Jan Christ

deutscher Schriftsteller

Jan Christ (* 28. Juni 1934 als Christian Jochen Gottfried Hoffmann in Genthin) ist ein deutscher Schriftsteller.

Leben Bearbeiten

Christian Hoffmann wuchs während des Zweiten Weltkriegs in Polen und nach 1945 in Ostdeutschland auf. Bis zu seiner Flucht nach Westdeutschland im Jahre 1957 arbeitete er in der DDR als Dreher, Schauspieler und Buchhändler. In der Bundesrepublik absolvierte er auf dem zweiten Bildungsweg an der Pädagogischen Hochschule in Göttingen ein Studium der Pädagogik. Von 1962 bis 1974 war er im niedersächsischen Schuldienst beschäftigt.

Seit 1974 ist er unter dem Pseudonym Jan Christ freier Schriftsteller und veröffentlicht erzählende Werke, Hörspiele, Lyrik und Theaterstücke sowie Reportagen für die FAZ, Frankfurter Rundschau, TransAtlantik, Geo und dem Zeit Magazin[1]. Neben diversen Autorenstipendien sowie der Teilnahme am Ingeborg-Bachmann-Preis im Jahre 1979 und 1983[2][3], erhielt Jan Christ 1986 den Literaturförderpreis der Stadt Hamburg.

Waren seine frühen Werke durch gesellschaftskritische Themen gekennzeichnet, so zeigen die neueren Werke experimentellen Charakter und unterliegen einer kontroversen Rezeption. „Die Literaturkritik zeigt sich unentschlossen, wie sie sich auf das literarische Wagnis seiner Texte einlassen sollte.“[4]

Jan Christ lebt seit 2005 in Berlin.

Werke Bearbeiten

  • Asphaltgründe. Reinbek bei Hamburg 1976.
  • Geh'n wir die Hunde bewegen oder Brokdorfgespräche. Frankfurt am Main 1980.
  • Der Morgen auf dem Lande. Frankfurt am Main 1980.
  • Der Landschaftsunternehmer. Klagenfurt 1984.
  • Schlagschatten. Klagenfurt 1988.
  • Glas. Klagenfurt 1990.
  • Rauchschrift. Klagenfurt 1991.
  • Wienzeile. Klagenfurt 1993.
  • Anna Wentscher. Roman. Stuttgart 1995.
  • Lossage. Klagenfurt 1995.
  • Kleist fiktional. Klagenfurt 1999.
  • Der Häusergeher. 56 Miniaturen. Bremen 2007.

Hörspiele Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. 2022/2023. Walter de Gruyter GmbH & Co KG, 2022, ISBN 978-3-11-077015-5 (google.de [abgerufen am 11. Januar 2023]).
  2. Ingeborg-Bachmann-Preis 1979. 14. Juni 2001 (orf.at [abgerufen am 18. August 2022]).
  3. Ingeborg-Bachmann-Preis 1983. 17. Juni 2001 (orf.at [abgerufen am 18. August 2022]).
  4. Martin Köbel: Jan Christ Essay, Kritisches Lexikon zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
  5. ARD-Hörspieldatenbank. Abgerufen am 18. August 2022.
  6. ARD-Hörspieldatenbank. Abgerufen am 18. August 2022.
  7. ARD-Hörspieldatenbank. Abgerufen am 18. August 2022.
  8. ARD-Hörspieldatenbank. Abgerufen am 18. August 2022.
  9. ARD-Hörspieldatenbank. Abgerufen am 18. August 2022.
  10. oe1.orf.at: MARIE VON KLEIST IM GESPRÄCH MIT IHREM VETTER HEINRICH. Abgerufen am 11. Januar 2023.
  11. ARD-Hörspieldatenbank. Abgerufen am 18. August 2022.
  12. KUNSTRADIO 28. Dezember 1989. Abgerufen am 18. August 2022.
  13. ARD-Hörspieldatenbank. Abgerufen am 18. August 2022.
  14. ARD-Hörspieldatenbank. Abgerufen am 18. August 2022.
  15. ARD-Hörspieldatenbank. Abgerufen am 18. August 2022.
  16. ARD-Hörspieldatenbank. Abgerufen am 18. August 2022.

Weblinks Bearbeiten