Kaiserliches Kürassierregiment K 15 von 1702/1

Das Kürassierregiment K 15 wurde im Jahr 1702 als „Mercy-Cürassiere“ errichtet, 1769 in Kavallerie-Regiment Nr. 33 (Ansbach) umbenannt und 1801 aufgelöst.

Kürassierregiment K 15

Aktiv 1702 bis 1801
Staat Österreich
Truppengattung Kavallerie

Inhaber Bearbeiten

Gefechtskalender Bearbeiten

Dieses Regiment kämpfte noch in seinem Errichtungsjahr 1702 in der Schlacht bei Friedlingen. Im Spanischen Erbfolgekrieg stand er 1709 bei der Belagerung von Tournai und kämpfte in der Schlacht bei Malplaquet. Es nahm danach von 1711 bis 1713 an den Feldzügen am Rhein teil.

Im 6. Türkenkrieg kämpfte es 1716 in der Schlacht von Peterwardein[1] und der Belagerung von Temesvar. Im Jahr 1717 bei der Belagerung von Belgrad im Corps des Generals Martigni jenseits der Save und in der Schlacht vor der Festung.

Im Polnischen Thronfolgekrieg kämpfte es 1734 in der Schlacht bei Parma, wo es sein Inhaber FM Graf Mercy fiel, war die Karabinierkompanie beim ersten Angriff. Das Regiment kam danach nach Ungarn. Im 7. Türkenkrieg kämpfte es 1737 in der Schlacht bei Banjaluka und 1738 bei Kornia, wo es die mitten in das Lager eingefallenen Türken in die Flucht trieb. Im folgenden Jahr nahm es am Gefecht bei Belgrad und der Schlacht bei Krotzka teil.

Im Österreichischen Erbfolgekrieg kämpfte es 1742 bei Chotusitz und bei der Belagerung von Prag. In den Feldzügen von 1743 und 1744 kam es zur Armee in Bayern, am Rhein und in Böhmen. Im Jahr 1745 kämpfte es in den Schlachten bei Hohenfriedberg und Soor. Anschließend kam es in die Niederlande. Dort kämpfte es in den Schlachten bei Rocoux (1746) und bei Lauffeldt (1747) sowie im Gefecht bei Rosendael (1748).

Im Siebenjährigen Krieg focht das Regiment 1756 mit großer Auszeichnung am 1. Oktober 1757 in der Schlacht bei Lobositz[2] sowie in den Schlachten bei Prag bei Breslau und Leuthen. Im Jahr 1758 zeichnete sich die Karabinierkompanie bei Hochkirch[3] aus. Anschließend kämpfte es 1760 in der Schlacht bei Landeshut, bei der Belagerung von Glatz und in der Liegnitz[4], wo es aber schwere Verluste erlitt. Im August 1761 marschierte das Regiment zur kaiserlich russischen Armee nach Wahlstadt.

Nach dem Krieg kam das Regiment 1778 zur Hauptarmee nach Böhmen. Im Bayerischen Erbfolgekrieg wurde es 1780 als Besatzung nach Wien verlegt.

Im 8. Türkenkrieg stand das Regiment 1788 im Banat und später in Siebenbürgen, wo die dortige Division im Haczeger Tal unterstützte. Bei dem feindlichen Angriff auf das dortige Magazin kämpfte eine Eskadron Husaren gegen die Türken, die am 7. Oktober abzogen. Im folgenden Jahr kämpfte das Regiment im Gefecht bei Mehadia.

In den Koalitionskriegen kämpfte das Regiment 1793 in den Niederlanden und dort am 1. Mai im Gefecht bei Valenciennes[5] sowie in den späteren Feldzügen in Deutschland. Am 26. Juni 1796[6][7] stieß dasselbe am Rhein bei Kork auf die feindliche Kolonne des General Beaupuy. Bei dem anschließenden Gefecht wurde der General mit 7 Säbelhieben schwer verwundet. Die Franzosen erhielten aber beträchtliche Verstärkungen und das Regiment musste sich mit Verlust zurückziehen. In den Feldzügen von 1799 und 1800 war das Regiment bei der Hauptarmee in Deutschland. Es nahm am 25. März 1799 an der Schlacht bei Stockach[8] teil, dort deckte es mit zwei Bataillonen Infanterie die Höhen von Espesingen. Am 3. November 1799 zeichnete es sich im Gefecht bei Lochgau[9] aus. Das Winterquartier 1799/1800 erhielt es in Niederschwaben, Ende April stand man bei Donaueschingen und dann bei der Armee in Schwaben und Bayern. Es kämpfte in den dortigen Gefechten und zuletzt im Rückzugsgefecht bei Salzburg im Dezember 1800.

Anschließend kam es nach Gross Topolczan in Ungarn. Dort wurde das Regiment 1801 aufgelöst und divisionsweise in die drei Dragonerregimenter Nr. 1, Nr. 3 und Nr. 5 verteilt.

Uniform Bearbeiten

Das Regiment trug weiße Röcke mit ponceau-scharlach-roten Aufschlägen und weißen Knöpfen.

Literatur Bearbeiten

  • Graf Andreas Thürheim, Gedenkblätter aus der Kriegsgeschichte der k. k. oesterreichischen Armee, Band 2, S. 635f
  • Geschichte derer kayserlich königlichen Regimenter, S. 167f
  • August Gräffer, Kurze Geschichte der kais. koenigl. Regimenter, Corps, Bataillons und anderen Militaer-Branchen, S. 51

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Oberst Graf Trautson wurde in der Schlacht bei Peterwardein schwer verletzt.
  2. Für ihre Tapferkeit wurden belobigt Oberst Graf Peter von Gourcy, Oberstleutnant Freiherr Kotz (Kotz von Dobrz ?), Rittmeister Prinz Coburg sowie die Lieutenants Zwickel und Trickel (verwundet)
  3. Es wurden der Oberstleutnant Prinz Coburg und Major Lukovsky von Luckavetz verwundet sowie weitere 3 Offiziere
  4. Es wurden der Oberstleutnant Lukovsky verwundet sowie weitere 5 Offiziere, 1 tot 2 wurden gefangen
  5. Rittmeister Graf Rosenberg zeichnete am 1. Mai im Gefecht bei Valenciennes aus und brachte die Siegesnachricht nach Wien dort wurde sogleich zum Major befördert
  6. Am 26. Juni 1796 zeichnete sich der Oberstleutnant Anton Kirchner bei Willstätt aus, indem er mit einer Eskadron zweimal tapfer gegen den Feind ritt, ebenso am 1. Juli in den Gefechten bei Biberach und Stockach.
  7. für die Verteidigung des Postens Haslach am 11. Juli 1796 erhielt Lieutenant Fenk eine Belobigung
  8. In Stockach zeichnete sich Lieutenant Kranz aus
  9. Bei Lochgau kämpfte mit Auszeichnung: Oberstleutnant Anton Kirchner, Rittmeister Ottenfeld sowie die Oberleutnants Jarmer, Kranz und Fenk sowie der Oberleutnant Freiherr Bolza (Ordonnanzoffizier beim kommandierenden General Fürsten von Hohenlohe). Die Goldene Tapferkeitsmedaille erhielt der Wachtmeister Wittib der mit 20 Freiwilligen abgesessen die feindliche Infanterie im Wald mit Säbel und Pistolen angriff und dabei 3 Offiziere und 70 Mann gefangen nahm