Johann Bischopinck

Titularbischof und Weihbischof in mehreren Bistümern

Johann Bischopinck (* um 1500; † 21. Juni 1543 in Münster) war Weihbischof in den Bistümern Münster, Osnabrück und Minden und Titularbischof von Cone.

Leben Bearbeiten

Johann Bischopinck entstammte dem westfälischen Adelsgeschlecht Bischopinck, aus dem namhafte Persönlichkeiten hervorgegangen sind. Seine genaue genealogische Abstimmung ist nicht überliefert. Im Erbmännerstreit spielten die Bischopincks eine bedeutende Rolle. Durch bischöfliche Kollation kam Johann am 24. Juli 1524 in den Besitz einer Präbende im Kollegiatstift St. Martini in Münster. Der Fürstbischof Franz von Waldeck ernannte ihn am 26. März 1536 zum Weihbischof in den Bistümern Münster, Osnabrück und Minden, nachdem Weihbischof Bernhard von Sachsen seine Aufgaben nicht mehr wahrnehmen konnte. Papst Paul III. ernannte ihn am 26. Januar 1537 zum Titularbischof von Cone. Während des Täuferreiches wurden im Bistum Münster zahlreiche Gotteshäuser verwüstet und entheiligt. Bischopinck sah seine Hauptaufgabe in der Wiederheiligung der geschändeten Kirchengebäude. So weihte er

Datum  Weiheobjekt 
2. Dezember 1537 Dom zu Münster
17. Dezember 1537 Elisabethkapelle am Dominikanerkloster Münster
20. Dezember 1537 Domaltar
4. Februar 1538 Altar der Lambertikirche Münster
25. April 1538 Altar der Jacobikirche Münster
21. Oktober 1538 Kirche und Altar des Alten Doms Münster
22. Oktober 1538 Altar der Servatiikirche Münster
21. September 1539 Altar der Klosterkirche Rengering

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Weihehandlungen Bearbeiten

sowie als Mit-Konsekrator dessen Weihe zum Bischof

Sonstiges Bearbeiten

Johann ließ im Jahre 1540 in der Marienkapelle am Dom ein Epitaph errichten, das die Anbetung der Heiligen Drei Könige zeigt, neben denen er selber in anbetender Haltung kniet. Die künstlerisch hochstehende Darstellung stammt von Johann Brabender.

Quellen Bearbeiten

  • Das Bistum Münster 7.4 (Germania Sacra NF 37.4) Die Bistümer der Kirchenprovinz Köln, Die Diözese, bearbeitet von Wilhelm Kohl, herausgegeben vom Max-Planck-Institut für Geschichte, Göttingen, Walter de Gruyter, Berlin/New York, ISBN 3-11-018010-3
  • Bischof Johann Bischopinck, Eintrag bei catholic-hierarchy.org, abgerufen am 3. September 2020

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Tobias Schrörs, Der Lettner im Dom Zu Münster, Herstellung und Verlag Books on Demand GmbH, 22848 Norderstedt, ISBN 3-8334-2658-6