Jean-Fernand Brierre

haitianischer Dichter und Schriftsteller

Jean-Fernand Brierre (* 23. September 1909 in Jérémie; † Dezember 1992 in Port-au-Prince) war ein haitianischer Dichter und Schriftsteller französischer Sprache. Er gehörte zur Strömung der Négritude.

Leben und Werk Bearbeiten

Jean-Fernand Brierre begann 1933 mit Texten, die gegen das Schicksal der Schwarzen und der Haitianer (unter US-amerikanischer Besatzung) aufbegehrten. Dann ging er in die Politik und war Minister und Botschafter, unter anderem in Argentinien. Unter der Diktatur von François und Jean-Claude Duvalier ging er von 1965 bis 1986 außer Landes und lebte vor allem in Dakar. Odile Biyidi (späterer Name: Odile Tobner) schrieb 1984 über seine Dichtung: « On peut penser, en le déplorant, que sa poésie périt sous le déferlement de mots » (Man kann mit Bedauern feststellen, dass seine Dichtung unter dem übermächtigen Ansturm der Wörter zugrunde geht).[1]

Werke (Auswahl) Bearbeiten

  • Les horizons sans ciel. Province. Port-au-Prince 1935. Kraus, Nendeln 1970. (autobiographischer Roman)
  • Chansons secrètes. Kraus, Nendeln, Liechtenstein 1973. (Nachdruck von Dichtung, 1933–1961)
  • Images d’argile et d’or. Dakar 1977.
  • Un Noël pour Gorée. Silex, Paris 1980.
  • Sculptures de proue. Silex, Paris 1983.

Literatur Bearbeiten

  • Odile Biyidi: BRIERRE Jean-Fernand. In: Jean-Pierre de Beaumarchais, Daniel Couty und Alain Rey (Hrsg.): Dictionnaire des littératures de langue française. A–F. Bordas, Paris 1984, S. 333–334.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Biyidi 1984, S. 334