Kamionna (Kąty Wrocławskie)
Kamionna (deutsch Kammendorf bei Kanth) ist ein Ort in der Landgemeinde Kąty Wrocławskie (Kanth) im Powiat Wrocławski (Kreis Breslau) der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen.
Kamionna Kammendorf | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen
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Woiwodschaft: | Niederschlesien | |
Powiat: | Wrocławski | |
Gmina: | Kąty Wrocławskie | |
Geographische Lage: | 50° 59′ N, 16° 45′ O | |
Einwohner: | 132 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 71 | |
Kfz-Kennzeichen: | DWR | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | A 4 Legnica–Breslau | |
Nächster int. Flughafen: | Breslau |
Geschichte
BearbeitenUrkundlich erwähnt wurde der Ort 1343 als "Kemmerdorf". Politisch gehörte es zum Herzogtum Breslau, das von den schlesischen Piasten regiert wurde und nach dem Tod Herzogs Heinrich VI. 1335 als erledigtes Lehen an die Krone Böhmen fiel. Ehemalige Besitzer waren: Nikolaus von Kemersdorf, 1571 die von Seidlitz, darauf die von Knobelsdorff, 1657 Carl Friedrich von Kalckreuth, Mitte des 18. Jahrhunderts die von Stillfried sowie 1792 Karl Abraham Freiherr von Zedlitz.
Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel Kammendorf mit dem größten Teil von Schlesien 1741/42 an Preußen. Kammendorf gehörte bis 1945 zum Landkreis Breslau. 1845 zählte das Dorf im Besitz des Heinrich von Zedlitz´schen Fräuleinstift (laut Stiftungsurkunde 1838 für 82.000 Reichstaler erworben), 42 Häuser, 336 Einwohner (153 katholisch und der Rest evangelisch), evangelische Kirche zu Fürstenau, katholische Kirche zu Sachwitz, eine Wassermühle, ein Wirtshaus, zehn Handwerker und zwei Händler. Zur Gemeinde gehörte die Wassermühle Stradau an der Weistritz.[1]
Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Kammendorf mit fast ganz Schlesien 1945 an Polen. Nachfolgend wurde es durch die polnische Administration in Kamionna umbenannt. Die einheimische deutsche Bevölkerung wurden, soweit sie nicht schon vorher geflohen waren, vertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner stammten teilweise aus Ostpolen, das an die Sowjetunion gefallen war.
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Schloss Kammendorf, nach 1945 verfallen, heute Ruine[2]
- Statue des hl. Johannes Nepomuk aus dem 18. Jahrhundert
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuß. Provinz Schlesien. Graß, Barth, 1845, S. 269.
- ↑ https://zabytek.pl/pl/obiekty/kamionna-ruina-palacu