Karl Hax, geb. Carl Georg Otto Hax (* 13. November 1901 in Köln; † 13. März 1978 ebenda)[1] war ein deutscher Professor für Versicherungsbetriebs- und Personalbetriebslehre und Rektor der Universität Frankfurt.[2] Er hatte Professuren in Darmstadt und Frankfurt am Main inne. In Köln war er Direktor des Instituts für Versicherungswissenschaft.[3]

Leben Bearbeiten

Hax studierte ab 1921 Wirtschaftswissenschaften in Köln und promovierte 1926 unter Eugen Schmalenbach zum Dr. rer. pol und gilt damit als Vertreter der „Kölner Schule“. Zum 1. Mai 1937 trat er der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 4.068.005).[4] 1943 habilitierte er sich unter der Betreuung von Walter Rohrbeck an der Universität Köln. Nach seiner Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft wurde er 1946 zunächst kommissarischer Leiter des Instituts für Versicherungslehre an der Universität Köln. Von 1949 bis 1952 war er Professor der Betriebswirtschaftslehre an der Technischen Hochschule Darmstadt, von 1952 bis 1969 Professor der Betriebswirtschaftslehre an der Universität Frankfurt a. M. Von 1959 bis 1960 hatte er eine Gastprofessur an der School of Business Administration der Universität Kōbe inne[5].

 
Grab der Familie Hax auf Melaten-Friedhof

Von 1951 bis 1974 gehörte er dem Aufsichtsrat der Mannesmann AG an,[6] von 1962 bis 1976 war er Mitglied des Aufsichtsrates der Gothaer Versicherungen, seit 1970 dessen Vorsitzender.

Er gehörte zu den ersten Autoren in der Fachzeitschrift Der Betrieb[7].

Hax war seit 1929 mit Elisabeth Sibylla Konz (1899–1984) verheiratet.[1] Ihr gemeinsamer Sohn war der Wirtschaftswissenschaftler Herbert Hax. Karl Hax verstarb 1978 im Alter von 76 Jahren. Die Familiengrabstätte befindet sich auf dem Kölner Friedhof Melaten (Lit. O).

Ehrungen Bearbeiten

Publikationen (Auswahl) Bearbeiten

  • Die Betriebsunterbrechungsversicherung. In: 50 Jahre materielle Versicherungsaufsicht, hrsg. von Walter Rohrbeck; 2: Entwicklung und Fortschritt in den beaufsichtigten Institutionen. Duncker & Humblot, Berlin 1952, S. 203–208
  • Die Substanzerhaltung der Betriebe. Westdeutscher Verlag, Köln u. a. 1957
  • Japan, Wirtschaftsmacht des fernen Ostens: ein Beitrag zur Analyse des wirtschaftlichen Wachstums. Westdeutscher Verlag, Köln 1961 (Die industrielle Entwicklung. Abt. A, Untersuchungen zur Volkswirtschaftspolitik 13)
  • Grundlagen des Versicherungswesens. Betriebswirtschaftlicher Verlag Gabler, Wiesbaden 1964 (Die Versicherung; 1)
  • Personalpolitik und Mitbestimmung. Westdeutscher Verlag, Köln u. a. 1969
  • Grundlagen der Unternehmungswirtschaft in Brasilien. Westdeutscher Verlag, Köln 1968
  • Personalpolitik der Unternehmung. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 1977

Publikationen zu Ehren Karl Hax’ Bearbeiten

  • Adolf Moxter: Produktionstheorie und Produktionsplanung: Karl Hax zum 65. Geburtstag. Westdt. Verlag, Köln u. a. 1966; Festschrift.
  • Unternehmensführung, Unternehmensrechnung und Fertigungswirtschaft: Karl Hax zum 75. Geburtstag. Westdt. Verlag, Opladen 1995; Festschrift (Schmalenbachs Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung, 28, 10/11).
  • Gert Laßmann: Neuere Ansätze der Betriebswirtschaftslehre – in memoriam Karl Hax: anlässlich der 100. Wiederkehr des Geburtstages von Professor Dr. Dres. h.c. Karl Hax am 13.11.2001. Verl.-Gruppe Handelsblatt, Düsseldorf 2001, Festschrift (Schmalenbachs Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung, Sonderheft 47)

Literatur Bearbeiten

  • Peter Mantel: Betriebswirtschaftslehre und Nationalsozialismus: Eine institutionen- und personengeschichtliche Studie. Gabler, Wiesbaden 2010, ISBN 978-3-8349-8515-6, S. 715.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Karl Hax in der Deutschen Biographie
  2. Karl Hax. In: Rektoratsreden im 19. und 20. Jahrhundert. Abgerufen am 26. Juni 2022.
  3. lernpark.de (Memento vom 30. Dezember 2010 im Internet Archive)
  4. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/13970504
  5. Adolf Moxter: Karl Hack: His Work and Life as we see it today. In: Schmalenbach Business Review. Vol. 53, Oktober 2001, S. 261 (sbr-online.de [Memento vom 17. Januar 2016 im Internet Archive; PDF] [abgerufen am 26. Juni 2022]).
  6. Werner Tegtmeier: Werkstatt für den dritten Weg. In: boeckler.de. Hans-Böckler-Stiftung, 2006, abgerufen am 26. Juni 2022.
  7. Geschichte der Zeitschrift von den Anfängen bis heute, Teil 1: Am 8. Januar 1948 erschien die erste Ausgabe unserer Zeitschrift DER BETRIEB@1@2Vorlage:Toter Link/www.der-betrieb.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juni 2022. Suche in Webarchiven)