Idit Silman

israelische Politikerin

Idit Silman (hebräisch עִידִּית סִילְמָן ʿIdit Silman; geboren am 27. Oktober 1980 in Rechovot) ist eine israelische Politikerin (bis 2022: Jamina; seit Ende 2022 für Likud).

Idit Silman (2019)

Biografie

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Silman erwarb am Wingate-Institut den Bachelor-Grad in Biowissenschaften und Sport sowie am Peres Academic Center den Betriebswirtschaftsgrad (Master of Business Administration). Sie wohnt in Rechovot und ist Marketingmanagerin von Clalit Health Services, der größten von vier staatlichen Gesundheitsorganisationen in Israel, die landesweit Krankenhäuser, Rehakliniken, Zahnarztpraxen und Apotheken betreibt. Silman leitete die Ortsgruppe Rechovot der nationalreligiösen karitativen Frauenorganisation Emunah und gründete Misdar Hadar, eine Organisation, die sich dafür einsetzt, dass die Leichname der im Gazastreifen 2014 getöteten IDF-Soldaten Hadar Goldin and Oron Shaul von der Hamas an den Staat Israel übergeben werden.[1]

Sie gehörte als Abgeordnete von HaBajit haJehudi in dem Bündnis Union der rechten Parteien 2019 der 19. Knesset an. Gegenüber Arutz Sheva erklärte sie in einem Interview vor der Wahl, den Werten des Religiösen Zionismus verpflichtet zu sein.[1]

Bei der Parlamentswahl in Israel 2021 trat Silman für die Jamina an und wurde Mehrheitsführerin der Regierungskoalition in der 24. Knesset. Am 6. April 2022 erklärte Silman ihren Rücktritt, mit der Begründung, sie könne nicht länger mittragen, dass die jüdische Identität des Staates Israel beschädigt werde.[2] Der damalige Oppositionsführer Benjamin Netanjahu begrüßte ihren Schritt, von dem Premierminister Naftali Bennett vorab nicht informiert worden war.[3] Damit verlor das Kabinett Bennett-Lapid überraschend seine knappe Mehrheit. Seit dem 29. Dezember 2022 ist Silman Umweltministerin im Kabinett Netanjahu VI.[4]

Silman ist verheiratet und hat drei Kinder.[5]

Politische Positionen

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Idit Silman hatte eine Auseinandersetzung mit dem Gesundheitsminister Nitzan Horowitz über die Erlaubnis für Patienten und Besucher, während der Pessach-Feiertage Gesäuertes (Chametz) in Krankenhäuser zu bringen. Die von Horowitz veröffentlichten Richtlinien setzten allerdings ein Urteil des Obersten Gerichtshofs vom Januar 2021 um. Ende März 2022 kritisierte Silman einen Kompromiss, der nicht-orthodoxen jüdischen Strömungen mehr Präsenz an der Westmauer ermöglicht hätte. Sie verteidigte den Status quo.[6]

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Anmerkungen

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  1. a b Rochel Sylvetsky: Talking to Idit Silman, fifth spot on the United Right's Knesset list. In: Arutz Sheva, abgerufen am 6. April 2022.
  2. Auszug aus ihrer Erklärung: "Leider kann ich nicht mehr. Ich habe Einigkeit versucht. Als jemand, der aus der Welt des Gemeinwohls kommt, habe ich sehr hart für die derzeitige Koalition gearbeitet. Bedauerlicherweise kann ich den Angriff auf die jüdische Identität des Staates Israel und des jüdischen Volkes nicht mittragen. Sie wissen nicht alles, denn ich habe versucht, im Stillen etwas zu verändern. Ich kann diesen Weg aufgrund der Werte und meiner Herkunft nicht mehr weitergehen. Ich beende meine Mitgliedschaft in der Koalition und werde weiterhin versuchen, meine Freunde zu überzeugen, zurückzukommen und eine rechtsorientierte Regierung zu bilden. Ich weiß, dass ich nicht die Einzige bin, die so denkt. Die jüdische Identität des Staates Israel ist die Grundlage unserer Existenzberechtigung. Sie ist unser Herz. Sie ist unsere Essenz. Eine Beschädigung dieser Identität ohne Rücksicht auf die Öffentlichkeit und die Werte, die ich vertrete, ist für mich eine rote Linie. In diesem Parlament kann eine andere Regierung gebildet werden."
  3. Shira Silkoff: MK Idit Silman resigns, government coalition loses majority. In: The Jerusalem Post, 6. April 2022.
  4. JNS.org: Who’s who in Netanyahu’s government, 29. Dezember 2022
  5. Talking to Idit Silman, fifth spot on the United Right's Knesset list. Abgerufen am 6. April 2022 (englisch).
  6. In blow to coalition, whip Silman quits government, robbing it of majority. In: The Times of Israel, 6. April 2022. Zum Gerichtsurteil vgl. Coalition Chair Idit Silman: No Chometz in Israeli Hospitals On My Watch. In: matzav.com, 5. April 2022.