Ilse Helling-Rosenthal

deutsche Sopranistin und Gesangslehrerin

Sophie Marie Ilse Helling-Rosenthal (* 15. Februar 1886 in Leipzig; † 23. März 1939 ebenda) war eine deutsche Sängerin und Gesangslehrerin.

Wolfgang und Ilse Helling-Rosenthal, 1920

Leben Bearbeiten

 
Grabstätte auf dem Leipziger Südfriedhof, XVII.Abt.

Ilse Helling war die Tochter des Leipziger Kaufmanns Traugott Iwan Helling und dessen Frau Helene, geb. Schmidt. Ihre Gesangsausbildung erhielt sie von 1908 bis 1909 am Königlichen Konservatorium für Musik in Leipzig[1] bei Marie Hedmondt in der Stimmlage Sopran. Nach Abschluss ihres Studiums trat sie vor allem als Lied- und Oratoriensängerin in Erscheinung.

Am 8. Juni 1914 heiratete sie in Leipzig den Arzt und Sänger Wolfgang Rosenthal, mit dem sie 1917 das Rosenthal-Vokalquartett[2] gründete, das unter Arthur Nikisch und Wilhelm Furtwängler in ganz Europa mit großem Erfolg gastierte.

Von 1918 bis 1937 war Ilse Helling-Rosenthal Lehrerin für Gesang am Leipziger Konservatorium[3]. Zu ihren Schülerinnen zählten Erna Hähnel, Marie Käthe Herre, Philine Fischer, Anny Quistorp, Lotte Wolf-Matthäus, ihre Tochter Hella Ebert-Rosenthal.

Ilse Helling-Rosenthal starb an den Folgen einer in Leipzig grassierenden Grippeepidemie. Sie wurde auf dem Südfriedhof in Leipzig beerdigt. Ihr Grabmal schuf Felix Pfeifer.

Literatur Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy Leipzig, Archiv, A, I.1, 10161 (Studienunterlagen)
  2. Zum Rosenthal-Vokalquartett gehörten neben Ilse Helling (Sopran) und Wolfgang Rosenthal (Bass) die Altistin Marta Adam und der Tenor Hans Lissmann.
  3. Johannes Forner: Traditionen im Wandel der Zeit : Rückblick auf die Geschichte der Abteilungen am Konservatorium. In: Martin Wehnert, Johannes Forner, Hansachim Schiller (Hrsg.): Hochschule für Musik Leipzig : gegründet als Conservatorium der Musik; [1843 - 1968]. Hochschule für Musik Leipzig, Leipzig 1968, S. 73.