Gottlieb Schuller

österreichischer Glasmaler und Mosaikkünstler

Gottlieb Schuller (* 12. Oktober 1879 in Auffach, Wildschönau; † 6. Dezember 1959 in Innsbruck) war ein österreichischer Glasmaler und Mosaikkünstler.

 
Grab Schullers auf dem Friedhof Hötting mit von ihm geschaffenem Mosaik

Gottlieb Schullers Vater Gottlieb Schuller sen. war anfangs Reichsbahnbediensteter und später Archivar der Grafen Enzenberg (→Familie Enzenberg) und dann Archivar und Zeichner der Stadt Innsbruck. Seine Mutter Maria Gabl war die Schwester des sozialkritischen Genremalers Alois Gabl.

Schuller besuchte die Bundesgewerbeschule in Innsbruck in den Kunstklassen der Maler Heinrich Comploj (1879–1967) und Toni Kirchmayr. Ab 1897 arbeitete er bei der Tiroler Glasmalerei und Mosaik Anstalt in der Müllerstraße in Innsbruck unter Bernard Rice (* 1874 in Birmingham), der die englischen Glasmalkünste im Jugendstil wie im Stil der Präraffaeliten nach Tirol brachte. Ab 1919 bis 1944 hatte Gottlieb Schuller die künstlerische Leitung der Tiroler Glasmalerei und Mosaik Anstalt inne. Gottlieb Schuller fand eine eigene Formensprache in Form eines romantischen Naturalismus in Verbindung mit expressiven Elementen.

Sein Sohn war der Architekt Robert Schuller (1929–1990).

Literatur

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  • Paul von Naredi-Rainer, Lukas Madersbacher (Hrsg.): Kunst in Tirol. Vom Barock bis zur Gegenwart. Tyrolia, Innsbruck 2007, ISBN 978-3-7022-2776-0.
  • Ursula Pittl: Die Glasmalerei der Zwischenkriegszeit in Tirol und Vorarlberg im Sakralen Raum. Am Beispiel von Gottlieb Schuller, künstlerischer Leiter der Tiroler Glasmalerei- und Mosaikanstalt 1919-1944. Diss., Universität Innsbruck, 1994.
  • Regina Öschlberger: Robert Schuller. Architekt und Universitätslehrer in Tirol (1929-1990). Diss., Universität Innsbruck, Baufakultät 2012.

Einzelnachweise

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  1. a b Dehio Tirol 1980
  2. Franz Klotz: Die Alte Höttinger Kirche, die Höttinger Pfarrkirche und das Höttinger Bild. Hrsg. von der Pfarre Hötting, Innsbruck, o. J.
  3. Dehio Vorarlberg 1983