Johann Hermann Koch

Minister im Kurfürstentum Hessen

Johann Hermann Koch (* 14. Mai 1795 in Kassel; † 10. Juni 1862 in Fahrenbach) war ein deutscher Politiker und Minister im Kurfürstentum Hessen.

Laufbahn

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Der Sohn des Stadtsekretärs Heinrich Ernst Koch besuchte 1811/12 die Klosterschule Ilfeld.[1] Er studierte in den Jahren 1812/13 und 1816/17 Rechtswissenschaft in Göttingen, 1814 unterbrochen durch den Kriegsdienst als Freiwilliger Jäger. Koch war zunächst als Aktuar tätig, wurde 1821 Sekretariatsassistent im kurhessischen Staatsministerium, dann Sekretär und ab 1823 Ministerialsekretär. Ende Oktober 1830 wurde er zum Generalsekretär ernannt. Ab April 1834 war er zugleich wirkliches Mitglied des Gesamtstaatsministeriums. 1837 wurde er vorübergehend mit dem Justizministerium betraut, 1841 mit dem Innenministerium, das er 1842/43 und 1846/47 als Geheimrat leitete.

Ehe und Nachkommen

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Koch heiratete im Oktober 1822 Wilhelmine Philippine Konradine Köber. Die Tochter Johanna heiratete am 16. April 1848 in Kassel Karl Friedrich von Berlepsch,[2] der Sohn Reinhard Koch, ein Landrichter, war Großvater des Strafrechtlers Reinhard Frank.[3]

Literatur

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  • Ewald Grothe: Verfassungsgebung und Verfassungskonflikt. Das Kurfürstentum Hessen in der ersten Ära Hassenpflug 1830–1837 (= Schriften zur Verfassungsgeschichte. Bd. 48). Duncker u. Humblot, Berlin 1996, ISBN 3-428-08509-4.
  • Harald Höffner: Kurhessens Ministerialvorstände der Verfassungszeit 1831–1866. phil. Diss., Universität Gießen, 1981.
  • Hellmut Seier (Hrsg.): Akten und Briefe aus den Anfängen der kurhessischen Verfassungszeit 1830–1837. Bearb. von Hellmut Seier und Ewald Grothe (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48,4; Vorgeschichte und Geschichte des Parlamentarismus in Hessen. Bd. 8). Elwert, Marburg 1992, ISBN 3-7708-0993-9.

Einzelnachweise

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  1. Georg Meyer: Verzeichnis der Lehrer und Schüler des Ilfelder Pädagogiums von Ostern 1800 bis vor Ostern 1853. In: Jahresbericht über die Königliche Klosterschule zu Ilfeld, von Ostern 1905 bis Ostern 1906. Göttingen 1906, S. 21.
  2. Erwin StresemannBerlepsch, Hans Hermann Carl Ludwig Graf von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 96 f. (Digitalisat).
  3. Karl EngischFrank, Reinhard. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, ISBN 3-428-00186-9, S. 336 (Digitalisat).