Josef Widmoser

österreichischer Maler und Glasmaler

Josef Widmoser (* 25. Juli 1911 in Haiming, Tirol[1][2] oder Heimenkirch, Bayern[3]; † 1991 in Innsbruck[3]) war ein österreichischer Maler und Glasmaler.

Leben Bearbeiten

Josef Widmoser lebte seit 1919 in Innsbruck[3] und trat 1926 in die Tiroler Glasmalerei und Mosaik Anstalt ein, wo er unter Gottlieb Schuller ausgebildet wurde.[1] 1940 beteiligte er sich mit Bildern an Ausstellungen, von 1941 bis 1943 war er im Kriegsdienst in Frankreich, Süditalien und Jugoslawien.[3] 1944 übernahm er die künstlerische Leitung der Glasmalereianstalt vom schwer erkrankten Gottlieb Schuller und hatte diese bis 1972 inne.[4][5] Widmoser wurde einer der bedeutendsten Sakralkünstler Österreichs, der zahlreiche Entwürfe für Glasfenster in Österreich, aber auch den USA, Argentinien und Venezuela lieferte. Er schuf expressiv verdichtete figurale Darstellungen, zum Teil verzichtete er zugunsten der Farbwirkung ganz auf Gegenständlichkeit.[5] Widmoser war auch als Maler und Illustrator tätig und schuf Porträts, Blumenbilder, Stillleben sowie Illustrationen und Buchumschläge für die Verlagsanstalt Tyrolia.[2][3]

Werke Bearbeiten

 
Glasfenster der Franziskanerkirche in Bozen

Literatur Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Josef Ringler: Widmoser, Josef. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 35: Waage–Wilhelmson. E. A. Seemann, Leipzig 1942, S. 521 (biblos.pk.edu.pl).
  2. a b c d e f Widmoser, Josef. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 5: V–Z. Nachträge: A–G. E. A. Seemann, Leipzig 1961, S. 127 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
  3. a b c d e f Ekkart Sauser: Widmoser, Josef. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 13, Bautz, Herzberg 1998, ISBN 3-88309-072-7, Sp. 1053–1054.
  4. Reinhard Rampold: 140 Jahre Tiroler Glasmalerei- und Mosaikanstalt 1861–2001. Innsbruck 2002 (PDF; 748 kB)
  5. a b c d Reinhard Rampold: Geschichte der Tiroler Glasmalerei und Mosaikanstalt. In: Mosaic Connection 2018. Tagung zu historischen Mosaiken und Glasfenstern in Tirol und deren Verbindung zu Tschechien. Art a Craft Mozaika, Únětice u Prahy 2018, S. 6–9 (PDF; 1,5 MB)
  6. a b Helmuth Oehler: „Durch sie empfängt der Innenraum das Licht gemildert, sonnig durchwärmt.“ Profane Glasmalereien in Innsbruck zwischen 1900 und 2010. In: Wolfgang Meighöfer (Hrsg.): Malen mit Glas und Licht: 150 Jahre Tiroler Glasmalereianstalt. Museum im Zeughaus 25. November 2011 – 18. März 2012. Tiroler Landesmuseum, Innsbruck 2011, S. 49–60 (PDF; 251 kB)
  7. Baumann, Schmid-Pittl: Wegkapelle, Kapelle hl. Georg, Georgskapelle. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 3. März 2023.
  8. Krivdic, Wiesauer: Filialkirche Mariae Himmelfahrt, Kirche Mariae Himmelfahrt. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 3. März 2023.
  9. Müller, Wiesauer: Landeskrankenhaus Innsbruck, Anatomisches Institut. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 3. März 2023.
  10. Fingernagel-Grüll, Wiesauer: Pfarrkirche Unsere Liebe Frau Maria Schnee. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 3. März 2023.
  11. Fingernagel-Grüll, Wiesauer: Kaplaneikirche hl. Josef, Kirche hl. Josef. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 3. März 2023.