Irena Habalik

österreichische Autorin

Irena Habalik (* 13. Januar 1955 in Libiąż, Polen) ist eine österreichische Schriftstellerin.

Leben und Werk Bearbeiten

Irena Habalik wuchs in der Nähe von Krakau auf. Unzufrieden mit dem kommunistischen Regime, verließ sie Polen 1974 und ging in die Schweiz, wurde jedoch von der Fremdenpolizei abgeschoben. Eher zufällig landete sie in Wien, wo ihr ein Bleiberecht eingeräumt wurde. Nach Jahren des mühsamen Aufbaus der eigenen Existenz und des Erlernens der deutschen Sprache studierte sie Dolmetschen und Publizistik an der Universität Wien und war viele Jahre für Amnesty International[1] tätig.

Irena Habalik verfasst Lyrik, Kurzprosa und Aphorismen. Sie veröffentlichte Gedichte in Zeitungen (u. a. NZZ, Falter) Literaturzeitschriften (z. B. Literatur und Kritik, Lichtungen, Bawülon) und Anthologien (Versnetze u. a.). 1999 erschien das erste Gedichtbuch Überall ist ein Land, dessen zentrales Thema das Leben in der Fremde ist.

Die Gedichte klingen oft humorvoll, locker, ironisch. […] Dem Wort an sich kommt in der Lyrik von Irena Habalik eine besondere Bedeutung zu. Sie kann es spielerisch verwenden, in  provozierende Redewendungen einbinden, in besondere, kombinatorische, manchmal ironisch verdrehte Fügungen eingliedern.[2]

Irena Habalik lebt in Wien.

Einzeltitel Bearbeiten

Herausgabe Bearbeiten

  • Männergeschichten, Frauengeschichten um Liebe und Erotik. Verlag Winfried Richter, München 1985, ISBN 978-3-88855-011-9.

Anthologien (Auswahl) Bearbeiten

Auszeichnungen Bearbeiten

  • 1985: 3. Preis beim literarischen Preisausschreiben für Autoren nichtdeutscher Muttersprache der Robert-Bosch-Stiftung
  • 1987: Theodor-Körner-Preis
  • 2002: Lyrikpreis Schreiben zwischen den Kulturen (Wien)
  • 2006: Lyrikpreis Christine-Busta-Lyrik-Wettbewerb (Wien)

Literatur Bearbeiten

  • Alfred Strasser: Das poetische Universum Irena Habaliks. In: Krautgarten, 67. Ausgabe, Sankt Vith 2015.
  • Heinz Weißflog: Worte wie Positionslichter. In: Signum. Dresden 2016.
  • Lev Detela: Das poetische Wort als Kontrast und Zeichen. In: LOG. Zeitschrift für internationale Literatur, 143. Ausgabe, Wien 2014.
  • Lev Detela: Ironische Verdrehung der Gegebenheiten des Lebens. In: LOG. Zeitschrift für internationale Literatur, 147. Ausgabe, Wien 2015.
  • Lev Detela: Pesnishki Svet Irene Habalik. In: Revija SRP, Ausgabe 125/26, Ljubljana 2016.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Irena Habalik: Vita. In: Free Pen Verlag Bonn. Abgerufen am 9. November 2019.
  2. Lev Detela: Das poetische Wort als Kontrast und Zeichen. In: Fixpoetry. 9. Mai 2017, abgerufen am 9. November 2019.