauer (Hrsg.): Vom neuen Geist der Universität. Dokumente, Reden und Vorträge 1945/46. Springer-Verlag, Berlin/ Heidelberg 1947, S. 4–7.
  47. Eike Wolgast: Das zwanzigste Jahrhundert. In: Wilhelm Doerr (Hrsg.): Semper Apertus. Sechshundert Jahre Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg 1386–1986. Band 1–6. Springer, Berlin u. a. 1985, hier Band 3, S. 1–54, hier S. 35–44, insbesondere S. 35–37 (Zitat: S. 37). Vgl. Renato de Rosa: Der Neubeginn der Universität 1945. Karl Heinrich Bauer und Karl Jaspers. In: Wilhelm Doerr (Hrsg.): Semper Apertus. Sechshundert Jahre Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg 1386–1986. Band 1–6. Springer, Berlin u. a. 1985, hier Band 3, S. 544–568; Renato de Rosa: In der Zeit des Wiederaufbaus 1945/46. In: Karl Jaspers: Erneuerung der Universität. Reden und Schriften 1945/46. hrsg. von Renato de Rosa. Lambert Schneider, Heidelberg 1986, S. 359–423.
  48. Arndt Krödel: Rolf Rendtorff: Den einen zu liberal, den anderen zu links. In: Rhein-Neckar-Zeitung, 21. Juli 2014.
  49. Universitäten. Peinliche Posse: Rätselhaftes Verschwinden von Dr. Kohls Dissertation. In: Der Spiegel, 18. Juli 1983, Nr. 29.
  50. Wegfall des Semestertickets und der Abend- und Wochenendregelung. Studierendenrat der Universität Heidelberg, 19. Juni 2023, abgerufen am 20. Juni 2023.
  51. https://www.cats.uni-heidelberg.de/ueber/geschichte.html
  52. Konjunkturpaket II. 47 Millionen Euro für Baumaßnahmen und Sanierungen. In: unispiegel, Oktober-November 4 / 2009, ISSN 0171-4880, (PDF; 960 kB).
    dpa/lsw: Geldregen für Unis. Fast 50 Millionen für Heidelberg. In: Schwarzwälder Bote, 5. März 2009; Rhein-Neckar-Zeitung vom 6. März 2009.
  53. Best Global Universities Ranking. (Memento vom 4. August 2016 im Internet Archive). In: usnews.com, 2016; vgl. aktuelle Daten.
  54. Academic Ranking of World Universities (frei). In: Shanghai Jiao Tong University. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. Oktober 2015; abgerufen am 26. August 2020.
  55. QS World University Ranking. (Memento vom 28. November 2015 im Internet Archive). In: Topuniversities.com, 2015; vgl. aktuelle Daten.
  56. THE Ranking. In: Times Higher Education. Abgerufen am 16. Mai 2008.; vgl. aktuelle Daten.
  57. Downsizing and Specialising: the University Model for the 21st Century? Februar 2004, (PDF; 16 kB).
  58. European Commission. Directorate General for Research: Third European report on science & technology indicators. Office for Official Publications of the European Communities, Luxembourg 2003, ISBN 92-894-1795-1 (europa.eu [PDF]).
  59. Neue Studie setzt Heidelberg auf Nr. 1 in Deutschland. In: Universität Heidelberg. 11. Juli 2007, abgerufen am 27. August 2019.
  60. Nobel Laureates and research affiliations. In: nobelprize.org, abgerufen am 30. Oktober 2018.
  61. Heiko P. Wacker (Pressemitteilung): Up Among the Leaders — Heidelberg Cuts an Excellent Figure in University Rankings. (Memento vom 13. Juni 2017 im Internet Archive). In: Universität Heidelberg, 4. April 2005.
  62. Global Companies Rank Universities – NYTimes.com. Abgerufen am 4. November 2018.
  63. ziti: Universität Heidelberg gründet Fakultät für Ingenieurwissenschaften. In: ziti.uni-heidelberg.de. 15. September 2021, abgerufen am 9. Oktober 2021.
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Koordinaten: 49° 24′ 37,8″ N, 8° 42′ 23,7″ O